Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Februar 2010
Geschrieben am 25-02-2010 |
Nürnberg (ots) - "Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf den Arbeitsmarkt in Deutschland bleiben auch im Februar moderat. Die Arbeitslosigkeit ist lediglich im jahreszeitlich üblichen Umfang gestiegen, die Beschäftigung hat sogar wieder zugenommen und die Kräftenachfrage zeigt sich stabil", so fasste das Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit (BA), Heinrich Alt, die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Februar 2010 zusammen.
Arbeitslosenzahl im Februar: +26.000 auf 3.643.000 Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +91.000 Arbeitslosenquote im Februar: +0,1 Prozentpunkte auf 8,7 Prozent
Die Arbeitslosigkeit ist von Januar auf Februar um 26.000 auf 3.643.000 gestiegen (West: +12.000 auf 2.482.000; Ost: +14.000 auf 1.162.000). Das Saisonbereinigungsverfahren errechnet für den Februar ein Plus von 7.000. Im Vergleich zum Februar 2009 gab es 91.000 Arbeitslose mehr. Der Anstieg erklärt sich mit dem Beschäftigungsabbau, vor allem dem Abbau sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, infolge der Wirtschaftskrise. Ohne die Entlastung durch Kurzarbeit und weitere arbeitsmarktpolitische Instrumente wäre der Vorjahresabstand deutlich höher ausgefallen. Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung haben sich im zweiten Halbjahr 2009 stabilisiert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Januar saisonbereinigt um 5.000 gestiegen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach vorläufigen Daten der BA, die bis Dezember reichen, saisonbereinigt um 47.000 zugenommen. Nicht saisonbereinigt ist die Erwerbstätigkeit nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes von Dezember auf Januar aufgrund der Winterpause um 589.000 auf 39,83 Millionen gesunken. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Erwerbstätigkeit um 97.000 verringert. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Dezember nach der Hochrechnung der BA bei 27,55 Millionen; gegenüber dem Vorjahr war das ein Rückgang um 87.000. Die Abnahme wird vor allem dadurch begrenzt, dass die Teilzeitbeschäftigung noch steigt, während die Vollzeitbeschäftigung deutlich rückläufig ist. Die anderen Formen der Erwerbstätigkeit haben sich gegenüber dem Vorjahr unterschiedlich entwickelt: Während die Zahl der Selbständigen unverändert blieb, lag die Zahl der Beschäftigten in Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung unter dem Vorjahresniveau. Die Zahl der ausschließlich geringfügig Beschäftigten ist dagegen weiter gestiegen. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich in Deutschland für den Januar auf 3,37 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 7,9 Prozent. Differenzierte Statistiken zur tatsächlichen Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld liegen üblicherweise jeweils zwei Monate nach Quartalsende vor. Nach den jüngsten Angaben wurde im Dezember 2009 an 890.000 Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld gezahlt. Darunter waren 810.000 Arbeitnehmer, die Kurzarbeitergeld aus wirtschaftlichen Gründen erhielten. Im Vergleich zum Höhepunkt der Inanspruchnahme im Mai 2009 mit 1.516.000 konjunkturellen Kurzarbeitern gab es einen Rückgang von 707.000. Gegenüber dem Dezember 2008 ist die Kurzarbeiterzahl insgesamt um 620.000 und bei konjunktureller Kurzarbeit um 609.000 Kurzarbeiter gestiegen. Der durchschnittliche Arbeitszeitausfall über alle Kurzarbeiter betrug im Dezember 32 Prozent. Im Beschäftigtenäquivalent errechnen sich so 283.000 Arbeitnehmer. Bei konjunktureller Kurzarbeit gab es einen Arbeitszeitausfall von 29 Prozent und ein Beschäftigtenäquivalent von 238.000 Arbeitnehmern. Im Vergleich zum Mai waren das 227.000 weniger. Gegenüber dem Vorjahr hat die Kurzarbeit im Beschäftigtenäquivalent bei allen Kurzarbeitern um 184.000 und für konjunkturelle Kurzarbeit um 173.000 zugenommen. Die aktuellen saisonbereinigten Monatsdaten der gemeldeten Stellen am ersten Arbeitsmarkt und der BA-X zeigen bereits über mehrere Monate eine leicht ansteigende Tendenz. Gegenüber dem Vorjahresniveau zeigt sich allerdings ein Minus. Das gemeldete Stellenangebot (einschließlich geförderter Stellen) hat im Februar saisonbereinigt um 4.000 abgenommen, während die ungeförderten Stellen für "normale" sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse, die besser die Marktentwicklung widerspiegeln, im Februar saisonbereinigt um 4.000 gestiegen sind. Nicht saisonbereinigt hat der gesamte Stellenbestand im Februar gegenüber dem Vormonat um 24.000 auf 480.000 zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahr war das allerdings ein Rückgang um 25.000. Von allen gemeldeten Stellen entfielen 267.000 auf ungeförderte Stellen für "normale" sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse. Das waren 25.000 mehr als im Vormonat und 24.000 weniger als vor einem Jahr. Der Stellenindex der BA, der BA-X, bildet die saisonbereinigte Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt ab. Von Januar auf Februar ist er um einen auf 131 Punkte gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr hat er 8 Punkte verloren; das Minus wird allerdings kleiner.
Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter: http://statistik.arbeitsagentur.de
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.
Originaltext: Bundesagentur für Arbeit (BA) Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6776 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6776.rss2
Pressekontakt: Bundesagentur für Arbeit Presseteam Regensburger Strasse 104 D-90478 Nürnberg E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de Tel.: 0911/179-2218 Fax: 0911/179-1487
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
253606
weitere Artikel:
- Götz: Kultur braucht vitale Kommunen Berlin (ots) - Zum gestrigen Expertengespräch des Kulturausschusses erklärt der kommunalpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Götz MdB: Die anhaltende Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise schlägt sich auch in den Kommunalhaushalten nieder. Damit verengen sich vor Ort die finanziellen Spielräume dramatisch, auch und besonders für die Kulturförderung. Die Expertenanhörung des Bundestages hat jedoch gezeigt, dass den Städten, Gemeinden und Landkreisen nicht mit einer neuen Art Nothilfefonds oder sonstigen zentral mehr...
- Aktuelle Bauzahlen: Keine Wettbewerbsverzerrung durch die Politik - auch Aigner sollte für mehr Wohnungsbau sorgen Berlin (ots) - "Bezogen auf die kürzlichen Äußerungen von Frau Bundesministerin Aigner zum Wohnungsbau bleibt festzustellen, dass Häuslebauer bei ihrer Entscheidung über den geeigneten Baustoff nicht politisch bevormundet werden sollten", erklärt Dr. Ronald Rast, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerksbau e. V. (DGfM), anlässlich der Veröffentlichungen der aktuellen Zahlen im Bauhauptgewerbe durch das Statistische Bundesamt. "Die jetzige Aufhellung im Baugewerbe ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Statt Baustoffe mehr...
- Rupprecht: Deutschland setzt innovationsfreundlichen Kurs fort Berlin (ots) - Anlässlich der gestrigen Vorstellung des dritten Gutachtens der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) erklärt der bildungs- und forschungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Rupprecht MdB: Das Gutachten der Expertenkommission gibt wertvolle Anregungen, wie wir den Forschungsstandort Deutschland weiter voranbringen können. Erfreulich ist, dass es unseren Kurs bei Spitzentechnologien, der Reform der Bolognareform und der steuerlichen Forschungsförderung bestätigt. Wir wollen, dass mehr...
- Flachsbarth: Tag der bedrängten Christen mahnt zur Einhaltung der Religionsfreiheit Berlin (ots) - Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) begeht am 28. Februar erstmals einen "Tag der bedrängten und verfolgten Christen". Dazu erklärt die Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Kirchen und Religionsgemeinschaften, Dr. Maria Flachsbarth MdB: Die christlich-liberale Koalition hat die Religionsfreiheit im Koalitionsvertrag ganz oben auf die Agenda gesetzt. Dafür weltweit einzutreten und dem Schicksal verfolgter Christen Aufmerksamkeit zu schenken, ist eine zentrale Aufgabe für diese Legislaturperiode. Es mehr...
- Neuer Schuldenreport 2010 in Berlin vorgestellt / Globale Schuldenkrise von Haiti bis Griechenland Berlin (ots) - Die Weltwirtschaftskrise hat zahlreiche Staaten in eine neue Schuldenkrise geführt. Darauf machen das Entschuldungsbündnis erlassjahr.de und die Kindernothilfe im Schuldenreport 2010 aufmerksam. Betroffen sind Entwicklungsländer wie Kongo und Sudan, aber auch europäische Länder wie Island und Griechenland. Besonders prekär ist die Situation derzeit für Haiti. Das Land hatte bereits vor dem Erdbeben Auslandsschulden im Umfang von 1,1 Milliarden US-Dollar. "Den Ankündigungen, Haiti jetzt ohne Gegenleistungen zu helfen, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|