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WAZ: Gerechte Bezahlung - Kommentar von Frank Meßing

Geschrieben am 17-02-2010

Essen (ots) - Das "Lidl-Schwarzbuch" mit all den Sünden des
Discounters kennt jeder. Dass Lidl übertariflich bezahlt und die
Mitarbeiter überdurchschnittlich lange bei der Firma beschäftigt
sind, weiß indes kaum jemand.
Insofern ist es folgerichtig, dass der schüchterne Lidl-Chef Gehrig
aus der Deckung kommt, erstmals in Talkshows geht und sich jetzt auch
noch an die Spitze derer setzt, die Mindestlöhne im Einzelhandel
fordern.
Es sei dahin gestellt, ob Lidl nur zum Angriff bläst, um sein Image
aufzupolieren. Wichtiger ist, dass der zweitgrößte Discounter auch
seine Wettbewerber davon überzeugt, alle Mitarbeiter gerecht zu
entlohnen.
Der Handelsverband jedenfalls wirkt gar nicht amüsiert über Gehrigs
Vorpreschen. Denn er weiß am besten, unter welchem Druck die Branche
steht: Die Verkaufsfläche wächst, aber auch die Konzentration unter
den Händlern. Und die wenigen Verbliebenen liefern sich auch noch
einen gnadenlosen Preiskampf. Bis Frühjahr 2011 wollen sich die
Tarifpartner auf ein neues Entlohnungssystem verständigen. Es sollte
schwarze Schafe bestrafen, die unanständige Löhne zahlen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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