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VdZ kritisiert Beendigung des Marktanreizprogramms als Rückschritt in die Vergangenheit

Geschrieben am 03-05-2010

Bonn (ots) - Erfolgreiches Fördermittelprogramm für
Heizungsmodernisierungen in Kombination mit erneuerbaren Energien
wurde aus finanzpolitischen Gründen gestoppt

- Dringend notwendige private Investitionen in moderne und
umweltfreundliche Heizungsanlagen werden dadurch immens
erschwert
- Aktuelle GfK-Umfrage belegt: Fast jeder dritte Hauseigentümer
(31%) favorisiert leicht zu beantragende und übersichtliche
Bargeldzuschüsse.

Die unter finanzpolitischen Aspekten entschiedene Beendigung des
Marktanzreizprogramms für den Einsatz erneuerbarer Energien ist aus
Sicht der Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft e. V.
in Bonn (VdZ) unter volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten
wirtschafts- und umweltpolitisch falsch, sowie ein klarer Schritt
zurück in die Vergangenheit. Wie das Bundesumweltministerium heute
bekannt gab, müssen Hausbesitzer ab sofort auf die Fördermittel des
Ministeriums komplett verzichten, wenn sie ihre veralteten
Heizungskessel gegen effiziente Heizungsanlagen in Kombination mit
erneuerbaren Energien ersetzen wollen. "Diese Entscheidung ist für
den gesamten Wärmemarkt aber auch für Verbraucher ein harter Schlag,
weil ein über die Jahre hinweg bewährtes und sehr erfolgreiches
Fördermittelkonzept abrupt gestoppt wird. Dringend notwendige private
Investitionen in moderne umweltfreundliche Heizungsanlagen werden
dadurch immens erschwert. Investitionen, die auch der sehr
mittelständisch geprägten Heizungsbranche mit insgesamt ca. 50.000
Unternehmen und über 400.000 Arbeitsplätzen fehlen werden",
kritisiert VdZ-Geschäftsführer Horst Eisenbeis den Entschluss durch
das Bundesfinanzministerium.

Hintergrund: "Heizungs-Oldtimer" sind in deutschen Heizungskellern
keine Seltenheit. Damit sind technisch veraltete Heizungskessel
gemeint, die viel Energie verschwenden, die Umwelt belasten und die
Heizkosten unnötig in die Höhe treiben. Geht man von den vom
Schornsteinfegerhandwerk erfassten Öl- und Gasfeuerungsanlagen aus
(Stand 2008), sind sogar 22 Prozent älter als 20 Jahre. Die
Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft e.V. (VdZ) hat im
Rahmen ihrer aktuellen GfK-Umfrage "Modernisierungsbarometer für
Hausbesitzer 2010" 500 Hausbesitzer in Deutschland befragen lassen,
ob sie in den letzten drei Jahren Modernisierungsarbeiten an ihrer
Heizungsanlage durchführen ließen. Das Ergebnis: 76 Prozent wurden
nicht aktiv, obwohl knapp jeder dritte Befragte eine Anlage älter als
15 Jahre im Keller stehen hat. Die Begründung scheint recht einfach
zu sein: Die Anlage funktioniere ja noch einwandfrei, gaben 96
Prozent als Grund an.

Wenn es um die Umsetzung von Heizungsmodernisierungsmaßnahmen
geht, spielen allerdings auch finanzielle Anreize für Hausbesitzer
eine sehr wichtige Rolle: Knapp jeder dritte Eigentümer (31 Prozent)
favorisiert dabei leicht zu beantragende und übersichtliche
Bargeldzuschüsse, wie z. B. aus dem Marktanreizprogramm. Diejenigen,
die jedoch modernisiert haben, nutzen vorzugsweise Erneuerbare
Energien. So gab jeder Dritte an, seine alte Heizungsanlage gegen
energieeffiziente Brennwerttechnik in Kombination mit Solarthermie
ausgetauscht zu haben. Auch andere regenerative Heizungslösungen wie
die Wärmepumpe (18 Prozent) oder eine Holzpellet-Anlage (10 Prozent)
haben Hausbesitzer zunehmend installieren lassen.

Weitere Informationen zur aktuellen Umfrage unter
www.intelligent-heizen.info

Originaltext: Vereinigung der dt. Zentralheizungswirtschaft
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/56796
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_56796.rss2

Pressekontakt:
Horst Eisenbeis
Geschäftsführer VdZ
Telefon: 0228 / 68848 - 0
horst.eisenbeis@vdzev.de


Jürgen Bähr
VdZ-Pressestelle
Telefon: 0221 / 949918 - 49
presse@vdzev.de


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