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Life Sciences - Überlebensstrategie Wandel / Branchenexperten erwarten Exodus der kleinen Anbieter / F&E: sparen trotz Innovationsdrucks

Geschrieben am 10-05-2010

Düsseldorf/München (ots) - Innovationsfähigkeit ist für die
Life-Sciences-Branche nicht nur Schlüssel zum Markterfolg, sondern
auch Grundbedingung für Wettbewerbsfähigkeit. Dennoch leiden gerade
derzeit die F&E-Budgets unter krisenbedingten Kürzungen. Besonders
harten Zeiten sehen die Biotech-Unternehmen entgegen: Knapp 300
Branchenexperten, die für die Deloitte-Studie "The Future of the Life
Science Industry" befragt wurden, schätzen, dass etwa ein Drittel der
Unternehmen die nächsten Jahre nicht überstehen wird, insbesondere in
Europa. Unabhängig davon ist nach Abebben der Krise mit einer
moderaten Fortsetzung der M&A-Dynamik zu rechnen - es geht um
strategische, weniger um marktopportunistische Motive. Die
Konsolidierungseffekte werden deutlich spürbar sein - im Jahr 2015
wird der Markt nur mehr von einer Handvoll Player dominiert werden.

"Die Zahlen sprechen für sich: 65 Prozent der Befragten gaben an,
negativ von der Krise betroffen zu sein, 51 Prozent vermelden einen
spürbaren Rückgang bei Umsatz und Gewinn, bei 27 Prozent ist die
Produktion geschrumpft und 23 Prozent kämpfen mit dem Preisverfall.
Dennoch glaubt die Mehrheit, dass die Krise für die Branche nur
vorübergehend und vergleichsweise glimpflich verlaufen ist",
kommentiert Dr. Gregor-Konstantin Elbel, Partner Life Science bei
Deloitte.

Biotech unter Druck

Trotz der spürbaren Krisenfolgen beabsichtigen nur 17 Prozent,
ihre Strategie signifikant zu ändern bzw. zu modifizieren. Dies gilt
allerdings nicht für die Unternehmen des Biotechnologiesegments.
Dieser Bereich, der von kleinen, Venture-Capital- oder
Private-Equity-abhängigen Unternehmen geprägt ist, leidet unter
akutem Kapitalmangel. Nach Schätzungen wird etwa ein Drittel der
heute existenten Firmen die nächsten Jahre nicht überstehen. Ganz
besonders hart trifft es die europäischen Biotech-Anbieter, da hier
der Zugang zu Wagniskapital noch schwerer ist als z.B. in den USA. In
Deutschland ist der Druck auf die kleinen, innovativen Unternehmen
enorm - und auf eine gezielte Förderung besteht kaum Hoffnung.

Konsolidierung und Personalabbau

Die Perspektiven sind von vielen Faktoren abhängig. Sicher scheint
eine Konsolidierung: Die Befragten schätzen, dass die Zahl der
maßgeblichen Player im Jahr 2015 auf ein sehr übersichtliches Maß
sinken wird. Ein weiteres dominierendes Element ist die
kontinuierliche Kostenreduktion, hauptsächlich über Personalabbau -
dieser kann bei 15 Prozent bis 2012 liegen. Darüber hinaus wird die
Branche verstärkt Kostenmanagementinstrumente einsetzen.

F&E - zu teuer und doch unverzichtbar

Besonders betroffen von Spar- und Kostenreduktionsmaßnahmen sind
neben den Bereichen Ausrüstungsproduktion und Vertrieb auch die
F&E-Abteilungen der Unternehmen. Geradezu ein Paradox: Obwohl die
Studienteilnehmer mehrheitlich der Ansicht sind, Innovationen sei der
wichtigste Faktor für Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der
Unternehmen, verringern derzeit knapp 40 Prozent hier ihre
Investitionen. Die Lösung liegt in möglichst robusten, langfristig
und nachhaltig angelegten F&E-Pipelines, die mit weniger Ressourcen
mehr erreichen.

Forschung emigriert nach China und Indien

Mit dem Verschwinden der innovativen, aber kapitalschwachen
Biotech-Unternehmen werden viele Talente nun für Großunternehmen
tätig. Die Innovationsfähigkeit dieser Unternehmen wird, wenn sie es
schaffen diese unterschiedlichen Unternehmenskulturen zu integrieren,
entsprechend steigen - und die verbleibenden kleineren Anbieter umso
mehr unter Druck geraten. Der Forschungsstandort Deutschland wird
aber darunter leiden: Die großen Unternehmen werden ihre neuen
F&E-Kapazitäten zunehmend in Indien und China aufbauen, wo die
Talente und Märkte von morgen sind.

"Ein Kennzeichen der Nach-Krisen-Ära wird die zunehmende
Verwischung der Grenzen zwischen den einzelnen Unternehmensarten bzw.
Disziplinen in der gesamten Life-Sciences-Branche sein. Das bedeutet:
Biotech-Unternehmen, wie wir sie heute kennen, werden sukzessive vom
Markt verschwinden, die großen Pharma-Konzerne werden künftig deren
Aufgaben mit übernehmen. Größe wird in den nächsten Jahren zum
entscheidenden Kriterium für Überlebensfähigkeit - traditionelle
Industriestandorte müssen sich mit neue Konzepten ebenfalls auf
diesen Paradigmenwechsel einstellen sonst verlieren sie den
Anschluss", resümiert Dr. Gregor-Konstantin Elbel.

Den kompletten Report finden Sie unter
http://www.presseportal.de/go2/Report_Life_Science zum Download.

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Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 140 Ländern
verbindet Deloitte erstklassige Leistungen mit umfassender regionaler
Marktkompetenz und verhilft so Kunden in aller Welt zum Erfolg. "To
be the Standard of Excellence" - für rund 169.000 Mitarbeiter von
Deloitte ist dies gemeinsame Vision und individueller Anspruch
zugleich.

Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige
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Originaltext: Deloitte
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60247
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_60247.rss2

Pressekontakt:
Isabel Milojevic
PR Manager
Tel: +49 (0)89 29036 8825
imilojevic@deloitte.de


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