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Neue OZ: Kommentar zu Kirchen / Kirchentag

Geschrieben am 16-05-2010

Osnabrück (ots) - Protestantisches Profil

Der zweite Ökumenische Kirchentag war sehr von einem
protestantischen Selbstbewusstsein geprägt. Das lag zum einen daran,
dass evangelische Teilnehmer die Mehrheit stellten, denn
Christentreffen sind im Protestantismus traditionell stärker
verwurzelt.

Zum anderen gaben gerade prominente evangelische Persönlichkeiten
wie Margot Käßmann und Kirchentagspräsident Eckhard Nagel der
Veranstaltung ihr Profil. Nicht allein mit ihren Forderungen nach
einem gemeinsamen Abendmahl erweckten sie den Eindruck, als wollten
sie ihre Konfession als modernere Variante des Christentums
präsentieren. Die katholische Kirche und deren Bischöfe standen
dagegen in München in der Defensive, gerade wegen der anhaltenden
Missbrauchsdebatte. Wiederholt mussten sie sich Rufe nach
grundlegenden Reformen anhören.

Trotz aller konfessionellen Unterschiede war der Kirchentag jedoch
vor allem ein Fest des Glaubens, in dem auch um politische
Zukunftsfragen gerungen wurde. In vielen Begegnungen kamen sich
Christen näher. Und es zeigte sich, dass mit Ökumene nicht allein
Protestanten und Katholiken gemeint sein dürfen. Mehr denn je haben
die Veranstalter andere Glaubensgemeinschaften eingebunden, vor allem
die Orthodoxen, aber auch Muslime, Juden und kleinere Gruppierungen.
Diese Ausweitung hat dem Ökumenischen Kirchentag gutgetan.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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