(Registrieren)

Roland Berger Studie zu Nachhaltigkeit im Immobilienmanagement: Zusätzliches Investitionspotential von rund 13 Mrd. Euro pro Jahr in Deutschland

Geschrieben am 01-04-2010

München (ots) -

- Umfrage unter Akteuren im Immobilienmanagement in Deutschland,
Österreich und der Schweiz

- Nachhaltige Immobilien sind deutlich werthaltiger: Zusätzliches
Investitionspotential in Deutschland von rund 13 Mrd. Euro pro
Jahr

- 73 Prozent der Bauherren und Investoren und 86 Prozent der
Mieter sind bereit, dafür höhere Kosten in Kauf zu nehmen

- Die Hälfte der Studienteilnehmer glaubt, dass Immobilien in
den kommenden Jahren zunehmend als strategische Ressource
wahrgenommen werden

- Nachhaltigkeitszertifikate wie LEED oder DGNB liefern aus Sicht
der Befragten keinen messbaren Mehrwert

Die Immobilien- und Bauwirtschaft spielt eine Schlüsselrolle bei
der Senkung der CO2-Emissionen. In den OECD-Staaten gehen etwa 30%
des Treibhausgasausstoßes auf das Konto von Wohn- und
Gewerbeimmobilien - und das nur in der Betriebsphase. Der Bau- und
Immobiliensektor hat aber nicht nur große ökologische Bedeutung: Die
Roland Berger Studie "Nachhaltigkeit im Immobilienmanagement" zeigt,
dass hier auf allen Stufen der Wertschöpfungskette auch enorme
finanzielle Potenziale für sämtliche Akteure verborgen liegen - von
den Projektentwicklern über die Bauindustrie bis hin zu Vermietern
und Betreibern: Mehr als 70 Prozent der Bauherren, Investoren und
Mieter sind bereit, für nachhaltige Immobilien höhere Kosten in Kauf
zu nehmen. Ihnen wäre die Nachhaltigkeit einen Aufschlag von
durchschnittlich neun Prozent wert. Daraus ergibt sich ein
zusätzliches Investitionspotential von rund 13 Mrd. Euro in
Deutschland. Bisher werden Immobilien noch hauptsächlich als
Produktionsfaktor gesehen. Nach Einschätzung der Befragten werden
Immobilien in den kommenden Jahren aber zunehmend als strategische
Ressource wahrgenommen. Nachhaltigkeitszertifikate bieten dabei
keinen messbaren Mehrwert.

"Der Markt für nachhaltige Immobilien bietet auf allen Stufen der
Wertschöpfungskette enorme Potenziale", sagt Prof. Dr. Torsten
Henzelmann, Partner im Kompetenzzentrum Civil Economics bei Roland
Berger Strategy Consultants. "Und das für alle Akteure - von den
Projektentwicklern über die Bauindustrie bis hin zu Vermietern und
Betreibern von Immobilien." Mehr als 73 Prozent der befragten
Bauherren und Investoren gaben an, für nachhaltige Immobilien höhere
Investitionskosten in Kauf nehmen zu wollen. "Nachhaltigkeit wäre
ihnen einen Aufschlag von durchschnittlich neun Prozent wert",
ergänzt Roland Berger Principal Ralph Büchele. "Daraus ergibt sich
für Deutschland ein zusätzliches Investitionspotenzial von rund 13
Mrd. Euro pro Jahr für die Realisierung nachhaltiger Immobilien." Für
Österreich schätzen die Roland Berger Experten diese Zahl auf etwa
1,3 Mrd. Euro, für die Schweiz auf 1,4 Mrd. Euro. Die Tendenz auf dem
Mietmarkt ist ähnlich: Die Befragten würden einen Aufschlag von
durchschnittlich 4,5 Prozent akzeptieren. "Ein Viertel der
Studienteilnehmer wäre sogar dann bereit, mehr zu bezahlen, wenn der
,Nachhaltigkeitszuschlag' höher wäre als die Einsparungen durch den
niedrigeren Energiebedarf", so Büchele.

Nachhaltige Immobilien als strategische Ressource

Fast drei Viertel der Befragten (72 Prozent) betrachten Immobilien
noch als reinen Produktionsfaktor. Jeder Dritte nimmt sie als
strategische Ressource wahr. Der Vergleich mit einer Roland Berger
Studie aus dem Jahr 2005 zeigt, dass sich diese Einstellung in den
letzten Jahren kaum geändert hat. Dennoch beeinflusst die Sichtweise
die Einstellung zu nachhaltigen Immobilien. Produktionsfaktoren
unterliegen kurzfristiger Kostenminimierung, Investitionen in
nachhaltige Immobilien wiederum sind langfristig und amortisieren
sich entsprechend später. 50 Prozent der Studienteilnehmer gehen
davon aus, dass Immobilien in ihrem Unternehmen in fünf Jahren unter
strategischen Aspekten betrachtet werden.

