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Jungheinrich kehrt in die Gewinnzone zurück / Operativer Turnaround nach acht Monaten / Markt für Flurförderzeuge erholt sich (mit Bild)

Geschrieben am 14-04-2010

Hamburg (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Die Jungheinrich AG hat ein schwieriges Jahr 2009 hinter sich
gelassen. Es war geprägt von der globalen Wirtschaftskrise, die auch
die Flurförderzeugindustrie hart traf. Das Unternehmen sah sich
allein in seinen Kernmärkten in Europa einem Rückgang des
Marktvolumens um rund 46 Prozent ausgesetzt. Dennoch gelang es
Jungheinrich, die eigene Marktposition auszubauen. Durch umfassende
Maßnahmen zur Krisenbewältigung und Ertragsverbesserung wurde die
operative Gewinnschwelle bereits im Herbst 2009 wieder erreicht.
Dennoch schloss das Unternehmen unter Einbeziehung hoher
Einmalaufwendungen das Gesamtjahr mit einem deutlich negativen
Ergebnis ab. Für das Jahr 2010 rechnet Jungheinrich mit einer
leichten konjunkturellen Erholung und in der Folge mit einem
gegenüber 2009 günstigeren Geschäftsverlauf.

Im Berichtsjahr 2009 sank der Konzernumsatz mit 1.677 Millionen
Euro um rund 22 Prozent unter den Vorjahreswert (2.145 Millionen
Euro). Das Inlandsgeschäft verminderte sich im Vergleich zum Vorjahr
um 16 Prozent, während die Auslandsumsätze um 24 Prozent sanken.
Dadurch verringerte sich die Auslandsquote um zwei Prozentpunkte auf
72 Prozent. Alle Geschäftsfelder waren vom Umsatzrückgang betroffen,
am stärksten das Neugeschäft mit minus 34 Prozent. Das Miet- und
Gebrauchtgerätegeschäft folgte mit lediglich minus 8 Prozent. Das
After-Sales-Geschäft zeigte mit minus 4 Prozent eine relativ stabile
Entwicklung.

Der Auftragseingang verringerte sich um 23 Prozent auf 1.654
Millionen Euro (Vorjahr: 2.145 Millionen Euro). Der
Auftragsbestandswert des Neugeschäftes sank zum 31. Dezember 2009 um
14 Prozent auf 208 Millionen Euro (Vorjahr: 242 Millionen Euro).

"Jungheinrich hat durch schnelle und konsequente Umsetzung
umfassender Anpassungs- und Restrukturierungsmaßnahmen den operativen
Turnaround nach bereits acht Monaten geschafft. Dennoch ergab sich
als Folge hoher Einmalaufwendungen insgesamt ein erheblicher Verlust,
dem wir durch eine Kürzung der Dividende Rechnung tragen", erklärte
Hans-Georg Frey, Vorsitzender des Vorstandes, anlässlich der
Bilanzpressekonferenz am 14. April 2010 in Hamburg. Für das
Gesamtjahr 2009 konnte operativ ein positives Ergebnis vor Zinsen und
Steuern (EBIT) von 8 Millionen Euro erwirtschaftet werden. Unter
Einbeziehung der Einmalaufwendungen in Höhe von 80 Millionen Euro
sank das EBIT auf minus 72 Millionen Euro (Vorjahr: plus 122
Millionen Euro). Die entsprechende EBIT-Umsatzrendite fiel auf minus
4,3 Prozent (Vorjahr: plus 5,7 Prozent). Die EBIT-Kapitalrendite
(ROCE) sank auf minus 16,8 Prozent (Vorjahr: plus 18,8 Prozent). Das
Ergebnis nach Steuern fiel auf minus 55 Millionen Euro (Vorjahr: plus
77 Millionen Euro). Das rechnerische Ergebnis je Aktie sank auf minus
1,62 Euro (Vorjahr: plus 2,26 Euro).

Jungheinrich investierte trotz der schwierigen Situation auch 2009
zukunftsgerichtet. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung
erreichten mit 39 Millionen Euro das Niveau des Vorjahres. Dazu
Hans-Georg Frey: "Wir haben trotz der Wirtschaftskrise unsere
Produktpalette beständig erweitert, unsere Kunden mit
maßgeschneiderten Premium-Lösungen versorgt und Zukunftstechnologien
vorangetrieben. Darüber hinaus haben wir strategische Investitionen
getätigt, wie in den Ausbau unseres Geschäftsfeldes Logistiksysteme
und in den Ausbau unseres Asiengeschäftes."

