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WAZ: Betriebsratschef sieht Bochumer Opel-Werk wieder gefährdet

Geschrieben am 05-03-2010

Essen (ots) - Der Betriebsratschef des Bochumer Opel Werks, Rainer
Einenkel, schlägt Alarm. "Im Zusammenhang mit Verkaufsabsichten für
das Werk Antwerpen soll zugesagte Produktion nicht nach Bochum
kommen", schreibt Einenkel in einer internen Rund-Mail, die den
Zeitungen der WAZ-Gruppe (Samstagausgabe) vorliegt. Wenn dies so
komme, seien im Bochumer Werk "weitere 1000 Arbeitsplätze
gefährdet". Einenkel: "Das wäre der schleichende Tod für das Bochumer
Werk". Der Betriebsratschef warnte davor, die beiden Werke
gegeneinander auszuspielen.
Nach den bisherigen Plänen will GM im Bochumer Werk 1800
Arbeitsplätze streichen, weitere 200 Stellen sind in Partnerbetrieben
gefährdet.

In dem neuen Konflikt geht es insbesondere um die derzeitige
Fertigung der Astra-Modelle in Antwerpen. Diese Stückzahlen waren
Bochum zugesagt, um die Zeit bis zum Anlauf des neuen Zafira zu
überbrücken.Sollte die Opel-Muttergesellschaft General Motors nun
von diesen Zusagen wieder Abstand nehmen, um mit einer höhere
Auslastung das Werk Antwerpen "für einen Verkauf hübscher zu machen",
könnte in einem zweiten Schritt "weitere Produktion aus Bochum
abgezogen werden".

Nach Informationen dieser Zeitung aus dem Unternehmen hat es in
den vergangenen Tagen entsprechende Gespräche im kleinen Kreis
gegeben, an denen GM- Manager, die belgischen Gewerkschaftsvertreter,
aber auch der europäische Betriebsratschef Klaus Franz beteiligt
waren.

Einenkel wehrt sich zudem in der Mail gegen Aussagen von Vertreten
der belgischen Regierung, wonach Antwerpen wirtschaftlicher
produziere als Bochum. Das sei "Unsinn. Genau das Gegenteil ist der
Fall".

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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