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Was tun, wenn die Erde brennt? Kohlefeuer-Konferenz zeigt Lösungswege

Geschrieben am 16-05-2010

Berlin (ots) - Giftige Dämpfe, klaffende Erdspalten, schwelende
Feuer - weltweit vernichten brennende Kohleflöze wertvolle
Ressourcen, schaden Mensch und Natur. Wie es dazu kommt und wie sich
die schier unstillbaren Feuer löschen lassen, darüber diskutieren
Experten auf der Second International Conference on Coal Fire
Research (ICCFR2) vom 19. bis 21. Mai 2010 in Berlin.

Organisiert wird die Konferenz von der "Sino-German Coal Fire
Research Initiative", einem vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung und dem chinesischen Ministerium für Wissenschaft und
Technik geförderten Kooperationsprojekt, das seit 2003 Kohlebrände im
Norden Chinas untersucht. Dabei gilt es, brennende Kohleflöze
aufzuspüren, sie datentechnisch zu erfassen und zu analysieren, um
adäquate Löschmethoden zu entwickeln. Eine Herausforderung, denn
bisher sind Brände in Kohleflözen kaum in den Griff zu bekommen: Oft
entzündet sich Kohle spontan, schwelt vor sich hin und frisst sich
unbemerkt durch die Erde - und das teils über Jahrzehnte hinweg!
Selbst wenn man es geschafft hat, den Feuern Einhalt zu gebieten,
können sie plötzlich wieder ausbrechen.

Schätzungen zufolge fallen allein in Nordchina pro Jahr etwa 10-20
Millionen Tonnen Kohle den Flammen zum Opfer. Kohlebrände zerstören
aber nicht nur wertvolle Ressourcen, sie sind vor allem Quellen teils
erheblicher Treibhausemissionen - zweifelsohne ein Problem von
internationalem Interesse! Im Projekt werden zurzeit Verfahren zur
Abschätzung eben dieser Treibhausgase entwickelt. Ein wesentliches
Ziel ist die Etablierung einer durch die Klimarahmenkonvention der
Vereinten Nationen (UNFCCC) anerkannte Methode, um zukünftig
Löschaktivitäten im Rahmen des Kyoto-Protokolls oder nachfolgender
internationaler Regelwerke durchzuführen. Aktueller
Forschungsarbeiten rund um das Thema Erkundung, Bekämpfung und
Überwachung von Kohlebränden werden auf der internationalen Konferenz
von Wissenschaftlern aller betroffener Länder vorgestellt.

Originaltext: Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/80134
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_80134.rss2

Pressekontakt:
Einen Überblick über die Fachkonferenz bietet www.iccfr2.de. Näheres
zu Forschungsinitiative unter www.coalfire.caf.dlr.de.

Ansprechpartner:
Geoffrey Schöning
Second International Conference on Coal Fire Research (ICCFR2)
M +49 174 2116174
geoffrey@iccfr2.de


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