Vorstand und Aufsichtsrat der Jungheinrich AG werden der
Hauptversammlung am 15. Juni 2010 vorschlagen, für das Jahr 2009 eine
Dividende von 0,12 Euro (Vorjahr: 0,55 Euro) je Vorzugsaktie und
keine Dividende (Vorjahr: 0,49 Euro) je Stammaktie auszuschütten.

Der Jungheinrich-Konzern hat seine Stammbelegschaft im
Geschäftsjahr 2009 als Folge des massiven Nachfrageeinbruchs bei
Flurförderzeugen abbauen müssen: Zum 31. Dezember 2009 waren
konzernweit 10.266 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 10.784), davon
5.473 im Ausland (Vorjahr: 5.834) und 4.793 im Inland (Vorjahr:
4.950).

Aktuelle Geschäftslage und Ausblick 2010

Die im zweiten Halbjahr 2009 zu verzeichnende leichte
Markterholung bei Flurförderzeugen setzte sich in den ersten beiden
Monaten dieses Jahres fort. Die weltweite Nachfrage stieg in den
Monaten Januar und Februar 2010 insgesamt um 31 Prozent gegenüber dem
niedrigen Vergleichsvolumen des Vorjahres. Die
Jungheinrich-Kernmärkte in Europa verzeichneten in diesem Zeitraum
allerdings nur ein verhaltenes Wachstum von 3 Prozent.

Von dieser Entwicklung profitierte auch das Neugeschäft von
Jungheinrich. Der Auftragseingangswert, der alle Geschäftsfelder
umfasst, erhöhte sich in den ersten zwei Monaten 2010 im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum um 4 Prozent auf 265 Millionen Euro (Vorjahr:
254 Millionen Euro). Der Auftragsbestand des Neugeschäftes stieg im
selben Zeitraum um 11 Prozent auf 230 Millionen Euro. Der Umsatz lag
Ende Februar 2010 kumuliert bei 230 Millionen Euro und damit 8
Prozent unter dem Vorjahreswert von 249 Millionen Euro. Dieser
Rückgang erklärt sich aus dem höheren Produktionsvolumen Anfang 2009,
das noch von dem hohen Auftragsbestand Ende 2008 profitierte.

"Neben der weiteren Konsolidierung des Konzerns richten wir uns in
diesem Jahr auf beginnendes Wachstum mit einer Nachfragesteigerung im
Neugeschäft ein. Hierfür gibt es erste Anzeichen aus dem Markt, die
uns zuversichtlich stimmen", erläuterte Hans-Georg Frey. Für das Jahr
2010 rechnet Jungheinrich insgesamt mit einem gegenüber 2009
günstigeren Geschäftsverlauf. Dabei geht das Unternehmen in seiner
konservativen Einschätzung von einer leichten Steigerung des
Auftragseinganges auf rund 1,7 Milliarden Euro und des
Konzernumsatzes auf über 1,7 Milliarden Euro aus. Hierauf aufbauend
und unter Berücksichtigung der Konsolidierungsmaßnahmen wird der
Jungheinrich-Konzern 2010 wieder in die Gewinnzone zurückkehren und
voraussichtlich ein positives operatives Ergebnis im unteren
zweistelligen Millionen-Euro-Bereich erwirtschaften.

Jungheinrich gehört zu den international führenden Unternehmen in
den Bereichen Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik. Als
produzierender Dienstleister und Lösungsanbieter der Intralogistik
steht das Unternehmen seinen Kunden mit einem umfassenden
Produktprogramm an Staplern, Regalsystemen, Dienstleistungen und
Beratung zur Seite. Die Jungheinrich-Aktie wird an allen deutschen
Börsen gehandelt.

Originaltext: Jungheinrich AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/33063
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_33063.rss2
ISIN: DE0006219934

Pressekontakt:
Jungheinrich AG, Markus Piazza, Leiter Unternehmenskommunikation
Tel.: 040 6948-1550, Fax: 040 6948-1599,
markus.piazza@jungheinrich.de
www.jungheinrich.de


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