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Rhein-Neckar-Zeitung: Rhein-Neckar-Zeitung, zu: Gaspreis-Urteil

Geschrieben am 24-03-2010

Heidelberg (ots) - Erdgas wird durch das Urteil des
Bundesgerichtshof aller Voraussicht nach nicht billiger. Auch werden
sich die wenigsten Verbraucher vor Gericht eine Rückzahlung
erstreiten können, weil die meisten Versorger die Kopplung des
Gaspreises an das Heizöl in Erwartung des Urteils schon längst aus
den Kundenverträgen entfernt haben. Dabei ist sie gegenüber dem
Endverbraucher nicht einmal ganz verboten worden, sie darf nur nicht
das einzige Argument für eine Preiserhöhung sein. Die Gaslieferanten
aus aller Welt - vor allem aus Russland - dürfen diese Kopplung aber
weiterhin in ihren Verträgen mit den Importeuren nutzen. Das tun sie,
wenn es für sie günstig ist. Da der Ölpreis von einem mächtigen
Kartell mitbestimmt wird, ist das meistens der Fall. Die
Ölpreisbindung funktioniert aber nicht mehr immer. Die
Wirtschaftskrise hat weltweit zu einem Überangebot an Erdgas geführt
- der russische Energieriese Gazprom hat bereits die ersten
Lieferverträge ohne Ölpreisbindung abgeschlossen. Sinkende Preise
wird es - bei hohem Angebot - nur durch Wettbewerb geben, der kommt
im Gasmarkt aber nur langsam in Gang, wenige Lieferanten sichern hohe
Preise. Die Möglichkeiten für den Verbraucher, den Anbieter zu
wechseln sind gering. Mittelfristig wird der Gaspreis mit Sicherheit
steigen - der Rohstoff ist endlich.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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