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Ostsee-Zeitung: Kommentar zur Übernahme des Matelltarifs im Norden

Geschrieben am 26-02-2010

Rostock (ots) - Selten wurde ein Tarifabschluss so gelobt wie die
Einigung in der Metall- und Elektroindustrie, die auch im Norden
gilt, wie seit gestern klar ist. Die Krise lässt beide Seiten
zusammenrücken. Laute Forderungen nach dem "Schluck aus der Pulle"
waren ebenso wenig zu hören wie Klagen über den angeblich zu teuren
Standort Deutschland.
Stattdessen wurde diplomatisch verhandelt. Mit bescheidenem, aber
angemessenem Ergebnis: geringe Einmalzahlungen, Lohnsteigerungen erst
im nächsten Jahr, wenn die Krise hoffentlich vorbei ist. Wichtigster
Teil sind die neuen Regelungen zur Kurzarbeit. Denn noch halten die
Betriebe ihre Mitarbeiter, obwohl die Auslastung nur magere 80
Prozent beträgt. IG Metall und Arbeitgeber wollen gemeinsam
Entlassungen im größeren Stil vermeiden - das ist die zentrale
Botschaft.
Die 70 000 Metaller in MV - rund 40 Prozent von ihnen werden nach
Tarif bezahlt - sind in einer besonderen Lage. Im Nordosten dominiert
der Schiffbau, 2010 wird über die Zukunft der Werften entschieden.
Der neue Tarifvertrag kann hier vielleicht etwas helfen. Er ist aber
nicht entscheidend.

Originaltext: Ostsee-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65393
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65393.rss2

Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de


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