Rheinische Post: Kommentar: Die Rückkehr des Protektionismus
Geschrieben am 09-03-2010 |
Düsseldorf (ots) - Die Vereinigten Staaten präsentieren sich gerne als Musterland der Marktwirtschaft. Tatsächlich aber lassen die Amerikaner freien Wettbewerb nur so lange zu, wie er ihnen nutzt. Weil es der US-Industrie in der Wirtschaftskrise scheinbar mehr nutzt, milliardenschwere Staatsaufträge selbst an Land zu ziehen, pfeift das Pentagon nun auf fairen Wettbewerb. Stattdessen schneidet es die Ausschreibung für sein Tankflugzeug so zu, dass Boeing gewinnt und der europäische Rivale EADS leer ausgeht. Das mit Sicherheitsfragen militärischer Güter zu begründen, ist fadenscheinig. EADS ist keine iranischer Konzern, sondern ein westeuropäischer. Heuchlerisch ist aber auch die Kritik aus Europa. Bei ihren Rüstungsprojekten sind Deutschland und Frankreich oft nicht besser. Erst Recht nicht bei ihren Landwirten, die die EU seit Jahrzehnten subventioniert und so armen Ländern Aufholchancen verwehrt. Seit der britische Ökonom David Ricardo vor 200 Jahren mit einem simplen Beispiel den Nutzen von Freihandel vorgeführt hat, wissen wir, dass Protektionismus schadet. Er führt dazu, dass Waren teurer und qualitativ schlechter sind, als sie es unter Wettbewerbsbedingungen wären. Die EU ist dumm, nun selbst mit Protektionismus zu drohen. Gerade exportstarke Länder wie Deutschland sollten sich hüten, es den USA mit gleicher Münze heimzuzahlen.
Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
256100
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Kommentar: Kraft in der Kritik Düsseldorf (ots) - So schnell kann es gehen: Von der Sponsoring-Affäre, die in den vergangenen Wochen zum argen Leidwesen der nordrhein-westfälischen CDU dicke Schlagzeilen machte, ist jetzt kaum noch die Rede. Statt dessen steht SPD-Landeschefin Hannelore Kraft im Kreuzfeuer der Kritik. Weiß der Kuckuck, was sie bewogen hat, mit ihrem Hartz-IV-Vorschlag vorzupreschen, noch bevor die Bundes-SPD in der kommenden Woche ihr Gesamtkonzept zur Problematik von Langzeitarbeitslosen vorgelegt hat. Mit Sicherheit ärgert es Kraft maßlos, dass Rüttgers mehr...
- Braunschweiger Zeitung: Kommentar zum Urteil/Prozess Ernst August Braunschweig (ots) - Es ist zwar verständlich, dass Ernst August sich von dem Vorwurf reinwaschen wollte, ein brutaler Schläger zu sein. Und es ist auch verständlich, dass er auf eine strafrechtliche Verfolgung des Diskobetreibers hofft, der vermutlich lügt. Doch der Prinz hat das Gefühl für das rechte Maß verloren. Man muss nicht auf Biegen und Brechen alle Rechtsmittel ausschöpfen, nur um die Ehre wiederherzustellen. Eine Ehre, die Ernst August schon mehrfach durch sein eigenes Verhalten beschädigt hat. Er hat den Diskobetreiber geohrfeigt, mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Regierung / Arbeitsmarkt / Soziales Osnabrück (ots) - Links ist nicht gleich links Hannelore Kraft dürfte andere soziale Vorstellungen als Guido Westerwelle haben. Dennoch ist es kein Geheimnis, dass auch für Sozialdemokraten bei Wahlen in der Mitte das meiste zu holen ist - und im Mai steht in NRW der Entscheid über den Landtag an. Kernklientel der Sozialdemokraten sind dabei nicht die Arbeits- und Besitzlosen. Die wählen tendenziell gar nicht oder inzwischen die Linkspartei. Stattdessen schielt die SPD auf Arbeiter und Angestellte. Und diese blicken, auch in der mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Finanzen / Griechenland Osnabrück (ots) - Nicht verzetteln Gewiss, wilden Spekulanten sollte das Geschäft so schwer wie möglich gemacht werden. Dies gilt erst recht, wenn ihre Geschäfte ganze Volkswirtschaften in Gefahr bringen können - siehe die Pleite der Lehman Bank in den USA. Insofern ist es verständlich, dass der griechische Regierungschef Papandreou Washington zu hartem Durchgreifen auffordert. Auch Kanzlerin Merkel und andere EU-Politiker stimmen hier ein. Doch zumindest im Fall Papandreou ist dies eine zweischneidige Angelegenheit. Denn nicht Spekulanten mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Nigeria / Unruhen Osnabrück (ots) - Auf dem Pulverfass Schnell heizen sich in Nigeria die Spannungen auf - und die Lage ist so gefährlich wie leicht entzündliches Material. Doch nur vordergründig steckt hinter dem jüngsten Massaker ein vorwiegend religiös motivierter Konflikt zwischen Muslimen und Christen. Das trifft so wenig zu wie die Behauptung, es gehe in Nordirland um einen konfessionellen Streit zwischen Katholiken und Protestanten. Wandernde Viehzüchter gegen sesshafte Bauern, Einheimische gegen Zugezogene, Konkurrenz um Wasser, Weide- und mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|