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LVZ: Künast: Merkel ist angezählt wie ein Boxer / Grüne wollen Rot-Grün werden, aber immer politisch eigenständig auftreten

Geschrieben am 10-05-2010

Leipzig (ots) - Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag,
Renate Künast, sieht die CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin nach der
NRW-Wahl angezählt wie einen Faustkämpfer: "Merkel ist angezählt wie
ein Boxer. Eins, zwei, drei - und bei zehn ist sie dann weg. Wenn sie
jetzt nicht langsam anfängt, wirklich Politik für die Zukunft des
Landes zu machen, dann ist sie spätestens bei der nächsten Wahl weg
und muss zum Wohl des Landes ihre Ämter niederlegen", sagte Künast in
einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe).

Nicht nur Jürgen Rüttgers und Andreas Pinkwart hätten am Sonntag
die Quittung für ihre Politik gekriegt, "sondern in Zeiten der
größten Krise haben die Bürger im größten Bundesland gesagt, wir
trauen Schwarz-Gelb nicht zu, die Geschäfte hier zu unserem Wohle zu
führen", sagte Künast. "Jetzt haben wir erst einmal eine andere
Mehrheit im Bundesrat. Von der Kopfpauschale zur Steuersenkung, die
den Kommunen das letzte Geld stehlen würde, bis zur
Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke wird es keine Mehrheit im
Bundesrat geben. Das ist keine Blockade, sondern die gute Gestaltung
unserer Zukunft." Künast sprach von einem "Volksentscheid über
Angela Merkel und Guido Westerwelle: Die können es nicht. Und den
Grünen traut man offensichtlich auch in schweren Zeiten gute Politik
zu."

Mit Blick auf die Schwarz-Grün-Debatte in ihrer Partei stellte
Frau Künast klar: "Ich bin immer dafür eingetreten, dass die Grünen
sich öffnen und nicht alleine darauf warten, dass die SPD so wächst,
dass es reicht." Für Grüne gelte stets: Wenn es mit der SPD gehe,
dann sei das das erste Ziel. "Aber die Grünen werden immer mit grüner
Eigenständigkeit in den Wahlkampf gehen."

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
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Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/233 244 0


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