Förderstopp für erneuerbare Wärme: Finanzpolitik schlägt Umweltschutz
Geschrieben am 26-03-2010 |
Köln (ots) - "Die aktuelle Finanzpolitik ist auf dem besten Wege, die bisherige Erfolgsstory der erneuerbaren Energien zur Wärmegewinnung zunichte zu machen", kommentiert BDH-Präsident Klaus Jesse den bevorstehenden Förderstopp für umweltfreundliche Wärmegewinnung aus Sonne, Holz oder Umweltenergie (MAP). Auf besonderes Unverständnis beim BDH stößt vor allem die Argumentation der Finanzpolitiker: Die Aufhebung der verhängten Haushaltssperre für das MAP von 115 Millionen Euro wird nun von der Einnahmeentwicklung bei der Veräußerung von Emissionszertifikaten abhängig gemacht.
Weiterhin stehen, wie aktuell aus dem Bundesumweltministerium zu erfahren war, schon jetzt keinerlei Mittel mehr zur Förderung von Mini-KWK-Anlagen zur Verfügung. Dabei hatte das erfolgreiche Impulsprogramm zu einem Durchbruch der innovativen Mini-KWK-Technologie geführt.
BDH-Präsident Jesse sieht in der Abkehr von der bisherigen Förderpolitik eine eklatante Fehlentwicklung: "Ohne jedes Augenmaß für die wirtschaftlichen Folgen werden politisch prioritäre Ziele auf dem Altar der Finanzpolitik geopfert." Gerade angesichts der Wirtschaftskrise dürfe zukunftsweisenden Wirtschaftszweigen nicht der Geldhahn abgedreht werden. "Erneuerbare Wärme nutzt ja nicht nur dem Klima. Sie nutzt vor allem auch der Deutschen Wirtschaft, denn 90 Prozent der Wertschöpfung verbleiben im Land. Das führt dann wieder zu höheren Steuereinnahmen", so Jesse weiter.
Energie- und Umweltpolitiker hatten bislang stets den hohen Stellenwert betont, den der Klimaschutz und eine nachhaltige Energiepolitik für die Bundesregierung spielten. Hierzu noch einmal Jesse: "Wir stellen eine massive Diskrepanz zwischen fachpolitischen Zielen und finanzpolitischem Handeln fest."
BDH: Verband für Effizienz und erneuerbare Energien
Die im Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH) organisierten Unter-nehmen produzieren Heizungssysteme, wie Holz-, Öl- oder Gasheizkessel, Wärmepumpen, Solaranlagen, Lüftungstechnik, Steuer- und Regelungstechnik, Klimaanlagen, Heizkörper und Flächenheizsysteme, Brenner, Speicher, Heizungspumpen, Lagerbehälter, Abgasanlagen und weitere Zubehörkomponenten. Die Mitgliedsunternehmen des BDH erwirtschafteten im Jahr 2009 weltweit einen Umsatz von 11,6 Mrd. Euro und beschäftigten rund 60.000 Mitarbeiter. Auf den internationalen Märkten nehmen die BDH-Mitgliedsunternehmen eine Spitzenposition ein und sind technologisch führend.
Originaltext: Bundesindustrieverband Deutschland Haus Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/61935 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_61935.rss2
Pressekontakt: Carsten Dittmar Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. Frankfurter Straße 720 - 726 51145 Köln Fon 02203 93593-0 Fax 02203 93593-22 info@BDH-Koeln.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
259562
weitere Artikel:
- Neues Deutschland: Berlins Wirtschaftssenator Wolf: Keine Geschenke im Wasserstreit Berlin (ots) - Eine harte Haltung in den Verhandlungen des Landes Berlin mit den privaten Investoren um die Neugestaltung der Privatisierungsverträge hat der Berliner Bürgermeister und Wirtschaftssenator Harald Wolf (LINKE) angekündigt. "Ich beabsichtige nicht, Geschenke zu machen", sagte er im Gespräch mit der Tageszeitung "Neues Deutschland" (Samstagausgabe). Derzeit befinde sich das Land, das 50,1 Prozent an den Berliner Wasserbetrieben hält, in Vorverhandlungen mit den Konzernen Veolia und RWE, bestätigte Wolf. Nach seiner Vorstellungen mehr...
- Rheinische Post: Ifo-Chef Hans-Werner Sinn fordert Reform des Stabilitätspakts Düsseldorf (ots) - Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn hat die EU-Staaten nach dem Gipfel in Brüssel zu weitergehenden Reformen des Stabilitätspakts aufgefordert. "Der EU-Stabilitätspakt muss dringend nachgebessert werden", sagte Sinn der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). "Wenn sich Länder nicht an die Regeln des EU-Stabilitäts- und Wachstumspaktes halten, muss man sie bestrafen. Als Ultima Ratio muss man sie auch aus der Euro-Zone ausschließen dürfen", forderte der Präsident des Müncher Ifo-Instituts für mehr...
- WAZ: Scharfe Kritik Steinmeiers an Atomkraftwerk-Laufzeiten Essen (ots) - Die Szenarien der Berliner Koalition für eine Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke von 32 auf 60 Jahre sind nach den Worten von SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier "grotesk". Den Zeitungen der in Essen erscheinenden WAZ-Mediengruppe (Samstagausgabe) sagte Steinmeier: "Das ist abenteuerlich. Erst recht, wenn keiner weiß, wohin mit dem Atommüll." Wer aufs Geratewohl Tausende Tonnen von Atommüll ohne Endlager produziere und risikoreiche Technik in Kraftwerks-Oldtimern einfach laufen lasse, "handelt unverantwortlich", mehr...
- Neues Deutschland: Linke: Antrag auf Stopp der Urabstimmung abgelehnt Berlin (ots) - Der Antrag eines Mitglieds der LINKEN, den zu Wochenbeginn in Gang gesetzten Mitgliederentscheid über die künftige Führungsstruktur zu stoppen, ist von der Bundesschiedskommission am Freitag in einer ersten Entscheidung abgelehnt worden. Wie die Tageszeitung "Neues Deutschland" (Samstagausgabe) berichtet, entschied das Gremium zunächst über die Forderung, als »vorläufige Maßnahme« die Urabstimmung zu unterlassen. In der »Hauptsache« wolle man Mitte April entscheiden. Hierzu sollen die Vertreter der neun antragstellenden mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Steinmeier übt harte Kritik an Merkels Euro-Kurs - "Schwarzgelb macht sich mitschuldig an der Dauerkrise der Finanzmärkte" Berlin / Saarbrücken. (ots) - SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier hat der schwarz-gelben Bundesregierung vorgeworfen, zur Krise des Euro selbst beizutragen. Der "Saarbrücker Zeitung" (Sonnabendausgabe) sagte Steinmeier: "Wir dürfen nicht vergessen: Die deutschen Rekordschulden sind im europäischen Maßstab größer als die von Griechenland, Portugal und Spanien zusammen. Wer das ignoriert, Steuersenkungen mit Schuldenmachen finanziert, wie Union und FDP, macht sich mitschuldig an der Dauerkrise an den Finanzmärkten und gefährdet die mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|