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WAZ: Bankenabgabe reicht nicht aus - Kommentar von Hannes Koch

Geschrieben am 31-03-2010

Essen (ots) - Den Banken eine Krisenabgabe aufzuerlegen, ist für
die tendenziell wirtschaftsfreundliche Bundesregierung ein großer
Schritt - für das Gemeinwesen allerdings ein viel zu kleiner. Die
Abgabe beinhaltet mehr Symbolik als eine wirklich Beteiligung an den
Kosten der Finanzkrise.
Der Ausgangspunkt der Diskussion: Die großen Banken sollten über ihre
unternehmerischen Verluste hinaus einen Teil der gigantischen
öffentlichen Defizite ausgleichen, die sie verursacht haben. Diese
betragen in den großen Wirtschaftsnationen mindestens hunderte
Milliarden Euro. Nun aber soll sich die Abgabe darauf beschränken,
dass die Banken mit einer bescheidenen Milliarde Euro je Jahr einen
Vorsorge-Fonds füllen, um auf künftige Krisen besser vorbereitet zu
sein.
Würde die Regierung dagegen auf die Finanzmarktsteuer setzen, sähe
die Sache anders aus. Wegen des lebhaften Finanzhandels kämen damit
trotzdem große Summen zusammen.
So würde es gelingen, die Verursacher der Krise dazu heranzuziehen,
die gigantische öffentliche Verschuldung im Zeitraum einer Generation
wenigstens teilweise zu tilgen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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