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Haushaltskonsolidierung nicht zu Lasten der Standortinfrastruktur / Wachstumsmotor Bauinvestitionen stärken

Geschrieben am 04-05-2010

Berlin (ots) - Die Konsolidierung der Staatsfinanzen hat höchste
politische Priorität, sie darf aber nicht zu Lasten der
Standortqualität in Deutschland gehen. "Ungeachtet künftig drastisch
verengter Haushaltsspielräume sollten gerade die öffentlichen
Infrastruktur- und Bauinvestitionen nicht als Abbruchhalde
herhalten", so Andreas Kern, Präsident des Bundesverbandes der
Deutschen Zementindustrie (BDZ). Eine Einschränkung der
Staatsausgaben für Ausbau, Erhalt und Sanierung der Infrastruktur
würde wichtige Voraussetzungen für eine Rückkehr auf einen
nachhaltigen Wachstumspfad in Frage stellen. Umso wichtiger ist es,
nach Auslaufen der Konjunkturprogramme die Investitionen auf erhöhtem
Niveau zu stabilisieren. Hierin sieht die Zementindustrie eine
wichtige Perspektive zur Stützung der Zuversicht, am allgemeinen
Aufwärtstrend in absehbarer Zeit teilhaben zu können.

Denn trotz der allmählichen Erholung der Gesamtwirtschaft ist die
Zementindustrie wie die Bau- und Baustoffindustrie insgesamt als
konjunkturell nachlaufende Branche noch immer nicht über dem Berg,
auch wenn sich die baukonjunkturelle Lage zum Jahresende 2009 etwas
aufgehellt hat. Der Zementverbrauch in Deutschland sank 2009 im
Vergleich zum Vorjahreswert um rund 8 Prozent auf 25,4 Mio. Tonnen.
Zusätzlich exportierte die Branche insgesamt 7 Mio. Tonnen, das
entspricht einem Minus von 21,4 Prozent gegenüber 2008. Die
Zementimporte blieben mit 1,3 Mio. Tonnen in etwa stabil. Der
Gesamtumsatz der Unternehmen verringerte sich um 5,4 Prozent auf rund
2,2 Mrd. Euro. Ungeachtet des rückläufigen Trends beim Zementabsatz
haben die Unternehmen der Branche den Beschäftigungsstand mit 7.373
Mitarbeitern jedoch weitgehend stabil gehalten.

Für 2010 stellt sich der BDZ auf eine weitere Abnahme des
inländischen Zementverbrauchs um voraussichtlich rund 3 Prozent auf
24,6 Mio. Tonnen ein. Für den Wohnungsbau lässt die jüngste
Entwicklung der Genehmigungen auf einen leichten Zuwachs für 2010
hoffen. Im Wirtschaftsbau rechnet der BDZ mit einer weiteren
rückläufigen Entwicklung. Erst ab 2011 dürfte dann eine leichte
Erholung einsetzen. Der Tiefbau ist nach Einschätzung des Verbandes
der einzige Baubereich, der aufgrund der Konjunkturpakete ein
leichtes Wachstum verzeichnen wird.

Auch von den energiepolitischen Rahmenbedingungen sind
Wachstumsimpulse für die Branche denkbar. "Neben der Modernisierung
des Kraftwerksparks bieten die erneuerbaren Energien durchaus Ansätze
für Zukunftsmärkte mit interessanten Absatzpotenzialen für den
Baustoff Zement", so Kern. Allein im Bereich der Geothermie ist bis
2030 für den Woh-nungsbau und den Gewerbebau mit einem Bauvolumen von
25 Mrd. Euro zu rechnen. Gute Chancen sind auch beim Ausbau der
Offshore-Windkraftanlagen in Nord- und Ostsee zu sehen.

Wichtige Rahmenbedingungen für die Planungssicherheit der
Unternehmen, die Versorgungssicherheit sowie bezahlbare Energiepreise
erwartet die Zementbranche von dem angekündigten Energiekonzept der
Bundesregierung. Zentrales Element muss dabei ein Energiemix sein,
der den Erfordernissen von Wettbewerb und Wirtschaftlichkeit folgt
und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen nicht in Frage
stellt, so Kern.

Originaltext: Bundesverband der Deutschen Zementindustrie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/25622
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_25622.rss2

Ihre Ansprechpartnerin:

Susanne Hoffmann, Bundesverband der Deutschen Zementindustrie,
Telefon: 030 / 28002 - 225, Fax: 030 / 28002 - 250
hoffmann@bdzement.de
Die aktuellen Informationen finden Sie auch im Internet
unter http://www.BDZement.de


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