Baugewerbe zur Baukonjunktur - Nach schwierigem 2009 nur noch geringer Umsatzrückgang für 2010 erwartet - Entwicklung in 2011 allerdings mit großem Fragezeichen versehen
Geschrieben am 02-03-2010 |
Berlin (ots) - "Der Umsatz im Bauhauptgewerbe lag in 2009 bei 82,2 Mrd. EUR. Das entspricht einem Rückgang von 4 %. Trotz des Einbruchs im Wirtschaftsbau um 9 % ist dieser die umsatzstärkste Sparte geblieben, gefolgt vom öffentlichen Bau, der ein Plus von 3,4 % verzeichnet. Schlusslicht ist der Wohnungsbau mit minus 4,8 %." Dieses Fazit zur Baukonjunktur 2009 zog Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes anlässlich der Frühjahrspressekonferenz seines Verbandes. Damit habe die Branche einmal mehr einen Rückschlag hinnehmen müssen, der im Vergleich zu anderen wichtigen Wirtschaftszweigen aber nicht so groß gewesen sei. Loewenstein beklagte, dass die Arbeitskosten wie auch die Kosten für Materialien zum Teil deutlich gestiegen seien, wohingegen die Preise kaum Einfluss auf die Umsatzentwicklung gehabt hätten. "Damit hat sich die Ertragssituation der Unternehmen in 2009 erneut verschlechtert."
Für 2010 prognostiziert Loewenstein einen geringen Umsatzrückgang von minus 0,7 %. "Im Wirtschaftsbau erwarten wir wegen der geringen Kapazitätsauslastung der produzierenden Unternehmen nochmals einen Rückgang (-8,3 %). Der öffentliche Bau kann Dank der Konjunkturpakete noch einmal zulegen (+6,8 %), auch wenn die Potenziale aus dem Konjunkturprogramm wegen wegbrechender Steuereinnahmen und steigender Ausgaben nicht voll ausgeschöpft werden. Dem Wohnungsbau fehlen Beschäftigungsimpulse und verbesserte Rahmenbedingungen, sodass wir den Umsatz auf Vorjahresniveau erwarten (+0,5 %)."
Loewenstein gab zu bedenken, dass der größte Unsicherheitsfaktor hinsichtlich der Baukonjunktur 2010 das Investitionsverhalten der Kommunen sei, die weiter rückläufige Steuereinnahmen bei gleichzeitig steigenden Soziallasten erwarten. Eine Stabilisierung der Investitionshaushalte der Kommunen ist deshalb ebenso dringend geboten wie eine Belebung des Wohnungsbaus. "Ansonsten droht ein Einbruch der Baukonjunktur, wodurch der für 2010 prognostizierte, leichte Wiederanstieg des Bruttoinlandprodukts verhindert wird."
Vor diesem Hintergrund muss in 2010 jedoch mit einem durchschnittlichen Stand von unter 700.000 Beschäftigten gerechnet werden. Die in 2011 erwartete nur moderate Konjunkturentwicklung gibt dem Wirtschaftsbau keine durchgreifenden Impulse. Ohne die notwendige Verbesserung der steuer- und förderpolitischen Rahmenbedingungen für den Wohnungsneubau und eine Aufrechterhaltung der öffentlichen Baubudgets wird die Bauwirtschaft in 2011 keinen positiven Beitrag zur Konjunkturentwicklung leisten können. "Das Gegenteil dürfte eher der Fall sein: Wegen der auslaufenden Konjunkturprogramme wie auch der zu erwartenden rückläufigen Investitionen der öffentlichen Hand, dürfte der Bauwirtschaft ein weiteres Jahr der Rezession bevorstehen." So die Prognose des Verbandspräsidenten für das Baujahr 2011.
Originaltext: ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/33001 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_33001.rss2
Pressekontakt: Dr. Ilona K. Klein Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Zentralverband Deutsches Baugewerbe Kronenstr. 55-58 10117 Berlin Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420 eMail klein@zdb.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
254524
weitere Artikel:
- 160 Millionen Unternehmen weltweit - keiner hat mehr! Darmstadt (ots) - Seit Februar 2010 bietet der Wirtschaftsinformationsdienst D&B Deutschland den Zugriff auf weltweit 160 Millionen Unternehmensprofile. Damit konnte D&B in den letzten acht Monaten die Zahl der Unternehmen auf der D&B Datenbank um 10 Millionen Einträge steigern. Über das D&B Worldwide Network sammeln D&B Mitarbeiter in allen Regionen der Welt Daten über Unternehmen - automatisiert oder auch durch Recherche direkt vor Ort. "Vor allem für China, Russland und Osteuropa konnten wir die Zahl der verzeichneten Unternehmen extrem mehr...
- Loewenstein: Preisdruck und Qualifikationsabbau durch Subunternehmerketten führen in letzter Konsequenz zu "Pfusch am Bau" Berlin (ots) - Anlässlich der Frühjahrs-Pressekonferenz nahm der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbe, Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, auch zu der aktuellen Debatte über den sog. Pfusch am Bau Stellung: "Wer glaubt, mit immer mehr gering oder unzureichend qualifizierten Mitarbeitern mehr Qualität seiner Produkte erreichen zu können, irrt." So seine Aussage. Die Zahl der Fachwerker wie auch der Facharbeiter ist in den vergangenen zehn Jahren um jeweils 37 % zurückgegangen. Der Nachunternehmeranteil am Umsatz mehr...
- Deutsche Brauereien treibt die Profitgier Burgau (ots) - Die großen deutschen Brauereien schmieden wieder Entlassungspläne in großer Manier. Nicht etwa rote Zahlen spielen bei den Vorhaben eine Rolle, sondern die globale Gier und ausländische Investoren. Soziale Verantwortung oder das Bewusstsein um eine einzigartige Kultur des deutschen Biers bleiben dabei auf der Strecke. Wie der Wein zu Italien oder Frankreich gehört das Bier zu Deutschland. Fragt man den Deutschen nach seinem Nationalgetränk so wird mit Sicherheit ein Großteil der Befragten mit "Bier" antworten. "Bier mehr...
- Böses Erwachen nach Winterkälte (mit Bild) Baden-Baden (ots) - - Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs - Mit den in Kürze fälligen Heizkostenabrechnungen flattern vielen Hausbesitzern und Mietern saftige Zahlungen ins Haus. Draußen wird es langsam wärmer, aber in Deutschlands Wohnungen zieht der nächste Kälte-Schock: Energieversorger bzw. Vermieter verschicken demnächst ihre Heizkostenabrechnungen und das kann ungemütlich werden. Hausbesitzer und Mieter müssen sich durch den langen mehr...
- Bremsklötze weg für Biogas / Kollabieren des Biogasmarktes verhindern Berlin (ots) - Der Biogasrat e.V., die Vereinigung führender Unternehmen der Biogasbranche, hat nach einem sorgfältigen Abwägungsprozess ein aktuelles Positionspapier beschlossen. Auf dieser Grundlage will der Biogasrat e.V. die Biogasbranche weiterentwickeln und dafür eintreten, dass die politischen Rahmenbedingungen entsprechend verbessert werden. Der Biogasrat fordert: - sehr schnell den Wärmemärkt auch im Wohnungsbestand für Biogas zu öffnen, indem die Beimischung vom Biomethan zu Erdgas in einer vorgegebenen Quote mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|