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Neues Kulturverständnis in Deutschland: Integrationskultur ersetzt den Gegensatz von Hoch- und Breitenkultur

Geschrieben am 01-04-2010

Hamburg (ots) - Die Kulturwelt ist im Wandel. Das traditionelle
Bild von Kultur, zu dem nur klassische Kulturangebote wie Oper,
Ballett oder Theater gehören, wird zunehmend durch ein offeneres
Verständnis abgelöst. Zukünftig werden auch populäre
Unterhaltungsangebote, vom Musical bis zum Kino, zur Kultur gehören.
So sehen es mittlerweile drei Viertel der Deutschen. Dies geht aus
einer aktuellen Repräsentativbefragung der BAT Stiftung für
Zukunftsfragen hervor, in der 2.000 Personen ab 14 Jahren nach ihrem
Kulturverständnis gefragt wurden.

Im Land der Dichter und Denker vertritt die überwiegende Mehrheit
der Bevölkerung (74%) die Ansicht, dass Kultur nicht nur eine elitäre
Angelegenheit für Wenige sein kann. Vor allem die junge Generation im
Alter bis 29 Jahren plädiert mehrheitlich (80%) für ein umfassenderes
Kulturverständnis - die deutschen Pensionäre dagegen sehen dieses
deutlich seltener so (58%).

Mit einem eingeschränkten Hochkulturbegriff kann sich nicht einmal
mehr jeder vierte Deutsche (24%) identifiziert. "In Deutschland wird
die Hochkultur zwar vom Sockel geholt, aber nicht gestürzt; sie lebt
weiter als Kultur für alle", so Dr. Ulrich Reinhardt, von der
Stiftung für Zukunftsfragen. "Früher hatten wenige den Zugang zur
Kultur, heute hat die Kultur viele Facetten und kann von vielen
erlebt werden". Für ihn kommt das neue Kulturverständnis einer
gelungenen Symbiose von Ernsthaftem und Unterhaltung gleich und die
Kultur bekommt in diesem Vermischungsprozess eine neue Qualität. Zum
Bildungsanspruch gesellt sich der Unterhaltungswert. Diese
Entwicklung wird zu einem Boom an unterschiedlichsten Kulturangeboten
führen. Rockstars werden Kirchen füllen und Opersänger
Fußballstadien. Museen werden nachts ihre Türen öffnen und Streetart
von Massen gefeiert werden. Eines darf jedoch bei der Kultur von
morgen nicht vergessen werden: Sie muss auch finanziert werden.
Kulturanbieter werden sich daher einen harten Kampf um staatliche
Subventionen, Sponsoring der Wirtschaft oder die Eintrittsgelder der
Besucher liefern.

Originaltext: STIFTUNG FÜR ZUKUNFTSFRAGEN- eine Initiative von British American Tobacco
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/75666
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_75666.rss2

Pressekontakt:
Lena Peleikis
+49 40 4151 2264


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