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100% Erneuerbare Energien für Städte sind möglich / World Future Council und HCU stellen in Rio de Janeiro Sieben-Punkte-Plan vor

Geschrieben am 24-03-2010

Rio de Janeiro/Hamburg (ots) - Der Klimawandel wird zu drei
Vierteln in Städten verursacht und ist zugleich deren größte
Bedrohung. Die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas ist dabei der größte
Faktor. Alarmierend ist, dass trotzdem weder in den Industrie- noch
in den Entwicklungsländern überzeugende Strategien für eine
effiziente und erneuerbare Energieversorgung der Metropolen
existieren. Die Hauptgründe sind das Fehlen von überzeugenden
Strategien sowie die mangelnde Kontinuität bei der Umsetzung.

Ein Sieben-Punkte-Plan, mit dem Städte sich selbst das Ziel der
Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien setzen können, ist das
Herzstück des Reports "100% Erneuerbare Energien für Städte". Den
Report stellen der World Future Council und die Hamburger HafenCity
Universität (HCU) heute in Rio de Janeiro auf dem World Urban Forum,
der weltweit größten Städtekonferenz, vor.

Stefan Schurig, Leiter der Klima und Energieabteilung des World
Future Council: "Wenn es uns nicht gelingt, innerhalb der nächsten
Jahre eine Kehrtwende bei der Energieversorgung einzuleiten, wird es
unmöglich sein, den Klimawandel wirkungsvoll zu bekämpfen. Über drei
Viertel des gesamten globalen Ressourcen-Verbrauchs gehen auf das
Konto von Städten. Deshalb ist es unerlässlich, dass jede Stadt sich
das Ziel einer hundertprozentigen Versorgung mit Erneuerbaren
Energien setzt und eine Strategie mit Zeitplan formuliert, wie sie
dies erreichen will. Unser Sieben-Punkte-Plan soll helfen, diese
Strategie zeitnah und auf das jeweilige Umfeld zugeschnitten zu
erstellen."

Der Plan nennt sowohl die Notwendigkeit von ordnungspolitischen
Maßnahmen als auch von Anreizprogrammen auf städtischer und
nationalstaatlicher Ebene. Als drittes und viertes Element werden
Möglichkeiten aufgezeigt, die Privatwirtschaft einzubeziehen und
Planungs- und Genehmigungsprozesse zu erleichtern. Weiter betont der
Report die Bedeutung von Weiterbildungsmaßnahmen für die Bevölkerung
sowie die Vorteile von so genannten "carbon sinks", also z. B. des
gezielten Ausbaus von Grünflächen zum Zweck der CO2 Speicherung.

Zusammenfassend schlägt der Report vor, alle Maßnahmen zu
priorisieren, die innerhalb der Stadt getroffen werden können.
Besonders bei Großstädten und Metropolen wird aber auch die
Zulieferung von erneuerbarer Energie aus dem Umland und von weiter
entfernten Gegenden erforderlich sein.

Der Report entstand im Auftrag der gemeinsamen Kommission Städte
und Klimawandel des World Future Council und der Hamburger HafenCity
Universität. Er wurde von Kommissionsmitglied Prof. Peter Droege und
Anis Radzi von der Universität Liechtenstein verfasst, in
Zusammenarbeit mit Nancy Carlisle, US National Renewable Energy
Laboratory, Stefan Lechtenböhmer vom Wuppertal Institut und Herbert
Girardet, Programmdirektor des World Future Council. Sie können den
Report von der Website des World Future Council als pdf-Dokument
downloaden: www.worldfuturecouncil.org/publikationen0.html

World Future Council

Der World Future Council setzt sich für ein verantwortungsvolles,
nachhaltiges Denken und Handeln im Sinne zukünftiger Generationen
ein. Seine bis zu 50 Mitglieder kommen aus Politik, Geschäftswelt,
Wissenschaft und Kultur - und von allen fünf Kontinenten. Der Rat
identifiziert mithilfe seines Netzwerks von Wissenschaftlern,
Parlamentariern und Umwelt-Organisationen weltweit zukunftsweisende
Politikansätze und fördert ihre Umsetzung auf internationaler,
nationaler und regionaler Ebene.

Originaltext: World Future Council
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/69154
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_69154.rss2

Pressekontakt:
World Future Council
Anne Reis
Bei den Mühren 70
20457 Hamburg

Tel.: +49-40-30 70 914-16
E-Mail: anne.reis@worldfuturecouncil.org

www.worldfuturecouncil.org


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