(Registrieren)

Soziologische Langzeitstudie dokumentiert die soziale Realität in Wittenberge - ZEITmagazin veröffentlicht erstmals die Ergebnisse

Geschrieben am 02-03-2010

Hamburg (ots) - Knapp drei Jahre lang untersuchte eine Gruppe von
Soziologen und Ethnologen unter Leitung des Soziologieprofessors
Heinz Bude das Leben der Einwohner in der ostdeutschen Kleinstadt
Wittenberge. Das ZEITmagazin veröffentlicht in seiner aktuellen
Ausgabe erstmals die wichtigsten Ergebnisse der Langzeitstudie, die
zeigt, wie sich 20 Jahre nach der Wende die Gesellschaft in
strukturschwachen Gegenden Ostdeutschlands verändert hat. Finanziert
wurde das Projekt mit 1,7 Millionen Euro vom Bundesministerium für
Bildung und Forschung.

Die wichtigste Erkenntnis der Wissenschaftler: Vom einstigen
sozialistischen "Wir" ist in Wittenberge nichts mehr zu spüren. Die
gesellschaftlichen Gruppen stehen wie Säulen nebeneinander: Die
"Gewinner" und die "Verlierer", die Unternehmer, die Rentner, die
Arbeitslosen - sie haben nichts mehr miteinander zu tun und grenzen
sich stark nach außen ab.

In Wittenberge gibt es heute Straßen, die nur noch aus
eingefallenen Häusern bestehen. Ein Unternehmer vermarktet leere,
verfallene Stadtteile als Nachkriegskulisse an die Filmindustrie. Die
Hälfte der Erwerbstätigen pendelt. Die Geburtenrate in Wittenberge
steigt - die Forscher sind sich unsicher, was dies bedeutet.

Die meistgenannten Wörter in den Interviews der Sozialforscher mit
den Einwohnern Wittenberges sind "damals" und "früher". Resignation
herrsche aber nicht in Wittenberge. "Mit dem Mauerfall waren große
Erwartungen verbunden. Dann kam das ewige Warten der Wendezeit", sagt
Heinz Bude. "Jetzt geht es darum, was ist." Die Menschen sind
realistisch und wissen: "Wer's bisher nicht geschafft hat, wird es
auch in Zukunft nicht mehr schaffen".

Wittenberge wurde aufgrund seiner historischen Bedeutung
ausgewählt. Früher stand hier das modernste Nähmaschinenwerk der
Welt, das Wittenberge zu internationaler Bedeutung verhalf. Nach der
Wende kam schnell der industrielle Zusammenbruch; die Stadt verlor
rund die Hälfte ihrer Einwohner.

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:

Den kompletten ZEIT-Text senden wir Ihnen für Zitierungen gern zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: elke.bunse@zeit.de). Diese Vorabmeldung finden Sie auch unter
presse.zeit.de.


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

254655

weitere Artikel:
  • EuroCloud Deutschland schafft mehr Rechtssicherheit für Cloud Services / Verein präsentiert auf CeBIT Programm zur Unterstützung von Anbietern und Anwendern in Recht- und Compliance-Fragen Köln/Hannover (ots) - Der Verband der Cloud Computing-Industrie in Deutschland, EuroCloud Deutschland_eco, erarbeitet Richtlinien für die rechtssichere Anwendung von Cloud Services. Anwender und Anbieter von Software as a Service und Cloud Computing erhalten zukünftig Unterstützung bei der Erfüllung der gesetzlichen Bestimmungen in Fragen von Datenschutz und Compliance. "Rechtssichere Gestaltung von Software as a Service und Cloud Computing ist kein Ding der Unmöglichkeit", sagte Bernd Becker, Vorstandsvorsitzender von EuroCloud Deutschland_eco mehr...

  • Verzicht leisten zur "Rettung", jetzt Griechenlands: warum sich bei den Deutschen so gar keine Liebe zu Europa einstellt./ Wiedenroths Vorbörsen-Karikatur Flensburg (ots) - Der Titel der Wirtschaftskarikatur von Götz Wiedenroth für Dienstag, 02. März 2010 lautet: Verzicht leisten zur "Rettung", jetzt Griechenlands: warum sich bei den Deutschen so gar keine Liebe zu Europa einstellt. Bildunterschrift: In Bewegung: das eurOPELische Zeichen für Systemrelevanz. Die Zeichnung ist ab heute unter http://www.wiedenroth-karikatur.de/02_AktuKariListeText.html im Internet aufrufbar. Das Honorar für den einmaligen Abdruck der Karikatur beträgt EUR 75,00 plus 19% MWSt. Die Veröffentlichung mehr...

  • Griechen wollen 70 Milliarden Reparationen von den Deutschen - die bisherigen Milliarden zählen nicht./ Wiedenroths tägliche Politik-Karikatur Flensburg (ots) - Der Titel der täglichen Politik-Karikatur von Götz Wiedenroth für Dienstag, 2. März 2010 lautet: Griechen wollen 70 Milliarden Reparationen von den Deutschen - die bisherigen Milliarden zählen nicht. Bildunterschrift: "Wenn der blöde EU-Bringdienst nicht mehr will, hole ich eben Nachschub an der Germanentankstelle!". Die Zeichnung ist ab heute unter http://www.wiedenroth-karikatur.de/02_AktuKariListeText.html im Internet aufrufbar. Das Honorar für den einmaligen Abdruck der Karikatur beträgt EUR 75,00 mehr...

  • Toonz ruft neuen Vertriebszweig ins Leben Trivandrum, Indien, March 2, 2010 (ots/PRNewswire) - Das führende indische Filmanimationsunternehmen Toonz Animation India Pvt. Ltd hat in Los Angeles unter dem eingetragenen Namen Toonz Entertainment, USA ein Vertriebsunternehmen gegründet. Toonz Entertainment wird sich ganz auf den weltweiten Vertrieb und die Verbreitung von Animationsspielfilmen, direkter Videoinhalte und Fernsehserien konzentrieren. Zu den ersten Filmlizenzen, die Toonz vertreiben wird, gehören neben anderen bekannten Filmen u.a. Wolverine and X-Men Staffel 1 und 2, Speed mehr...

  • Risiko Herzinfarkt bei Diabetes: Kommunikation bislang fehlgeschlagen (mit Bild) Bad Oeynhausen (ots) - - Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs - Weil Unwissenheit nicht vor Folgen schützt, werden wir beim Tod durch Herzinfarkt wohl Spitzenreiter bleiben. Der Schock kommt nach dem ersten Infarkt, wenn man überlebt. Dann ist O-Ton: "hab ich nicht gewusst, hat mir keiner gesagt, hab ich so nicht verstanden!" Um das Wissen ist es schlecht bestellt, so das Fazit einer Studie vom Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit NRW mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht