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Rheinische Post: Kommentar: Teure Kindergärten

Geschrieben am 17-05-2010

Düsseldorf (ots) - Kein Bildungsexperte würde bestreiten, dass vor
allem die letzten beiden Jahre im Kindergarten eine wichtige
Grundlage für eine gelungene Schulkarriere sind. Beim Basteln, Malen,
Singen und Reimen lernen die Kinder Koordination und Konzentration.
Im freien Spiel mit anderen üben sie Sozialverhalten unter
Gleichaltrigen. Beim Kindergarten für die Drei- bis Sechsjährigen
geht es nicht um Betreuung, sondern um Bildung. Da ist es eigentlich
skandalös, dass die Eltern in manchen Kommunen mehr als 200 Euro
dafür zahlen müssen, dass ihr Sprössling vier Stunden am Tag den
Kindergarten besucht. Wieso sind die Gebühren für den Kindergarten
höher als für die Hochschule? Es gibt an keiner Stelle in unserem
Sozial- und Bildungssystem so viel Umverteilung wie bei den
Kindergartengebühren. Deren Staffelung nach Einkommen der Eltern ist
manchen Landstrichen völlig unmäßig. Hier müssen Schamgrenzen
eingezogen werden. Die meisten Eltern sind bereit, für gute
Kindergärten auch einen Beitrag zu zahlen. Sie möchten keinesfalls
Gebührenfreiheit gegen Qualität tauschen. Mehr Gerechtigkeit bei der
Verteilung der Gebühren ist aber notwendig.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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