Bauindustrie: Öffentliche Bauaufsicht stärken - Lücken in der unternehmenseigenen Bauüberwachung schließen
Geschrieben am 05-03-2010 |
Berlin (ots) - "Die öffentlichen Auftraggeber dürfen nicht länger an der Bauaufsicht sparen. Aber auch die Baufirmen müssen offensichtliche Lücken in ihrer eigenen Bauüberwachung schließen." Diese Auffassung vertrat heute in Berlin der Vizepräsident Technik des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie Prof. Dr.-Ing. Manfred Nußbaumer mit Blick auf die anhaltende Diskussion über das Qualitätsmanagement auf deutschen Baustellen. Die deutsche Bauindustrie verfüge zwar über leistungsfähige Qualitätsmanagementsysteme auf ihren Baustellen; die Vorkommnisse in Köln zeigten jedoch, dass die Überwachung der Qualität auf den Baustellen Schwachstellen aufweise, die so schnell wie möglich geschlossen werden müssten. Gleichzeitig zeige sich, dass es ohne Bauherrenkompetenz nicht gehe. Nußbaumer: "Bauaufsicht und Auftraggeber müssen wieder so viel Baukompetenz aufbauen, dass sie ihre Projekte auf Augenhöhe mit den Bauunternehmen kontrollieren können."
Schneller, tiefer, sparsamer - die deutschen Tiefbauunternehmen sehen sich steigenden technischen und logistischen Herausforderungen gegenüber, erläuterte Nußbaumer. Trotzdem habe die deutsche Bauindustrie diese Herausforderungen bislang mit moderner Technik, gut ausgebildetem Personal und ausgefeilten Managementmethoden erfolgreich bewältigen können. Der neue Flughafen Berlin-Schönefeld, die Strelasundquerung und die Untertunnelung der Elbe bei Hamburg seien nur einige wenige spektakuläre Beispiele für die Leistungsfähigkeit der deutschen Bauindustrie. Dies sei auch im Ausland bekannt: Beim soeben eröffneten höchsten Gebäude der Welt, dem Burj Dubai seien es deutsche Unternehmen gewesen, die für die Baugrube und Gründung verantwortlich gezeichnet hätten. Nußbaumer: "Dies war sicher nicht zufällig. Bautechnik und hohe deutsche Bau¬standards 'Made in Germany' sind weltweit gefragt."
Gleichzeitig mahnt Nußbaumer aber auch zur Vorsicht: "Bauherren und Planer gehen mit immer gewagteren Entwürfen an die Grenze des technisch Machbaren. Es besteht die Gefahr, dass die damit verbundenen Risiken aus dem Blick geraten." Wer solche anspruchsvollen Projekte dennoch wolle, der müsse bereit sein, wieder stärker auf Ingenieurkompetenz zu setzen und zwar nicht nur im Bereich der bauausführenden Wirtschaft, sondern auch auf der Seite der Bauherren und der öffentlichen Bauaufsicht. Risiken lediglich auf die Seite der Bauunternehmen zu überwälzen sei der falsche Weg. Nußbaumer: "Wer hier an Ingenieurkompetenz spart, der spart am falschen Ende, der geht Risiken ein, die zum Schluss nicht mehr beherrschbar sind."
Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de
Originaltext: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/24058 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_24058.rss2
Pressekontakt: Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft, Information und Kommunikation Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189 E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
255286
weitere Artikel:
- Showa Shell Solar Establishes European Base in Germany Berlin/Tokyo (ots) - Japanese solar company Showa Shell Solar has announced a new investment in Germany. Along with the company's renaming to Solar Frontier, the CIS (copper-indium-selenium) photovoltaic module manufacturer will open its first European office in Munich in 2010. Germany Trade & Invest supported the company with its investment plans. Aiming to ramp up production to reach a sales goal of 1 million kilowatts worldwide in 2012, the Munich office, alongside a new American counterpart in California, will play an integral mehr...
- Olympische Spiele: Investieren, doppelt profitieren München (ots) - Deloitte-Report: Langfristige Potenzialnutzung einer Sport-Großveranstaltung erfordert strategischen Ansatz Der aktuelle Deloitte-Report "A lasting legacy - how major sporting events can drive positive change for host communities and economies" zeigt: Globale Sport-Großereignisse bieten Gastgebern Chancen vom internationalen Renommeegewinn bis hin zu langfristig wirksamen Infrastrukturinvestitionen. Um von diesen Aspekten profitieren zu können, müssen die betreffenden Länder oder Städte bereits bei den Eventvorbereitungen mehr...
- Windnergie: BSH-Anerkennung für die TÜV NORD Gruppe Hamburg (ots) - Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie BSH hat die TÜV NORD Gruppe offiziell als Zertifizierer für "Konstruktive Ausführung von Offshore-Windenergieanlagen" anerkannt. Damit bestätigt das BSH die Zertifizierungsleistungen der TÜV NORD Gruppe im Rahmen der deutschen Offshore-Windenergieprojekte hinsichtlich deren Standards in Design, Konstruktion und Ausführung. Betreiber von Offshore Windenergieanlagen müssen mit der Zertifizierung die Erfüllung rechtlicher und sicherheitstechnischer Aspekte im Sinn der Seeanlagenverordnung mehr...
- Gebrauchtwagen: Geprüfte Qualität aus zweiter Hand / Automobilmarkt in Bewegung / Gebrauchtwagen-Zertifikat von TÜV Rheinland schafft Vertrauen bei Käufern und Verkäufern Köln (ots) - Umweltprämie, Steuerbefreiung, Rabatte: Der Automobilmarkt in Deutschland ist wieder in Bewegung. Doch besonders diejenigen, die auf dem Gebrauchtwagenmarkt zuschlagen wollen, weil sie möglicherweise nicht die finanziellen Mittel für einen Neu- oder Jahreswagen haben, sollten sich vor einem Kauf schlau machen und genau orientieren. Welche Autos sind in welchem Alter noch relativ zuverlässig unterwegs? Was ist mein alter Pkw noch wert? Orientierung für Interessenten von Gebrauchtwagen bietet zum Beispiel die Auswertung der mehr...
- E-Government-Rekord: 300.000 Genehmigungsanträge für Schwertransporte komplett online bearbeitet Hamburg (ots) - Die Transportverwaltung ist Musterschüler in Sachen Bürokratieabbau. 300.000 Genehmigungen für Großraum- und Schwertransporte wurden seit 2007 mit dem Online-Verfahren VEMAGS abgewickelt. Das vermeldet das Hessische Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen (HLSV) auf der CeBit 2010 (Halle 9, Stand D22). Das IT-Projekt ist damit eines der erfolgreichsten E-Government-Vorhaben in Deutschland und das erste, das komplett länderübergreifend in die Tat umgesetzt wurde. Steria Mummert Consulting hat das System im Auftrag des mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|