BVR-Präsident Fröhlich: "Allgemeine Bankenabgabe ist das falsche Signal - Bemessungsgrundlage darf keine Fehlanreize setzen"
Geschrieben am 31-03-2010 |
Berlin (ots) - Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) bedauert die heutige Entscheidung der Bundesregierung zur Einführung einer allgemeinen Bankenabgabe, da sie dem Ziel, systemische Risiken zu mindern, letztlich nicht gerecht wird. "Eine derartige allgemeine Abgabe verschließt die Augen davor, dass Genossenschaftsbanken nicht zu den Verursachern der Finanzkrise zählen", so BVR-Präsident Uwe Fröhlich. Es sei nicht nachvollziehbar, weshalb Genossenschaftsbanken eine derartige Abgabe zahlen sollen, während Kapitalmarktteilnehmer wie Hedgefonds ausgespart werden.
Aus Sicht des BVR werde es bei der konkreten Ausgestaltung der Bemessungsgrundlage nun darauf ankommen, keine falschen Anreize zu setzen. "Keinesfalls darf eine Abgabe die Kreditversorgung des Mittelstands beeinträchtigen, Förderkredite in die Bemessungsgrundlage einbeziehen oder die Bildung von Eigenkapital erschweren. Sie darf darüber hinaus Banken nicht dazu verleiten, vom bilanzwirksamen auf nicht bilanzwirksames Geschäft auszuweichen oder das Bankgeschäft mit den Kunden in Deutschland aus dem Ausland heraus zu tätigen, um der Abgabe zu entgehen. Eine verursachergerechte Abgabe muss sicherstellen, dass zahlungspflichtige Kreditinstitute, auch wenn sie auf absehbare Zeit Verluste aufweisen, ihre Abgabe entrichten müssen. Staatsbanken dürfen von der Bankenabgabe nicht ausgenommen werden", fordert Fröhlich.
Die Bemessungsgrundlage muss nach Auffassung des BVR so ausgestaltet sein, dass sie die Mittelstandsfinanzierung von Genossenschaftsbanken und Sparkassen in Deutschland in keiner Weise einschränkt und ihre leistungsfähigen Institutssicherungen nicht gefährdet. Der BVR fordert zudem die Bundesregierung auf, eine Harmonisierung der beschlossenen Eckpunkte mit den Vorstellungen eines Bankenfonds auf EU-Ebene herbeizuführen. Andernfalls würden weitere Belastungen für die Institutsgruppen in Deutschland drohen.
Originaltext: BVR Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/40550 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_40550.rss2
Pressekontakt: Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken - BVR Pressesprecherin: Melanie Schmergal Schellingstraße 4 10785 Berlin Telefon: (030) 20 21-13 00 Telefax: (030) 20 21-19 05 Internet: www.bvr.de E-Mail: presse@bvr.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
260341
weitere Artikel:
- LVZ: Mißfelder für Betreuungsgeld auf Gutscheinbasis / Zweifel an Finanzierbarkeit der Steuerreform Leipzig (ots) - Für ein Betreuungsgeld in Form von Gutscheinen hat sich das CDU-Präsidiumsmitglied Philipp Mißfelder ausgesprochen. Der Politiker, der auch Vorsitzender der Jungen Union ist, sagte in einem Video-Interview für die aktuelle Ausgabe der "Leipziger Volkszeitung" (www.lvz-online.de ): Das Betreuungsgeld sei "ein wichtiges Instrument", um Gleichberechtigung zu schaffen für Familien, die entweder ihr Kind in die Kita geben oder andererseits selbst zu Hause bleiben wollen. Damit dieses Betreuungsgeld "zielgenau" ausgegeben werde, mehr...
- Rheinische Post: Bundesbildungsministerin Schavan ermahnt Länder zu mehr Gemeinsamkeit in der Bildungspolitik Düsseldorf (ots) - Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hat als Reaktion auf die Allensbach-Umfrage zur Schulpolitik die Länder zu mehr Gemeinsamkeit ermahnt. "Ich appelliere an die Länder, sich für einen modernen Föderalismus zu entscheiden, ansonsten wird der Föderalismus an die Wand gefahren", sagte Schavan der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). "Wir brauchen ein gemeinsames Bündnis der Kommunen, der Länder und des Bundes für bessere Bildung", forderte Schavan. Die Studie zeige, dass speziell mehr...
- Saarbrücker Zeitung: In den letzten zwei Jahren über 100 Korruptionsfälle in Ministerien Saarbrücken (ots) - In der Bundesregierung und nachgeordneten Behörden ist es in den letzten beiden Jahren zu über 100 Verdachtsfällen auf Korruption gekommen. Dies berichtet die "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf neueste Zahlen des Bundesinnenministeriums. Gegen die Betroffenen seien strafrechtliche Ermittlungsverfahren, arbeitsrechtliche Schritte und Disziplinarverfahren eingeleitet worden. Demnach wurden dem Ministerium von Innenminister Thomas de Maizière (CDU) für das Jahr 2009 insgesamt 43 Fälle gemeldet. mehr...
- EU-Bürger sprechen sich für eine starke Gemeinsame Agrarpolitik aus - Deutscher Bauernverband startet Informationsoffensive zur EU-Agrarpolitik Berlin (ots) - (DBV) 90 Prozent der europäischen Bürger betrachten die Landwirtschaft und die ländlichen Räume als lebenswichtig für die Zukunft. Die große Mehrheit der EU-Bürger (83 Prozent) sieht die finanzielle Unterstützung der Landwirte durch die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) als berechtigt und notwendig an. Dies sind die zentralen Ergebnisse der repräsentativen Meinungsumfrage "Europäer, Landwirtschaft und Gemeinsame Agrarpolitik", die im Rahmen des "Eurobarometers" im Auftrag der EU-Kommission erstellt wurde. Durch diese klaren mehr...
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) kommentiert die neuen Arbeitslosenzahlen: Frankfurt/Oder (ots) - Entgegen aller Vorhersagen sieht es auf dem deutschen Arbeitsmarkt gut aus. Ein wichtiger Grund dafür liegt auf der Hand: Die Kurzarbeit war rechtzeitig zur Krise durch großzügigere Regeln massiv ausgeweitet worden. Die Zahl von gut 800 000 Betroffenen zeigt, dass man sonst schnell bei vier Millionen Arbeitslosen oder mehr gelandet wäre. Sie zeigt aber auch, welche Gefahr darin verborgen ist - wenn der wirtschaftliche Aufschwung nur sehr verhalten ist oder ganz ausbleibt. +++ Originaltext: Märkische Oderzeitung mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|