Neue OZ: Kommentar zu EU / Griechenland
Geschrieben am 07-05-2010 |
Osnabrück (ots) - Egoismus der SPD
Falls die Griechenland-Krise durch europäische Hilfen im Zaum gehalten werden kann, dann liegt das zumindest nicht an den Sozialdemokraten. Mit dem erkennbaren Ziel, unmittelbar vor der Wahl in Nordrhein-Westfalen die linke Flanke zu schließen und keine Wähler ins dunkelrote Lager zu verlieren, zauderte die SPD seit Tagen und konnte sich im Bundestag nicht zur Zustimmung zum deutschen Beitrag durchringen.
Das wäre in Ordnung, falls die inhaltlichen Bedenken der SPD Chancen hätten, den Gang der Dinge zu beeinflussen. Doch das ist weder aus zeitlichen noch sachlichen Gründen der Fall. Die finanzielle Sicherheit für Griechenland muss schnell stehen, darf nicht durch Gefeilsche verzögert und am Ende gar verwässert werden. Zudem ist der Segen der Sozialdemokraten formal gar nicht erforderlich. Die anderen Stimmen reichen aus.
Das Zieren samt Enthalten ist also purer Protest, billig und bedauerlich. Denn neben Geld und Bürgschaften zählt in der aktuellen Lage auch die Psychologie. Wenn die Hilfe Sinn hat, dann nur, falls sie mit Tempo, Wucht und Geschlossenheit erfolgt. Auf europäischer Ebene ist das schwierig genug. Die CDU machte auch schon ihre Fehler. Nun ist es die SPD, die nationale Zweifler noch bestärkt. Da leisten ja die Banken mit ihrem Beitrag mehr Hilfe als sie.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
267393
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Künstliche Befruchtung / Urteil Osnabrück (ots) - Mehr Klarheit Die Richter in Neubrandenburg mussten eine schwere Entscheidung treffen und zugleich juristisches Neuland betreten. Jetzt ist die Rechtslage klar: Eine Klinik hat einer Witwe die eingefrorenen befruchteten Eizellen auszuhändigen. Nicht allein der jungen Frau hilft das Urteil des Oberlandesgerichts. Auch die Krankenhausleitung weiß jetzt: Mit der Herausgabe der Eizellen macht sich die Klinik nicht strafbar. Wer jedoch meint, der Staat habe in derartigen Fällen nicht zu bevormunden, er dürfe sich mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Großbritannien / Wahlen Osnabrück (ots) - Harte Einschnitte Zu wenige Stimmzettel und lange Schlangen wütender Briten, die vor verschlossenen Wahllokalen stehen: Wer hätte es für möglich gehalten, dass das ehrwürdige Großbritannien, die Mutter des Parlamentarismus, nicht einmal mehr eine reibungslose Wahl organisieren kann? Das Chaos ist symptomatisch für die wirtschaftliche und soziale Krise des Landes, die tiefe Verwerfungen mit sich bringen wird. Premier Brown hat dafür seine Quittung erhalten. Die Niederlage seiner Labour Party ist das politische Ende mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Ärzte / Tarife Osnabrück (ots) - Gerechter gestalten Ausgerechnet in der Woche, in der die Steuerschätzer neue Milliardenlöcher in den Kassen offenlegen, fordern die Mediziner der kommunalen Kliniken fünf Prozent mehr Gehalt. Ihre Arbeitgeber sind in einer höchst prekären Lage - den Streikwilligen scheint dies aber egal zu sein. Sie fordern, die Anerkennung für ihre Arbeit müsse sich auch finanziell bemerkbar machen. So unpassend die Forderung der Ärzte scheinen mag - sie ist grundsätzlich berechtigt. Mediziner sind einem immensen Stress und mehr...
- Braunschweiger Zeitung: Die "Braunschweiger Zeitung" zum Rostocker Eizellen-Urteil: Braunschweig (ots) - Das Urteil ist richtig - und hoffentlich richtungsweisend. Zwar verbietet das Embryonenschutzgesetz es, Samenzellen Toter für die Befruchtung von Eizellen zu verwenden. Aber waren diese Zellen nicht längst befruchtet worden, als der Mann noch am Leben war? Noch nicht abschließend, so sagte die Klinik und verweigerte die Herausgabe der Eizellen. Dies war tatsächlich haarspalterisch. Wäre der Mann nur kurz nach der Einpflanzung der befruchteten Eizellen in die Gebärmutter gestorben, hätte niemand von einer möglichen mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: Gauweiler hält Klage gegen Griechenlandhilfe für aussichtslos Köln (ots) - Der CSU-Bundestagsabgeordnete Peter Gauweiler hält eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht gegen die von Bundestag und Bundesrat beschlossene Griechenlandhilfe für aussichtslos. "Ich bin da im Moment eher skeptisch", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). "Nicht alles, was politisch falsch ist, kann man im Wege der Verfassungsbeschwerde vor dieses Gericht bringen. Das Bundesverfassungsgericht ist kein Ersatzparlament." Gauweiler hatte gegen den Lissabon-Vertrag geklagt und verloren. Originaltext: mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|