WAZ: DGB-Chef Sommer: Regierung muss Spekulanten den "Garaus machen"
Geschrieben am 30-04-2010 |
Essen (ots) - Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Michael Sommer, hat die Aktivitäten bestimmter Spekulanten an den internationalen Finanzmärkten als "Verbrechen am sozialen Zusammenhalt der Völker und an den Völkern selbst" bezeichnet. Vor dem Hintergrund der Griechenland-Krise forderte Sommer im Interview mit den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Samstagausgaben) die Politik zu entschiedenerem Vorgehen auf. Derzeit versuche sich die Bundesregierung lediglich in Krisenmanagement. Sommer: "Aber Frau Merkel geht nicht prinzipiell daran, die soziale Marktwirtschaft zu schützen. Ich kann nicht erkennen, dass die Regierung alles unternimmt, um den Auswüchsen an den Finanzmärkten zu begegnen." "Die Regierungen müssen diesen Spekulanten und Rating-Agenturen mit aller Macht in den Arm fallen.Es darf nicht länger hingenommen werden, dass ein paar Leute an der Wallstreet in New York über die Zukunft des Euro entscheiden. Und damit über die Zukunft von Arbeit und Sozialsystemen, ja über die Zukunft von Millionen von Menschen. Ich verlange eine Politik, die diesem Spekulantentum den Garaus macht, das mit normalen Bankern nichts mehr zu tun hat." Am heutigen 1. Mai ist Michael Sommer ab 11Uhr Hauptredner der traditionellen DGB-Kundgebung auf dem Essener Kennedyplatz.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
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