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Gewerbesteuerhebesätze 2005 im Bundesdurchschnitt leicht gestiegen

Geschrieben am 23-08-2006

Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lag der
durchschnittliche Hebesatz aller Gemeinden in Deutschland für die
Gewerbesteuer im Jahr 2005 bei 389% und damit um 1 Prozentpunkt höher
als im Vorjahr. Das Gewerbesteueraufkommen 2005 betrug 32,1
Milliarden Euro; es ist damit gegenüber 2004 um 12,6% gestiegen. Der
durch die Gemeinden festgesetzte Hebesatz entscheidet maßgeblich über
die Höhe der Realsteuereinnahmen (Gewerbesteuer, Grundsteuer A und B)
in den Gemeinden.

Die niedrigsten Landesdurchschnitte bei den
Gewerbesteuerhebesätzen hatten im Jahr 2005 Brandenburg (306%),
Mecklenburg-Vorpommern (307%) und Sachsen-Anhalt (315%). Unter den
Stadtstaaten lag Hamburg mit einem Hebesatz von 470% vor Bremen
(436%) und Berlin (410%). Nordrhein-Westfalen hatte mit einem
durchschnittlichen Gewerbesteuerhebesatz von 434% den höchsten Wert
unter den Flächenländern vor dem Saarland (416%). Mit Änderung des
Gewerbesteuergesetzes zum 1.1.2004 wurde der Hebesatz für die
Gewerbesteuer auf mindestens 200% festgelegt. Von 134 Gemeinden oder
Gemeindeteilen wurde in 2005 dieser Mindesthebesatz in Höhe von 200%
erhoben. Der Spitzenhebesatz der Gewerbesteuer betrug 900%, ein
Hebesatz von 600% wurde von einer Gemeinde und ein Hebesatz von 500%
von drei Gemeinden erhoben.

Bei der Grundsteuer A, die bei Betrieben der Land- und
Forstwirtschaft erhoben wird, lag der Hebesatz im Jahr 2005 bei
durchschnittlich 292% und damit um 3 Prozentpunkte über dem Wert von
2004. Das Aufkommen der Grundsteuer A betrug 2005 insgesamt 0,3
Milliarden Euro (+ 0,4% gegenüber 2004). In Berlin wurde mit 150% der
niedrigste und in Niedersachen mit 339% der höchste durchschnittliche
Hebesatz für die Grundsteuer A auf Landesebene ermittelt. Bei den
Gemeinden spannt sich der Bogen von sieben Gemeinden mit einem
Hebesatz von 0% bis zu einem Hebesatz von 1 800%, der von einer
Gemeinde erhoben wird.

Der durchschnittliche Hebesatz der Grundsteuer B (für Grundstücke)
hat sich bundesweit mit 392% für das Jahr 2005 gegenüber dem Vorjahr
um 7 Prozentpunkte erhöht. Das Aufkommen der Grundsteuer B lag bei
9,9 Milliarden Euro und war um 3,2% höher als 2004. Hier hat
Schleswig-Holstein (315%) den niedrigsten und Berlin (660%) den
höchsten durchschnittlichen Hebesatz. Auf Gemeindeebene liegt der
Hebesatz bei der Grundsteuer B zwischen 0% und 900% (jeweils eine
Gemeinde).


Durchschnittliche Hebesätze der Realsteuern
nach Ländern 2005
in %


Land Grund- Grund- Gewerbe-
steuer A steuer B steuer


Baden-Württemberg 333 350 357
Bayern 334 367 372
Berlin 150 660 410
Brandenburg 252 365 306
Bremen 247 572 436
Hamburg 225 540 470
Hessen 271 322 398
Mecklenburg-
Vorpommern 239 347 307
Niedersachsen 339 376 375
Nordrhein-Westfalen 217 432 434
Rheinland-Pfalz 284 338 369
Saarland 247 335 416
Sachsen 295 442 414
Sachsen-Anhalt 285 373 315
Schleswig-Holstein 270 315 337
Thüringen 234 341 342


Deutschland 292 392 389

Detaillierte Informationen zum Realsteuervergleich 2005 bietet die
Fachserie 14, Reihe 10.1, die im Statistik-Shop unter
www.destatis.de/shop, Suchwort „Realsteuervergleich“, ab kommenden
Montag kostenlos erhältlich ist.

Die Hebesätze der Realsteuern (Grundsteuer A und B, Gewerbesteuer)
für sämtliche Gemeinden Deutschlands im Jahr 2005 werden ebenfalls
über den Statistik-Shop des Statistischen Bundesamtes
(www.destatis.de/shop) im Excel-Format angeboten; Herausgeber:
Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Artikel-Nr.
8148001057005, Einzelplatzlizenz: 20,00 Euro, Erscheinungsweise:
jährlich.


Weitere Auskünfte gibt:
Stefan Dittrich
Telefon: (0611) 75-4132
E-Mail: steuern@destatis.de

ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de


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