"2+Leif":SPD legt Vorschläge für höhere Staatseinnahmen vor/Oppermann verlangt EU-Finanzmarktsteuer/Schlarmann (CDU) nimmt Ackermann vor Kritik in Schutz
Geschrieben am 17-05-2010 |
Berlin - (ots) - Die SPD will das Haushaltsdefizit durch Einnahmeerhöhungen reduzieren. In der SWR-Talkshow "2+Leif" forderte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann, am Montagabend die Einführung eines "Bildungssoli von zwei Prozent des Einkommens von Spitzenverdienern. "Wir brauchen auch mehr Solidarität derjenigen, die in diesen Zeiten immer sehr, sehr gut verdient haben," begründete Oppermann den SPD-Vorstoß. Zugleich will Oppermann auch noch stärker gegen Steuerhinterziehung vorgehen: "Wir müssen Steuerhinterziehung bekämpfen, viel massiver als bisher. Wir haben ja gesehen, welche Reserven da noch in der Schweiz und in Liechtenstein liegen."
Oppermann forderte Bundeskanzlerin Merkel dazu auf, die Zustimmung zum deutschen Anteil am EU-Rettungspaket an die Einführung einer europäischen Finanzmarktsteuer zu koppeln: "Ich würde mich beim nächsten Gipfel in Brüssel hinstellen und sagen: wir Deutschen machen das Rettungspakte mit, wir bringen die 150 Milliarden, aber unsere Bedingung ist, dass wir in Europa eine Finanzmarktsteuer einführen." In diesem Zusammenhang griff Oppermann auch das Krisenmanagement der Kanzlerin scharf an: "Aber dafür brauchen wir eine mutige und entschlossene Kanzlerin, die einen Kompass hat, die weiß, was sie will. Nicht eine zögernde, zaudernde Regierungschefin, die von den Finanzmärkten getrieben wird."
Der Vorsitzende der CDU/CSU-Mittelstandsvereinigung, Josef Schlarmann, wies Forderungen aus den eigenen Reihen nach Steuererhöhungen energisch zurück und kritisierte den Verzicht auf Steuerentlastungen. In der SWR-Fernsehsendung "2+Leif" sagte Schlarmann: "Wir werden das Konsolidierungsproblem nur über Wirtschaftswachstum lösen. Wir brauchen ein Wettbewerbsprogramm und dazu gehört auch das Thema Steuersenkung. Steuersenkungspolitik ist nämlich Wachstumspolitik."
Schlarmann nahm auch den in die Kritik geratenen Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann in Schutz. Wie Ackermann bezweifelt auch Schlarmann, dass Griechenland langfristig in der Lage sein wird, seine Schulden zu begleichen: "Die Befürchtungen, die Ackermann ausgesprochen hat, sind sicher nicht unbegründet, Das sind ja auch Befürchtungen, die der IWF deutlich gemacht hat. Das was die Griechen tun ist mit Sicherheit nicht ausreichend. Es fehlt vor allem das Paket, um dieses Land Wettbewerbsfähig zu machen", so Schlarmann im SWR.
Die Meldung wurde vorab, nach Aufzeichnung der Sendung, verbreitet. "2+Leif" wird im SWR Fernsehen am Montagabend um 23 Uhr ausgestrahlt.
Kontakt:
Peter Bergmann SWR Fernsehen 0173/6168655
Originaltext: SWR - Südwestrundfunk Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7169 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7169.rss2
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
268906
weitere Artikel:
- Stoiber fordert wirkungsvolle Sanktionen gegen Euro-Sünder/"Maastricht-Vertrag muss geändert werden" Bonn (ots) - Bonn/Berlin, 17. Mai 2010 - Edmund Stoiber hat in der PHOENIX-Sendung UNTER DEN LINDEN (Ausstrahlung heute, 22.15 Uhr) harte Sanktionen für Länder der Euro-Zone gefordert, die die Stabilitätskriterien verfehlen. Der ehemalige bayerische Ministerpräsident und jetzige Chefberater der EU-Kommission für Bürokratieabbau bemängelte, dass Sanktionsmaßnahmen derzeit zuerst die EU-Finanzminister zustimmen müssten. Ein Grundfehler sei es, dass so zum Beispiel auch Finanzminister anderer finanzschwacher Länder über Griechenland mit mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Gewerkschaften / DGB / Sommer Osnabrück (ots) - Kein Wünsch-dir-Was Michael Sommer war nie unumstritten. Insbesondere sein schwankender Umgang mit der Agenda 2010 ließ den DGB-Chef intern in die Kritik geraten. Daraus hat er gelernt. Allzu große Nähe zur Reformpolitik gab es seither nicht, sondern eher Frontalopposition gegen alles, was nach Geld und großen Leuten riecht. Das ist verständlich, schon angesichts des Erwartungsdrucks der Mitglieder und deren anhaltenden Schwunds. Gleichwohl ist es zu bedauern. Denn eine Gewerkschaft steht letztlich für die Interessen mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Islam / Konferenz / Bundesregierung Osnabrück (ots) - Kein Anlass zur Kritik Thomas de Maizière tut gut daran, sich nicht von der Kritik an der Islamkonferenz beirren zu lassen. Um es klar zu sagen: Die Anwürfe gegen den Innenminister entbehren jeder Grundlage. Es war richtig, den Islamrat vorläufig von der Konferenz auszuschließen. Solange die schweren Vorwürfe gegen Milli Görus, die hinter dem Islamrat steht, nicht ausgeräumt sind, ist der Verband kein tauglicher Gesprächspartner. Entstünde auch nur der Anschein, dass Extremisten mit am Tisch sitzen, wäre die Islamkonferenz mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Iran / Atom Osnabrück (ots) - Berechtigte Skepsis Ein Sieg der Diplomatie oder doch nur ein weiteres Täuschungsmanöver des Ajatollah-Regimes? Das zwischen Brasilien, der Türkei und dem Iran ausgehandelte Abkommen zur Urananreicherung stellt keine Lösung des sich seit Jahren hinziehenden Atom-Konflikts dar. Selbst wenn Präsident Ahmadinedschad diesmal ausnahmsweise sein Wort halten sollte, bleiben weiterhin Grundforderungen der Vereinten Nationen unerfüllt. Dazu zählen der vollständige Verzicht auf Urananreicherung sowie die glaubhafte Offenlegung mehr...
- Lausitzer Rundschau: Eine Lanze gegen die Vernunft Was Ballacks WM-Aus für Deutschland bedeutet Cottbus (ots) - Die Nachricht des Tages bestand am Montagvormittag aus drei Worten: "WM ohne Ballack". Das war garantiert die am meisten gebrauchte Formulierung in Telefonaten, E-Mails, SMS-Nachrichten, Twitter-Beiträgen oder in Internetforen bundesweit. Da war plötzlich der schwache Euro nebensächlich, die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko irgendwie viel zu weit weg. Der Mann, der Deutschlands Hoffnungen in Südafrika bis zum WM-Titel tragen sollte, fehlt. Verletzt am Knöchel, durch ein brutales Foul des ehemaligen DFB-Spielers Kevin-Prince mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|