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Großes Wachstumspotenzial für die chemische Industrie: Unternehmen verstärken Aktivitäten in Geschäftsfeldern der Zukunft

Geschrieben am 04-03-2010

Frankfurt/Main (ots) - Die Unternehmen der chemischen Industrie in
Deutschland positionieren sich verstärkt in Zukunftsmärkten. Sie
haben frühzeitig Geschäftsfelder besetzt, die zentrale Bedeutung für
die globale Gesellschaft haben. Dazu gehören zum Beispiel die
Erhöhung der Energie- und Ressourceneffizienz, alternative Energien,
die Erneuerung der Rohstoffbasis, neuartige Materialien oder die
Verbesserung der Umweltverträglichkeit von Produkten. In diesen
Bereichen will die Branche ihre Aktivitäten künftig ausbauen. Das
zeigt eine Trendumfrage des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI)
unter Mitgliedsunternehmen. "Die langfristigen Perspektiven für
unseren Industriezweig sind gut. Die Welt braucht mehr denn je
Innovationen aus der Chemie, um Klima, Umwelt und Ressourcen zu
schonen und die Bedürfnisse einer wachsenden Weltbevölkerung nach
mehr Lebensqualität zu erfüllen", erklärte der Hauptgeschäftsführer
des VCI, Dr. Utz Tillmann, vor Journalisten in Frankfurt.

Tillmann wies auf die tragende Rolle der Industrie für ein
nachhaltiges Wirtschaftswachstum hin. Er hofft in diesem
Zusammenhang, dass die Politik die Rolle der Industrie als
Problemlöser deutlicher als bisher wahrnimmt. Europa und Deutschland
könnten ihre ehrgeizigen Klimaschutzziele nur mit einer starken
Industrie erreichen, so Tillmann. "Solarzellen, Windräder und
Elektro-Autos können nur mit der Chemie und ihren Industriekunden
hergestellt werden. Solche Produkte entstehen - für den Konsumenten
nicht erkennbar - durch die Beiträge vieler Glieder einer
Wertschöpfungskette, die untereinander vernetzt sind, angefangen von
der Stahl- und Chemie- über die Elektroindustrie bis zu den
Anlagenbauern. Für eine energieeffiziente und CO2-arme Zukunft
brauchen wir alle Industriebranchen, nicht nur die neuen
"Ökoindustrien", erklärte der VCI-Hauptgeschäftsführer. Das müsse
sich in einer Politik niederschlagen, die für die gesamte Industrie
gut ist, nicht nur für einzelne Branchen.

Tillmann warnte generell vor zu viel Staat bei der Umsetzung von
Nachhaltigkeitszielen. Es sei richtig, dass die Politik die Ziele
festsetze, so wie dies die Europäische Kommission mit ihrem Vorschlag
für die neue Europa-2020-Strategie getan habe. Mit ihrem klaren
Anspruch, Innovation, Wachstum und Nachhaltigkeit in Europa zu
stärken, habe die Kommission die Richtung vorgegeben, in die Europa
in den nächsten zehn Jahren gehen soll. Der Weg dahin müsse aber
technologieoffen gestaltet werden. Eine Industriepolitik, die
einzelne Technologien und Branchen besonders intensiv fördern wolle,
diskriminiere andere und berge immer das Risiko, dass ineffiziente
Wege beschritten werden. "Die wichtigsten Erfindungen und
Innovationen haben wir nicht dem Staat, sondern dem Wettbewerb zu
verdanken. Er liefert die besten Anreize, nach Lösungen zu suchen.
Der Staat ist weder der bessere Unternehmer noch der bessere
Wissenschaftler. Deshalb sollte er sich darauf beschränken, Ziele
vorzugeben und richtige Rahmenbedingungen zu setzen."

Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund
1.650 deutschen Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen
ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen
der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für
mehr als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2009
rund 153 Milliarden Euro um und beschäftigte im Durchschnitt 435.000
Mitarbeiter.

Originaltext: Verband der Chemischen Industrie e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/12523
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_12523.rss2

Pressekontakt:
Manfred Ritz
VCI-Pressestelle
Telefon: 069 2556-1550
E-Mail: presse@vci.de


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