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KPMG legt erstmals detaillierte Prognoserechnung für Mobilfunkfrequenz-Auktion vor / Erlös in Deutschland von 6-8 Milliarden Euro erwartet

Geschrieben am 20-04-2010

Düsseldorf (ots) - Die Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft KPMG hat erstmals eine detaillierte
Modellrechnung für die derzeit laufende Mobilfunkfrequenz-Auktion in
Deutschland vorgelegt. Sie basiert auf den Daten vergleichbarer
Verkaufsprozesse in Westeuropa und den USA und legt in der
Vergangenheit erzielte Preise pro Megahertz und Kopf der Bevölkerung
zugrunde. Demnach sei ein Erlös der Auktion in Deutschland am oberen
Ende der in der Öffentlichkeit genannten Preisspanne von 2 bis 8
Milliarden Euro zu erwarten.

Hartmut Paulus, Partner im Bereich Advisory von KPMG: "Wir gehen
von einem Endergebnis zwischen 6 und 8 Milliarden Euro aus. Rein
rechnerisch kommt unser Modell zwar auf 8 bis 9 Milliarden Euro, doch
es müssen noch preismindernde Faktoren berücksichtigt werden. Dazu
gehört beispielsweise die Ausbauverpflichtung für das 800
Megahertz-Frequenzband in ländlichen Regionen."

Grundlage der Modellrechnung bildet der
"KPMG-Mobilfunkfrequenz-Monitor" (KPMG Radio Spectrum Monitor).
Dieses Analyse- und Prognosemodell umfasst mehr als 150 Auktionen der
letzten zehn Jahre in rund 100 Ländern. Dabei kamen insgesamt rund
2.500 Frequenzen unter den Hammer. Der Gesamterlös betrug knapp 200
Milliarden Euro.

Hartmut Paulus: "Bei der ersten Auktionswelle um die
Jahrtausendwende haben die Teilnehmer noch hohe strategische Preise
gezahlt, um sich den Markteintritt zu sichern. Unsere Analyse zeigt,
dass die Preise für Mobilfunkfrequenzen seitdem deutlich gesunken
sind. Dennoch dürften Schätzungen am unteren Ende der in der
Öffentlichkeit genannten Preisspanne von 2 bis 8 Milliarden Euro für
die gegenwärtige Auktion zu niedrig angesetzt sein, wenn man sich
Verkaufsprozesse in Ländern mit einer ähnlichen Kaufkraft wie
Deutschland ansieht. Zudem berücksichtigen diese nur unzureichend den
Wert der zur Versteigerung stehenden Frequenzen. So wurde in den USA
vor zwei Jahren erstmals ein Frequenzband der 'digitalen Dividende'
versteigert, wie sie jetzt auch in Deutschland angeboten wird. Für
diese Bandbreite von rund 60 Megahertz wurden 2008 in den USA
umgerechnet 15 Milliarden Euro bezahlt."

Deutlicher Preisverfall

Wie die KPMG-Analyse zeigt, hat sich weltweit die "Bandbreite pro
Kopf" als zentrale wertbestimmende Größe beim Verkauf von
Mobilfunkfrequenzen erwiesen. Die Preisunterschiede zwischen den
Erstauktionen ("erste Welle") und den aktuell stattfindenden
Folgeauktionen ("zweite Welle") sind erheblich. Wurden in den USA und
in Westeuropa vor zehn Jahren durchschnittlich noch 1,02 Euro
beziehungsweise 1,89 Euro pro Megahertz und Kopf der Bevölkerung
bezahlt, sind diese Erlöse inzwischen auf 74 Cent beziehungsweise 24
Cent gesunken.

Seit 2008 ist laut "KPMG-Mobilfunkfrequenz-Monitor" weltweit
erneut ein Anstieg der vergebenen Frequenzen zu verzeichnen. Im
vergangenen Jahr sei sogar die Zahl der Auktionen aus der Zeit des
"Hypes" 2000/2001 überschritten worden. Hartmut Paulus: "Wir rechnen
damit, dass die Zahl der Auktionen weiter zunimmt. Das liegt daran,
dass in den Industrienationen enormes Wachstum der mobilen
Datenübertragung zu beobachten ist, das die Bereitstellung weiterer
Frequenzbänder erforderlich macht. Und in den Schwellenländern steht
im Rahmen der zunehmenden Verbreitung des Mobilfunks die Vergabe
weiterer Frequenzen an. Mit unserem 'KPMG Mobilfunkfrequenz-Monitor'
analysieren wir die wesentlichen preisbestimmenden Faktoren bei
Frequenzversteigerungen und wollen Anhaltspunkte für kommende
Auktionen liefern."

Originaltext: KPMG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/33170
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_33170.rss2

Pressekontakt:
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Marita Reuter/Thomas Blees
Tel.: (0 30) 20 68-11 18, Fax: (0 30) 20 68-11 48
eMail: mreuter@kpmg.com / tblees@kpmg.com
KPMG im Internet: www.kpmg.de


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