Hertie-Stiftung: 29 Millionen EUR für Modellprojekte - neuer Auszahlungsrekord im Jahr 2009
Geschrieben am 04-05-2010 |
Frankfurt/Main (ots) - Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung hat für ihre Projektarbeit in der vorschulischen und schulischen Erziehung, der akademischen Bildung und der Forschung im Jahr 2009 29,4 Mio. EUR ausgezahlt und damit einen neuen Rekord erzielt. Gleichzeitig konnte sie die Vermögenseinbußen, die sie 2008 im Zuge der Finanzmarktkrise hinnehmen musste, nahezu ausgleichen, so der Vorstandsvorsitzende, Dr. Michael Endres, heute auf der Jahrespressekonferenz am Sitz der Stiftung: "Durch ein breit gefächertes Portfolio war es möglich, den Wert des Vermögens nach dem Einbruch im letzten Jahr wieder substanziell zu steigern. Die Nachhaltigkeit der Projektarbeit ist damit gesichert". Mit einem Vermögen von rund 800 Mio. EUR zählt die Hertie-Stiftung zu den größten deutschen Privatstiftungen. Die Gesamterträge aus dem Vermögensmanagement beliefen sich 2009 auf 27,1 Mio. EUR, davon 15,5 Mio. EUR aus Wertpapieranlagen und 5 Mio. EUR aus Immobilien. Mit einer Performance auf das Gesamtvermögen von +9,2 Prozent konnte die Stiftung ihre Vermögensverluste des Vorjahres nahezu ausgleichen.
Die Neuerungen in der Projektarbeit der Stiftung im Überblick:
- Der Bundeswettbewerb Jugend debattiert zählt in seinem neunten Durchgang mit rund 90.000 Schülerinnen und Schülern 10.000 Teilnehmer mehr als im Vorjahr und soll weiter wachsen: Die Kultusministerien der Länder erhöhen ihr personelles und finanzielles Engagement und ermöglichen damit die Ausweitung des Projekts.
- "frühstart - Deutsch und interkulturelle Bildung im Kindergarten": Die Hertie-Stiftung lässt den Projektverlauf an den zurzeit 36 Kindergärten in zehn hessischen Städten wissenschaftlich begleiten. Sie erhofft sich davon Aufschluss über Möglichkeiten einer Ausweitung dieses "hessischen Modells" auf andere Bundesländer.
- Ihren 1.000sten Stipendiaten - alle ehemaligen mitgezählt - hat die START-Stiftung gGmbH 2009 in ihr START-Stipendienprogramm für engagierte Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund aufgenommen. Im kommenden Schuljahr wird die Zahl der Stipendiaten auf annähernd 700 steigen. Mehr als 2.000 Schülerinnen und Schüler haben sich um die 180 ausgeschriebenen Stipendien beworben.
- Noch bis zum 23. Juni 2010 läuft die Ausschreibung im Wettbewerb Starke Schule. Deutschlands beste Schulen, die zur Ausbildungsreife führen. Die "Starken Schulen" sind überdurchschnittlich erfolgreich: An den 39 Landes- und Bundessiegerschulen 2009 bleiben nur etwa fünf Prozent der Schüler ohne Abschluss, wohingegen der Bundesdurchschnitt bei rund 30 Prozent liegt.
- Das Modellprojekt stark! Verantworte Deine Zukunft: "stark!" unterstützt ausgewählte Schülerinnen und Schüler im Hauptschulzweig durch individuelle Bildungspläne und Betreuung. Nach dem Projektstart 2009 in Berlin kommen 2010 die Standorte Frankfurt am Main und Mannheim hinzu.
- Im Themenfeld Hochschule und Neurowissenschaften richtet die Stiftung ihren Blick zunehmend über Deutschland hinaus auf Europa: Die Hertie-Senior-Forschungsprofessur Neurowissenschaften ging 2009 erstmals an einen Schweizer Wissenschaftler. Die Stiftung wird diesen Weg weiterbeschreiten, indem sie die nächste Hertie-Senior-Forschungsprofessur 2011 europaweit ausschreibt. Von Anfang an europäisch ausgerichtet ist der Eric Kandel Preis für junge Neurowissenschaftler, den die Stiftung im Oktober erstmals vergeben hat.
