Kfz-Gewerbe will Ertragsverfall mit neuem Geschäftsmodell stoppen
Geschrieben am 04-05-2010 |
Bonn (ots) - Für eine nachhaltig erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Automobilherstellern und Händlern ist nach Ansicht des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) ein neues Geschäftsmodell notwendig. Dessen Grundzüge stellte der Verband heute in Düsseldorf vor. Seit Jahren verschlechtere sich die Ertragslage der Markenhändler. Zwar wäre dieser Negativtrend in 2009 durch die Abwrackprämie unterbrochen worden, aber auch nur für prämienbegünstigte Fabrikate.
Ein funktionierendes Geschäftsmodell ist nach Ansicht des ZDK dadurch gekennzeichnet, dass das Vertriebsnetz einer Marke im Durchschnitt aller Betriebe eine nachhaltig angemessene Eigenkapitalrendite erwirtschaftet. Darunter versteht der ZDK zirka 15 Prozent auf ein angenommenes Eigenkapital von 20 Prozent der Bilanzsumme. Das entspricht einer Umsatzrendite von zirka 2 Prozent. "Diese Rendite ist nur erreichbar, wenn im Neuwagengeschäft ein annähernd zweistelliger Bruttogewinn erzielt wird", so ZDK-Vizepräsident Ulrich Fromme. Die Eigenkapitalrentabilität gilt als Maßstab dafür, wie effizient ein Unternehmen aus Sicht der Eigenkapitalgeber mit den zur Verfügung gestellten Mitteln arbeitet.
Zugleich seien immer wieder die Kostenpositionen aller Standards und Prozesse auf den Prüfstand zu stellen. Die dauerhafte Quersubventionierung des Verkaufs durch den Aftersales-Bereich sei nicht zu tolerieren. Zudem erforderlich sei ein marktorientiertes Vergütungssystem in der Art eines Restmargenmodells. Laut ZDK basiert es auf der Differenz zwischen einem gemeinsam von Hersteller und Handel festgelegten Zielmarktwert und dem Ist-Marktwert von zwölf Monate alten Fahrzeugen.
Ein ganz entscheidender Eckpunkt ist für das Kfz-Gewerbe die nachfrageorientierte Belieferung des Marktes mit Neuwagen und Fast-Neuwagen. "Solange ein Fabrikat diese Waage nicht ins Gleichgewicht bekommt, sind alle anderen Bemühungen, dem Margenverfall im Neu- und Gebrauchtwagengeschäft zu begegnen, zum Scheitern verurteilt", so ZDK-Präsident Robert Rademacher. Die Grundlagen des neuen Geschäftsmodells sind laut ZDK für alle Fabrikate gültig. Zur Umsetzung müsse es an die jeweiligen fabrikatsspezifischen Gegebenheiten angepasst werden.
Originaltext: Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7865 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7865.rss2
Pressekontakt: Ulrich Köster, Pressesprecher, Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe Tel. 0228/ 91 27 270, E-Mail: koester@kfzgewerbe.de
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