Interesse ausländischer Investoren an Deutschland weiter gestiegen
Geschrieben am 17-03-2010 |
Berlin (ots) - Deutschland hat sich auch im Krisenjahr 2009 international als Investitionsstandort behauptet. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Anfragen zu Investitionsprojekten sogar noch leicht gestiegen. Germany Trade & Invest, die Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland für Außenwirtschaft und Standortmarketing, begleitete im vergangenen Jahr 190 Unternehmen bei Standortbesuchen in Deutschland. 2008 hatte die Zahl bei 180 gelegen.
Vor allem im Dienstleistungssektor verzeichnete Germany Trade & Invest starkes Interesse der Investoren. Als attraktiv erwiesen sich weiterhin die Branchen erneuerbare Energien, Mechanik und Elektronik sowie Chemie und Gesundheit. Ausländische Investoren schätzen Deutschland insbesondere als Standort für Produktion, für Forschung & Entwicklung und für die Einrichtung von Unternehmenszentralen.
Dr. Bernd Pfaffenbach, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie: "Die Bilanz von Germany Trade & Invest bestätigt das große Interesse an Deutschland. Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds schneidet der Standort 2009 sogar noch besser ab als in den Vorjahren. Deutschland wird von internationalen Investoren als zuverlässig und wettbewerbsfähig geschätzt - das gilt für die ganze Bandbreite an Hochtechnologien und Dienstleistungen."
Von den 190 im Jahr 2009 bearbeiteten Projekten übergab Germany Trade & Invest 80 Investitionsvorhaben an die Wirtschaftsförderungsgesellschaft eines Bundeslandes. Zu diesem Zeitpunkt innerhalb des Ansiedlungsprozesses hat sich ein Unternehmen für das Bundesland entschieden, in dem die Investition erfolgen soll. Mit den 80 Projekten sind ca. 2800 Arbeitsplätze und ein Investitionsvolumen von etwa 700 Mio. Euro verbunden.
Michael Pfeiffer, Geschäftsführer Germany Trade & Invest: "Ausländische Investoren schätzen Deutschland als Standort für Produktion, Forschung & Entwicklung und für die Einrichtung ihrer Unternehmenszentralen. Als Investitionsziel gehört Deutschland zur Spitzengruppe in den internationalen Ranglisten."
Etwa die Hälfte der von Germany Trade & Invest betreuten FDI-Projekte in Deutschland ("foreign direct investment", ausländische Direktinvestitionen) setzt den Schwerpunkt auf Produktion sowie auf Forschung und Entwicklung. Die meisten Projekte sind dem Bereich Mechanische & Elektronische Technologien und dem Dienstleistungssektor zuzurechnen. Bei der Zahl der zu schaffenden Arbeitsplätze ist dagegen die Branche der Erneuerbaren Energien führend (56 Prozent), gefolgt von Chemie & Gesundheit (24 Prozent).
Während 2009 die Investorenanfragen im Vergleich zu 2008 deutlich zugenommen haben, hat sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld auf die Investitionsvolumina und die Zahl der zu schaffenden Arbeitsplätze ausgewirkt. Dabei erwies sich gerade die Finanzierung bei einigen Vorhaben als problematisch, so dass Projekte sich teilweise verzögerten oder in erheblich geringerem Umfang umgesetzt wurden als ursprünglich geplant.
Veränderungen hat es auch bei den Herkunftsländern gegeben. Die investierenden Unternehmen stammen weiterhin vorwiegend aus Europa (34, verglichen mit 37 in 2008), Asien (32; 2008: 27) und Nordamerika (11; 2008: 19). Mit sieben Projekten bestätigen die USA auch in der Statistik von Germany Trade & Invest ihre Position als wichtigster Einzelinvestor. Allerdings ist eine Verschiebung des Interesses Richtung Asien deutlich geworden. Vor allem indische und chinesische Unternehmen haben ihr Engagement in Deutschland verstärkt. Auffällig ist auch das Interesse israelischer und türkischer Unternehmen an Investitionen in Deutschland. Gerade im Hochtechnologiesektor, etwa in der Medizintechnik, der Gesundheitsbranche und der Nanotechnologie, hat Deutschland deutlich an Attraktivität für israelische Investoren gewonnen. Im Konsumgüterbereich, vorrangig bei Textil- und Haushaltswaren, engagieren sich zudem verstärkt Unternehmen aus der Türkei.
Was die Gesamtzahl ausländischer Investitionen in Deutschland betrifft, hat der Standort seine Position europaweit und international verbessert. Insgesamt verzeichnet die Datenbank fDi-Markets (Financial Times Group) im Jahr 2009 470 FDI-Projekte für Deutschland. Damit steht die Bundesrepublik international auf Platz fünf der weltweit attraktivsten Investitionsstandorte (hinter den USA, China, Großbritannien und Indien). Innerhalb Europas hat Deutschland als FDI-Standort erheblich aufgeholt und steht jetzt schon zum zweiten Mal vor Frankreich auf Platz zwei hinter Großbritannien.
Germany Trade & Invest ist die Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing der Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft berät ausländische Unternehmen, die ihre Geschäftstätigkeit auf den deutschen Markt ausdehnen wollen. Sie unterstützt deutsche Unter-nehmen, die ausländische Märkte erschließen wollen, mit Außen-wirtschaftsinformationen.
Originaltext: Germany Trade and Invest Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/74441 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_74441.rss2
Pressekontakt: Eva Henkel Germany Trade & Invest Email: eva.henkel@gtai.com Tel.: 030-200099-173 Fax: 030-200099-111
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