aktien-meldungen.de: m-u-t AG: "Weiterhin hohe Rohmarge als Beleg für unsere Technologieführerschaft" - Jochen Fischer im Interview
Geschrieben am 30-03-2010 |
Hamburg (ots) - Die m-u-t AG (ISIN DE000A0MSN11 / WKN A0MSN1) entwickelt maßgeschneiderte Lösungen und Serienprodukte für namhafte Großkunden im Bereich der Spektroskopie, Medizintechnik und Brandfrüherkennung. Im Interview mit a|m spricht der IR-Verantwortliche Jochen Fischer über das abgelaufen Geschäftsjahr und die Zukunftsperspektiven des Unternehmens.
a|m: Herr Fischer, Sie sind IR-Beauftragter des m-u-t Konzerns und auch einer der größeren Aktionäre der Gesellschaft. Sie haben heute für das Geschäftsjahr 2009 der m-u-t AG nur leicht rückläufige Umsatzzahlen, aber einen Ergebnisrückgang von 45% gemeldet. Gleichzeitig wollen Sie erhebliche Sonderabschreibungen tätigen. Wie sind die Zahlen aus Ihrer Sicht zu bewerten?
Jochen Fischer: Der Umsatzrückgang von lediglich 8% ist im Vergleich zu unseren Mitbewerbern, die Einbrüche zwischen 20% und 40% zu verkraften haben, ausgesprochen moderat. Der Vergleich mit den Rückgängen der Mitbewerber zeigt auch, dass wir Marktanteile gewinnen konnten. Die Rohmarge liegt noch immer bei über 60%, so dass wir uns die Marktposition nicht erkaufen mussten. Außerdem werten wir die weiterhin hohe Rohmarge auch als Beleg für unsere Technologieführerschaft.
Beim EBIT ist der Rückgang von 2,67 Mio. auf 1,4 Mio. EUR sicher erheblich, ebenso wie beim Vorsteuerergebnis, das wohl von 1,8 Mio. auf 1,0 Mio. sinken wird.
Aber: Das Jahr 2009 hat mit einer weltweiten Wirtschaftskrise ungeahnten Ausmaßes extrem schwierige Rahmenbedingungen geliefert. In einem solchen Jahr noch ein siebenstelliges Vorsteuerergebnis zu schaffen, ist aus unternehmerischer Sicht ein Erfolg. Die Zahlen bewegen sich auch im Rahmen der Analystenschätzungen.
Was die Sonderabschreibungen angeht, so haben wir uns entschieden aus der aktuellen Situation das Beste zu machen. Nach einem guten ersten Quartal 2009 hat es uns im zweiten Quartal unerwartet hart erwischt. Im dritten Quartal lief es dann etwas besser, das vierte Quartal war erfreulich. Per 31.12.2009 haben wir mit 17 Mio. Euro einen Auftragsbestand, der 36% über dem Vorjahresultimo liegt. Das erste Quartal 2010 sieht auch gut aus. Es gibt also deutliche Anzeichen, dass wir seit Sommer 2009 die Talsohle durchschritten haben. Gleichzeitig ist der Aktienkurs aktuell noch auf einem niedrigen Niveau.
Unsere Überlegung daher: Am besten jetzt die Bilanz aufräumen - u.a. durch Abschreibungen auf Prototypen und Bereinigung des Lagers - einige Umstrukturierungen vornehmen, um den Konzern noch profitabler zu machen und damit den Weg frei zu machen, um zum alten profitablen Wachstumskurs mit zweistelligen EBIT-Margen zurückzukehren. Nach einem durchwachsenen Geschäftsjahr ist dies genau der richtige Zeitpunkt für solche Maßnahmen, damit bei der erwarteten künftigen positiven Geschäftsentwicklung die Ergebnisse in den Folgejahren nicht durch Altlasten immer wieder belastet werden und auch der Aktienkurs diese Entwicklung begleiten kann. Da die Abschreibungen nicht cashwirksam sind, wird unsere gute Liquidität nicht belastet. Die Aktivierung von Eigenleistungen ist in 2009 übrigens ebenfalls bis auf ein Mindestmaß zurückgefahren worden.
Die Sonderabschreibung haben wir im übrigen auch mehrfach angekündigt, unter anderem auf der HV im August 2009 und im Halbjahresbericht 2009. Die Reaktionen auf die Ankündigung einer einmaligen "Aufräumaktion" waren durchweg positiv. Außerdem: Auch nach diesen Maßnahmen haben wir noch eine Eigenkapitalquote von 40%.
a|m: In welchen Produktsegmenten und Vertriebsregionen war es denn für den m-u-t Konzern in 2009 besonders schwierig?
Jochen Fischer: Im Bereich Brandfrüherkennung Aviation hat sich der Umsatz auf 0,5 Mio. Euro halbiert. Im Bereich der hochpreisigen Spektroskopie sowie bei Qualitätssicherungen für die Halbleiterindustrie konnten wir uns dem vorübergehenden allgemeinen Abwärtstrend in diesen Segmenten für einige Monate nicht entziehen. Weiterhin gut entwickelt sich der Bereich Laborautomatisation/Medizintechnik. Bei den Regionen sieht es so aus, dass das Sorgenkind die USA waren - wegen der allgemeinen wirtschaftlichen Situation, aber auch wegen der Unsicherheiten aufgrund der geplanten Gesundheitsreform.
Die Absatzregionen Asien und EU-Raum konnten die Rückgänge in den USA glücklicherweise zum Teil kompensieren. Zum Jahresende lief es in den USA aber bereits wieder besser, so dass wir hier für 2010 wieder optimistischer sind. a|m: Apropos optimistisch: Wie ist denn Ihr aktueller Ausblick auf 2010? Jochen Fischer: Wir glauben wie gesagt, dass die Talsohle hinter uns liegt. 2010 dürfte deutlich besser werden als 2009, die Rückkehr zum alten Wachstumspfad erwarten wir spätestens für 2011.
a|m: Und wie sieht es mit Akquisitionen aus? Seit dem Börsengang Mitte 2007 haben Sie mit der TEC5 AG und der AVANTES B.V. ja bereits zwei Unternehmen hinzugekauft.
Jochen Fischer: Das war und ist auch strategisch richtig gewesen. Insbesondere im Bereich Spektroskopie haben wir dadurch eine hervorragende Marktposition erlangt. Nachdem wir nun intern unsere Hausaufgaben erledigt haben und auch die beiden genannten Unternehmen mittlerweile gut integriert sind, halten wir natürlich wieder Ausschau nach geeigneten Targets. Da werden wir aber nichts überstürzen, vielleicht lassen wir uns auch Zeit bis 2011.
a|m: Sie sprachen den Aktienkurs bereits an. In den vergangenen Monaten pendelte dieser zwischen 2,80 und 3,40 Euro. Ihre Prognose für den m-u-t Aktienkurs Ende 2010?
Jochen Fischer: Mit solchen Prognosen tue ich mich immer schwer, da der Kurs ja auch stark von der Gesamtmarktentwicklung an den Börsen und bei den Small Caps im Besonderen abhängt. Aber dass er am Jahresende im zweistelligen Prozentbereich zugelegt haben wird, mit dieser Prognose fühle ich mich ziemlich sicher.
a|m: Herr Fischer, vielen Dank für das Gespräch.
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Originaltext: Equity Analyst Ltd. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/75361 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_75361.rss2
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