(Registrieren)

Saarbrücker Zeitung: DIW-Ökonom Steinherr warnt vor Finanzhilfen an Griechenland und rät zu Umstrukturierung der griechischen Schulden

Geschrieben am 21-02-2010

Berlin / Saarbrücken. (ots) - Der frühere Abteilungsleiter
Konjunktur und jetzige Forschungsprofessor am Deutschen Institut für
Wirtschaftsforschung (DIW), Alfred Steinherr, hat vor Finanzhilfen an
Griechenland gewarnt. "Wenn Griechenland mit Finanzspritzen geholfen
würde, müsste auch anderen Ländern geholfen werden. Dann aber gäbe es
keine Schranken mehr gegen die Verschuldung, keine Reformen, und die
ganze Eurokonstruktion würde zu Farce", schrieb Steinherr in einem
Gastbeitrag für die "Saarbrücker Zeitung" (Montagausgabe). Zudem
drohe die Schwächung oder sogar Überforderung der Geld gebenden
Länder wie Deutschland oder Frankreich. Steinherr empfahl stattdessen
eine Privatisierung von Staatsvermögen, das in Griechenland relativ
hoch sei, sowie eine Umstrukturierung der griechischen Staatschuld.
Dabei würden fällige Schuldverschreibungen durch langfristige
ersetzt. Dies komme einem Vergleich mit den Schuldnern gleich und sei
für die Investoren das geringere Übel. Dabei würden zwar einige
griechische Banken große Probleme bekommen und somit auch Banken und
Investoren im restlichen Europa. Ein Vergleich mit Lehman Brothers
sei dennoch unpassend. Für den Euro berge eine solche
Umstrukturierung keine Gefahr. Das von der EU verordnete Sparprogramm
sei demgegenüber ein "Wachstumskiller" und bedeute "Selbstmord".
"Ohne Wachstum wird die Staatschuld sogar noch wachsen", schrieb
Steinherr.

Originaltext: Saarbrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57706
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_57706.rss2

Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

252809

weitere Artikel:
  • Kölner Stadt-Anzeiger: Bundestagsverwaltung will Vorwurf der Käuflichkeit gegen Rüttgers möglicherweise prüfen CSU und SPD: Aussteller auf Parteitagen müssen für Gespräche mit Parteispitze nicht ext Köln (ots) - Die Bundestagsverwaltung wird sich möglicherweise mit den aktuellen Vorwürfen gegen den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers und die Landes-CDU beschäftigten. "Die Bundestagsverwaltung geht grundsätzlich immer allen Hinweisen auf mögliche Verstöße gegen das Parteiengesetz nach", sagte eine Sprecherin von Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe). Ob hier ein Verstoß vorliege, "können wir noch nicht sagen". Die nordrhein-westfälischen Christdemokraten hatten mehr...

  • Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau Kommentar zu NRW-CDU/Rüttgers Köln (ots) - Unglücklich W. GOEBELS, Düsseldorf, zur NRW-CDU Politische Parteien bewegen sich stets auf dünnem Eis, wenn sie Sponsorengelder einwerben. Parteitage wären ohne den Verkauf von Ausstellungsflächen kaum mehr finanzierbar. Es ist ein schmaler Grat: Wann wird Lobbyarbeit zur Einflussnahme? Auf keinen Fall aber darf der Eindruck erweckt werden, Politik sei käuflich. Mit ihrem unglücklich formulierten Werbebrief ist die NRW-CDU weit übers Ziel hinausgeschossen. Exklusive Gespräche mit Amtsträgern dürfen nicht wie auf einem mehr...

  • WAZ: Nur Hilfe zur Selbsthilfe - Kommentar von Dietmar Seher Essen (ots) - Dass die Schlangen vor den Armenküchen länger werden, ist die eine Wahrheit im Sozialstaat. Die andere: Wir sparen ja nicht an den sozialen Ausgaben. Wir geben immer mehr dafür aus. Über 50 Prozent des Bundeshaushalts. Das ist viel wie nie. Wo machen wir den Fehler? Guido Westerwelle hat die Sozialstaatsdebatte holprig angestoßen. Das war nicht hilfreich. Aber kommen muss sie, und sie darf nicht auf Hartz IV begrenzt sein. Denn es gibt einen Verdacht: Der Sozialstaat dient zu vielen, die ihn nicht wirklich brauchen. Und er mehr...

  • WAZ: Streit um Atomausstieg - Hochriskantes Spiel - Leitartikel von Sabine Brendel Essen (ots) - Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) strebt den Ausstieg aus der Atomkraft trotz Kritik aus seiner Partei bis spätestens 2030 an. Das hört sich ziemlich grün an, aber das täuscht. Denn der Ausstieg ist bereits für 2022 vorgesehen. An diesem Erbe aus der rot-grünen Regierungszeit rütteln CDU und FDP seit längerem. NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers freut sich dagegen über Röttgens Atomäußerungen - ein Atomkraft-Streit im NRW-Wahlkampf würde jeden Koalitions-Kuschelkurs mit den Landes-Grünen zunichte machen. Das Thema mehr...

  • WAZ: Die CDU schadet ihrem Chef - Leih' Dir 'nen Premier - Leitartikel von Ulrich Reitz Essen (ots) - Wie blöd muss eine Parteizentrale sein, den eigenen Vorsitzenden urplötzlich dem Verdacht auszusetzen, man könne diesen kaufen? Nach dem Motto: Rent a Rüttgers. Ein peinlicher Vorgang, eigentlich absurd, der Sache nach nicht mehr als eine Eselei, und doch von der Union als derart bedrohlich empfunden, dass dem Ministerpräsidenten und Parteichef nichts anderes übrig blieb, als höchstpersönlich einzugreifen. Nun hat der CDU-Generalsekretär seinen eigenen Chef öffentlich um Entschuldigung gebeten. Derartige Eingeständnisse mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht