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Baukonjunktur zu Jahresbeginn 2010: Winter legt Baustellen still - unerwartetes Auftragsplus lässt auf Baufrühling hoffen

Geschrieben am 23-04-2010

Berlin (ots) - Die unerwartet gute Auftragsentwicklung in den
ersten zwei Monaten des laufenden Jahres hilft den Bauunternehmen
über den witterungsbedingten Produktionseinbruch Anfang des Jahres
hinweg. Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der
neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, ist der
baugewerbliche Umsatz im Bauhauptgewerbe im Zeitraum Januar bis
Februar zwar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 23,1 %
eingebrochen (Feb.: - 25,5 %); in den Auftragsbüchern zeichnete sich
aber eine Gegenbewegung ab, die die Branche auf einen "Baufrühling"
hoffen lässt: Die Ordertätigkeit ist um nominal 5,7 % gestiegen
(Feb.: + 18,1 %). Aufgrund der relativ guten
Beschäftigungsperspektiven halten die Unternehmen trotz
Produktionseinbußen an ihren Belegschaften fest: Die Zahl der
Beschäftigten im Bauhauptgewerbe lag im Durchschnitt der ersten zwei
Monate mit 670.000 Personen sogar leicht über dem Vorjahresniveau.

Der von der gesamtwirtschaftlichen Rezession stark gebeutelte
Wirtschaftsbau startete überraschend positiv in das neue Jahr: Die
Bauunternehmen meldeten für Januar bis Februar ein Auftragsplus von
nominal 3,7 % (Feb.: + 15,9 %). Von einer Trendwende ist die Branche
aber trotzdem noch weit entfernt: Zwar zogen einige Großprojekte den
Wirtschaftsbau im Februar nach oben, aufgrund der weiterhin massiven
Unterauslastung der Kapazitäten im Verarbeitenden Gewerbe - Anfang
des Jahres lag die Geräteauslastung lediglich bei 75 % - hält sich
aber der Großteil der Unternehmen bei den Investitionen nach wie vor
zurück. Die Produktion im Wirtschaftsbau litt - wie in den übrigen
Bausparten auch - sehr stark unter der Witterung: Der Umsatz ist in
den ersten zwei Monaten dieses Jahres um 26,8 % zurückgegangen (Feb.:
- 29,3 %).

Der Öffentliche Bau profitierte weiterhin von den
Konjunkturprogrammen: Der Auftragseingang lag im Zeitraum von Januar
bis Februar um nominal 8,8 % über dem vergleichbaren
Vorjahreszeitraum (Feb.: + 23,8 %). Eine Aufweichung der
Zusätzlichkeitskriterien im Zukunftsinvestitionsgesetz könnte diese
Entwicklung aber abrupt beenden, heißt es beim Hauptverband. Es
wachse die Gefahr, dass insbesondere die Kommunen auf den Einbruch
der Steuereinnahmen mit einer Kürzung der eigenen Investitionen
reagieren. Eine Fortsetzung des zum Jahresbeginn nur
witterungsbedingten Umsatzrückgangs von 17,9 % (Feb.: - 21,7 %) wäre
die Folge, da auf die Kommunen knapp zwei Drittel der gesamten
öffentlichen Bauausgaben entfällt.

Die Stabilisierung im Wohnungsbau setzte sich fort: Die
Sanierungsprogramme zur CO2-Reduzierung und die in der zweiten
Jahreshälfte 2009 gestiegene Zahl der Neubaugenehmigungen (+ 15 %)
verhalfen den Unternehmen in den ersten zwei Monaten des laufenden
Jahres zu einem Orderanstieg von nominal 3,1 % (Feb.: + 8,9 %). Die
Witterung verhinderte aber auch hier die Umsetzung der Projekte: Der
Umsatz ist um 22,2 % zurückgegangen (Feb.: - 23,2 %).

Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de

Originaltext: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/24058
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_24058.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und
Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft,
Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de


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