Nachhaltigkeitszertifikate heute nicht messbar vorteilhaft
Zertifikate, die den Akteuren im Immobilienmanagement als
Orientierungshilfe dienen und vor ungerechtfertigt hohen Preisen
schützen sollen, gibt es bereits. Aber die große Vielfalt mindert die
Transparenz und damit die Akzeptanz in der Branche. Zertifikate wie
das LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) und das
Deutsche Gütesiegel für nachhaltiges Bauen (DGNB) haben nach Meinung
der Studienteilnehmer drei Nachteile: Sie sind erstens zu einseitig
an der Ökologie ausgerichtet, die ökonomische Dimension tritt hinter
den Umweltaspekten zurück. Zweitens werden Aufwand und Kosten des
Zertifizierungsprozesses den Bedürfnissen des Nachfragers nicht
gerecht und drittens liefern immobilienspezifische Kennzahlen wie der
Energieverbrauch ohnehin Rückschlüsse auf die Nachhaltigkeit. Bei
aller Skepsis räumen die Befragten jedoch ein, dass
Nachhaltigkeitszertifikate eine immer wichtigere Rolle als
Werttreiber für Immobilien spielen werden.

Die Präsentation zur Studie finden Sie unter:
www.rolandberger.com/pressreleases

Abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter unter:
www.rolandberger.com/press-newsletter

Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 36 Büros in 25 Ländern
ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt aktiv. 2.100
Mitarbeiter haben im Jahr 2008 einen Honorarumsatz von mehr als 670
Mio. Euro erwirtschaftet. Die Strategieberatung ist eine unabhängige
Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 180 Partnern.

Originaltext: Roland Berger Strategy Consultants
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32053
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32053.rss2

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Sebastian Deck
Roland Berger Strategy Consultants
Tel.: +49 89 9230-8190,
E-Mail: sebastian_deck@de.rolandberger.com
www.rolandberger.com


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

260532

weitere Artikel:
  • AdAudience startet Vermarktung am 1. April 2010 - Sonja Scheiper wird Verkaufsmanagerin, Tim Nieland übernimmt Produktmanagement und Business Development Düsseldorf (ots) - - Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs - Köln, 1. April 2010. AdAudience startet heute offiziell mit der Vermarktung von Zielgruppenangeboten. Auch die Unternehmens-Website www.AdAudience.de, auf der sich Kunden und Agenturen über die Werbemöglichkeiten bei AdAudience informieren können, geht heute online. Geschäftsführer Frank Herold wird sein Büro in Düsseldorf in Kürze beziehen. Mit ihm werden zwei Kollegen die Geschäfte mehr...

  • Wenn der Nager an der Photovoltaikanlage knabbert ... München (ots) - - Immer mehr Privathaushalte produzieren ihren eigenen Solarstrom - Schäden an Anlagen sind jedoch in Wohngebäudeversicherung nicht automatisch mitversichert - Vergleichsrechner von FinanceScout24 informiert über Leistungsumfang der Policen Es ist eine für das Weltklima rundum positive Nachricht: Der Anteil an Solarstrom, der durch Photovoltaikanlagen ins deutsche Stromnetz eingespeist wurde, hat sich 2008 um 68 Prozent erhöht. Im vergangenen Jahr, für das die endgültigen Zahlen noch nicht vorliegen, mehr...

  • AmVac AG erhält Patent für neue Impfstoffentwicklung Zug (ots) - Die Schweizer AmVac AG, ein biopharmazeutisches Unternehmen mit Sitz in Zug, hat für ihre Tochtergesellschaft, AmVac Research GmbH ein europäisches Patent (EP 1851 239 B1) auf ihre Sendai-Plattform-Technologie erhalten. Die am Forschungsstandort in Martinsried bei München entwickelte, neuartige Technologie für die Erstellung von Impfstoffen, wird somit durch das erteilte Patent vollständig abgedeckt. Das Patent wurde am 21. Januar 2009 in 29 EPC (European Patent Convention)-Ländern erteilt. Das Europäische Patentamt in München mehr...

  • IP Deutschland veröffentlicht Studie zur Wirkung von Product Placement Köln (ots) - Köln, 1. April 2010. Ab heute ist Product Placement auch in Deutschland legal, zu den bereits vorhandenen Special Ads kommt somit eine neue Werbeform hinzu, die viele Möglichkeiten der Gestaltung bietet. Mit Blick auf die erwartete Liberalisierung des Werberechts hat das Institut Mediascore im Auftrag der IP Deutschland frühzeitig zwei Wirkungsstudien zum Thema Product Placement durchgeführt. Ziel war ein systematischer Vergleich des Wirkpotenzials von Product Placement, klassischer Werbung und der Kombination beider Werbeformen. mehr...

  • Oberösterreichs Urlaubsangebote stellen einen Mehrwert für viele Firmen dar - BILD Linz (ots) - Seit gut einem Jahr bemüht sich der Oberösterreich Tourismus verstärkt um Kooperationen mit heimischen Unternehmen. In individuell abgestimmten Kooperationen mit großen, oft international tätigen Firmen erhalten deren Mitarbeiter oder Kunden jeweils Vorschläge für Urlaubsangebote mit Mehrwert. Der Mehrwert besteht entweder in einem direkten Preisnachlass (von bis zu 25 Prozent) oder in einer entsprechenden kostenlosen Zusatzleistung, wie zum Beispiel einem Rundflug mit dem Sportflugzeug, einer Fahrt mit der Harley Davidson, Gesundheits- mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht