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Brennstoffzellen in Bewegung - in der Luft, auf dem Wasser und auf der Straße / Brennstoffzelle und Batterie - Antriebskonzepte der Zukunft

Geschrieben am 18-04-2010

Hannover (ots) - 141 Aussteller aus 22 Ländern präsentieren sich
auf Europas größter Messeplattform zu Wasserstoff und
Brennstoffzellen. Erstmals zeigen die Aussteller in der
"Demonstration Area" Brennstoffzellen-Anwendungen in einem Flugzeug,
einem Boot und zahlreichen Fahrzeugen.

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Institut für
Technische Thermodynamik, Stuttgart, präsentiert das weltweit erste
bemannte und ausschließlich mit Brennstoffzellen angetriebene
Flugzeug. Als Kraftstoff kommt Wasserstoff zum Einsatz. Das Flugzeug,
Antares DLR-H2 hat mit der Brennstoffzelle als Antrieb eine
Reichweite von 750 Kilometern bei ca. fünf Stunden Flugzeit. Am 7.
Juli 2009 bewies Antares DLR-H2 mit einer Spannweite von 20 m beim
offiziellen Erstflug in Hamburg seine Flugfähigkeit.

Marine Service Noord, Hoogezand, Niederlande zeigt ein mit
Wasserstoff betriebenes 8m langes Boot. Die 8 kW Brennstoffzelle wird
mit 6 austauschbaren 20l Wasserstoff-Flaschen betrieben. Das Boot für
max. 15 Passagiere kann somit auch in geschützten Gewässern
eingesetzt werden, es treten keine Schadstoffe und fast kein Lärm
auf. Die Reichweite beträgt 90 km, die maximale Nutzungszeit ca. 6
Stunden.

Ein Nachteil von Batterien in Fahrzeugen liegt derzeit noch in der
geringen Reichweite von ca. 100 km und der langen Ladezeiten von
mehreren Stunden. Serenergy AS, Hobro, Dänemark, zeigt einen Minibus
für 9 Personen mit "Range Extender". Als "Range Extender" bezeichnet
man zusätzliche Aggregate in einem Batteriefahrzeug, die die
Reichweite des Fahrzeugs erhöhen. Eine Brennstoffzelle lädt immer
wieder die Batterie auf, die Reichweite eines Fahrzeuges kann somit
auf ca. 500 km deutlich erweitert werden.

Die Proton Motor Fuel Cell GmbH, Puchheim, zeigt vor Halle 27
einen Stadtbus mit Triple Hybrid®-Brennstoffzellenantrieb. Diese
Technologie kommt im Gegensatz zu gängigen Hybridantrieben ganz ohne
Verbrennungsmotor aus, sondern nutzt eine Kombination aus
Brennstoffzellen, Batterien und Super-Kondensatoren. In den
Brennstoffzellen wird aus Wasserstoff Strom produziert, diese laden
die Batterien während der Fahrt immer wieder auf. Zusätzlich wird
beim Bremsen Energie in Strom umgewandelt und in den Batterien
gespeichert. Der Bus wird mit 20 kg gasförmigem Wasserstoff bei 350
bar betankt, dieser Vorgang dauert weniger als 10 Minuten. Die
Nennleistung des Antriebs liegt bei 120 kW (163 PS). Die
Höchstgeschwindigkeit beträgt 65 km/h, der Aktionsradius im
Stadtverkehr liegt bei mehr als 250 km pro Tankfüllung. Diese
Technologie spart gegenüber konventionellen Diesel-Bussen mehr als 50
Prozent Energie.

Herkömmliche Batterien in lange stehenden Fahrzeugen wie z.B.
Polizei- und Ambulanzfahrzeuge können nur eine sehr begrenzte Zeit
Strom liefern. Mit der EFOY Pro-Brennstoffzelle von SFC, Brunnthal,
an Bord wird die Batterie wieder vollautomatisch und ohne
Benutzereingriff aufgeladen, eine zuverlässige Stromversorgung kann
somit auch im Stand über mehrere Tage gewährleistet werden.
Zusätzlich produziert die Brennstoffzelle Heizwärme für die Batterie
und den Innenraum, ein Einsatz im Winter ist somit gewährleistet.

Für die netzunabhängige Stromversorgung z.B. in Campingfahrzeugen
präsentiert die Truma Gerätetechnik GmbH & Co. KG, Putzbrunn, ein
Reformer-Brennstoffzellen-System. Im Reformersystem wird Flüssiggas
in wasserstoffhaltiges Gas umgewandelt, in der Brennstoffzelle wird
damit Strom produziert. Die elektrische Abgabeleistung beträgt 250 W
(6.000 Wh/Tag), diese Leistung gewährleistet den Betrieb von z.B.
Heizung, Beleuchtung, Unterhaltungselektronik oder Klimageräten. Mit
einer handelsüblichen 11 kg-Propangasflasche können rund 28 kWh
elektrische Energie erzeugt werden. Eine mehrtägige bis mehrwöchige
autarke Stromversorgung ist somit gewährleistet.

Das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme
IKTS, Dresden, stellt auf der HANNOVER MESSE 2010 erstmals das
eneramic® Brennstoffzellensystem vor. Dieser 8 kg leichte
Stromgenerator mit der Größe eine Schuhkartons eignet sich besonders
für Camping und Outdoor-Aktivitäten. Betrieben wird die
Brennstoffzelle mit handelsüblichem Flüssiggas aus Druckflaschen oder
Kartuschen.

Strom und Wärme im eigenen Keller erzeugt

Auf dem Stand der Initiative Brennstoffzellen (IBZ), Essen, werden
Brennstoffzellen-Heizgeräte präsentiert. Diese Heizgeräte erzeugen
bei vergleichsweise hohem Wirkungsgrad dezentral zu Hause Strom aus
Erdgas und im Gegensatz zur zentralen Versorgung beim Verbraucher
auch Wärme. Die erzeugte Wärme steht dadurch für die Beheizung der
Wohnräume und zur Warmwasseraufbereitung zur Verfügung.

Notstromversorgung mit Brennstoffzellen

Sensible Bereiche wie Telekommunikationseinrichtungen,
Rechenzentren und Krankenhäuser benötigen eine zuverlässige
Stromversorgung. Zahlreiche Aussteller des Gemeinschaftsstandes
präsentieren Back-Up Lösungen. Bei Stromausfall springen die
Brennstoffzellen sofort an und produzieren aus Wasserstoff für eine
Überbrückungszeit Strom. Dies geschieht schneller, leiser und
emissionsfreier als bei herkömmlicher Notstromversorgung.

Probefahrt auf dem Freigelände

SFC zeigt auf dem Freigelände vor Halle 27
brennstoffzellenbetriebene Elektrofahrzeuge und Scooter.
Messebesucher haben die Möglichkeit, die Fahrzeuge auf einer Fläche
von 8.000 m² selbst zu "erfahren". Das Betanken mit Betriebsstoff
durch einen Wechsel der Tankpatronen dauert nur wenige Sekunden. Als
"mobile Steckdose" an Bord lädt die EFOY Pro-Brennstoffzelle die
Bordbatterie automatisch auf. SFC hat in den letzten fünf Jahren
bereits über 17.000 voll kommerzialisierte Brennstoffzellen verkauft.

141 Aussteller aus 22 Ländern präsentieren sich darüber hinaus zu
den Themen: Wasserstoffproduktion, Brennstoffzellenkomponenten,
portablen Brennstoffzellen, Testsysteme für Brennstoffzellen,
Reformer sowie Wasserstofftransport, -lagerung und -infrastruktur.

Verbindung von erneuerbaren Energien und Elektromobilität Der
Gemeinschaftsstand Wasserstoff + Brennstoffzellen findet zum ersten
Mal mit dem Ausstellungsschwerpunkt "Renewables" der internationalen
Leitmessen Energy und MobiliTec zusammen in einer Halle statt. Die
"Renewables" zeigt alle Formen der erneuerbaren Energien wie
Bioenergie über Photovoltaik, Solar- und Geothermie bis hin zu Wind-
und Wasserkraft. Die MobiliTec präsentiert hybride und elektrische
Antriebstechnologien, mobile Energiespeicher und alternative
Mobilitätstechnologien.

Europas größte und wichtigste H2+FC Ausstellungsplattform

Der Gemeinschaftsstand Wasserstoff + Brennstoffzellen (H2+FC) ist
seit 16 Jahren der Branchentreff für Marktführer, mittelständische
Unternehmen und renommierte Forschungseinrichtungen. Mit Wirkung zum
1. Mai 2006 ist die Firma Tobias Renz FAIR für die Organisation und
Umsetzung des Gemeinschaftsstandes Wasserstoff + Brennstoffzellen
verantwortlich. Die Deutsche Messe AG hat die wirtschaftliche und
rechtliche Trägerschaft der Veranstaltung übernommen.

Über die HANNOVER MESSE 2010

Das weltweit wichtigste Technologieereignis findet vom 19. bis 23.
April 2010 in Hannover statt. Die HANNOVER MESSE 2010 vereint neun
Leitmessen an einem Ort: Industrial Automation, Energy, Power Plant
Technology, MobiliTec, CoilTechnica, Digital Factory, Industrial
Supply, MicroNanoTec sowie Research & Technology. Die zentralen
Themen der HANNOVER MESSE 2010 sind Industrieautomation,
Energietechnologien, industrielle Zulieferung und Dienstleistungen
sowie Zukunftstechnologien. Italien ist das Partnerland der HANNOVER
MESSE 2010

Originaltext: Deutsche Messe AG Hannover
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/13314
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_13314.rss2

Pressekontakt:
Tobias Renz
Tobias Renz FAIR
München, Deutschland
Tel.: +49 (0) 89 7201 3840
Mobil: +49 (0) 177 5218535
Fax: +49 (0) 89 7201 38420
E-Mail: tobias@h2fc-fair.com
Webseite: www.h2fc-fair.com
Weitere Texte und Fotos zum Downloaden finden Sie unter:
www.h2fc-fair.com/hm10/press
www.h2fc-fair.com/hm10/highlights


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