- Ihr Engagement für das Hertie-Institut für klinische Hirnforschung (HIH) in Tübingen, das leistungsstärkste Forschungsinstitut für neurologische Erkrankungen in Deutschland und eine der drei führenden Einrichtungen in Europa, hat die Stiftung 2009 nochmals ausgeweitet: Sie stellt dem HIH bis 2015 weitere 6,5 Mio. EUR zur Verfügung, sodass sich ihre Investitionen in das Institut seit seiner Gründung im Jahr 2001 auf insgesamt 30 Mio. EUR belaufen. Die neuen Mittel fließen in die Erweiterung des HIH von vier auf sechs Abteilungen.
- Die Hertie School of Governance (HSoG) in Berlin erlebte 2009 nach fünf Jahren Aufbau einen Wechsel an der Spitze: Neuer akademischer Leiter ist der Soziologe Prof. Helmut K. Anheier, der nach mehreren Stationen an internationalen Hochschulen - darunter die University of California und die London School of Economics - zuletzt an der Universität Heidelberg gelehrt hat und das dortige, von ihm mitgegründete Centrum für Soziale Investitionen weiterhin führen wird. Die HSoG bleibt auf Wachstumskurs: Sie hat mittlerweile über 200 Studierende in zwei Masterstudiengängen und einem Doktorandenstudiengang.
- "Horizonte - Das Lehramtsstipendium für Migranten" fördert zurzeit rund 40 Lehramtsstudierende und Referendare an den Standorten Frankfurt, Berlin und Hamburg. Zum Wintersemester kommen die Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen hinzu. Die Stiftung plant, das Programm im laufenden Jahr auf Erzieherinnen und Erzieher auszudehnen.
- 322 Unternehmen, Institutionen und Hochschulen nahmen im Juni 2009 in Berlin ihr Zertifikat zum audit berufundfamilie entgegen - ein neuer Rekord. Zum Jahresbeginn 2010 hat die berufundfamilie Service GmbH als hundertprozentige Tochter der berufundfamilie gGmbH ihre Arbeit aufgenommen: Sie zeichnet für die Auditierungen sowie zahlreiche Fortbildungs- und Beratungsangebote verantwortlich.
- In ihrem Engagement für Frankfurt und die Region setzt die Hertie-Stiftung mit der Hertie-Studie FrankfurtRheinMain, die im September 2010 erscheinen wird, einen neuen Akzent. Die Hertie-Studie FrankfurtRheinMain schreibt in ihrer Art die Hertie-Berlin-Studie 2009 fort und erweitert diese Stadtstudie neuen Typs um regionale Fragestellungen.
Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung baut auf dem Lebenswerk des 1972 verstorbenen Stifters Georg Karg, Inhaber der Hertie Waren- und Kaufhaus GmbH, auf. In Fortführung seiner Pläne und auf Initiative der Kinder und Erben, Brigitte Gräfin von Norman und Hans-Georg Karg, wurde am 10. Dezember 1974 die "Gemeinnützige Hertie-Stiftung zur Förderung von Wissenschaft, Erziehung, Volks- und Berufsbildung" mit Sitz in Frankfurt am Main gegründet. 97,5 Prozent der Anteile der Hertie Waren- und Kaufhaus GmbH wurden in diese Stiftung eingebracht. Seit 1998 hält die Stiftung keine Unternehmensbeteiligungen mehr. Bis heute hat sie Fördermittel in Höhe von 230 Mio. EUR vergeben, darunter 38,7 Mio. EUR in Hessen, wo sie die größte Stiftung ist.
Originaltext: Gemeinnützige Hertie-Stiftung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9400 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9400.rss2
Pressekontakt: Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Leiterin Information und Kommunikation, Dörte Florack, Tel.: 069/660 756-167, FlorackD@ghst.de
Pressetext und Tätigkeitsbericht im Netz: www.ghst.de
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