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IKK e.V. fordert Reform "aus einem Guss" - Innungskrankenkassen beschließen Positionen zur Gesundheitspolitik

Geschrieben am 18-05-2010

Berlin (ots) - Der IKK e.V., die Interessenvertretung der
Innungskrankenkassen auf Bundesebene, setzt sich für eine nachhaltige
Gesundheitsreform "aus einem Guss" ein, die zu mehr Wettbewerb mit
besseren Ergebnissen für eine gute und effiziente Versorgung führt.

"Grundvoraussetzung dafür ist eine interessengerechte wie sozial
ausgewogene Finanzierung durch Arbeitnehmer und Arbeitgeber", sagt
Andreas Fabri, Vorstandsvorsitzender des IKK e.V. sowie
Arbeitgebervertreter im Verwaltungsrat der SIGNAL IDUNA IKK.
Deutschland verfüge immer noch über eines der besten
Gesundheitssysteme der Welt. Doch demografischer Wandel und rasanter
medizinischer Fortschritt, aber auch die zunehmende Einnahme-schwäche
seien Herausforderungen, denen man mit intelligenten Ansätzen
begegnen müsse.

"Wir begrüßen die von der Bundesregierung im Koalitionsvertrag
angekündigte Wiederherstellung einer größeren Beitragsautonomie für
die Krankenkassen. Gleichzeitig erteilen wir einer Abschwächung des
Grundlohnausgleichs sowie der Berücksichtigung regionaler
Differenzierungsmöglichkeiten eine Absage", erklärt Hans-Jürgen
Müller, versichertenseitiger Vorstandsvorsitzender des IKK e.V. und
Vorsitzender des Verwaltungsrates der IKK gesund plus mit Blick auf
die Beratungen der Regierungskommission. Strategien der
Risikoselektion dürften nicht wieder an Attraktivität gewinnen.

Seit Januar 2009 existiert ein Risikostrukturausgleich, der die
Morbiditätsstrukturen der Krankenkassen anhand ambulanter und
stationärer Diagnosen sowie Arzneimittelverordnungen im Rahmen von 80
Krankheiten berücksichtigt. "Eine Verbesserung und Optimierung des
derzeitigen Klassifikationsmodells muss an erster Stelle stehen, denn
die Krankenkassen benötigen Planungssicherheit", fordert Fabri. "Ziel
muss es sein, die Genauigkeit der Zuweisungen zu erhöhen und die
Manipulationsmöglichkeiten zu verringern. Von einem weiteren Ausbau
des Morbi-RSA ist deshalb abzusehen."

Generell sprechen sich die Innungskrankenkassen dafür aus, die
Präventionsanstrengungen zu steigern: Hierfür gilt es, eine nationale
Präventionsstrategie zu entwickeln, die in einer Rahmengesetzgebung
zu verankern ist. Darüber hinaus fordern die Innungskrankenkassen die
Einführung eines systematischen Innovationsmanagements mit klaren
Anforderungen für eine Kosten-Nutzen-Bewertung.

Der IKK e.V. will, erläutert Fabri, mit seinem Papier "Anstoß
geben, sich mit den anstehenden Veränderungsprozessen und deren
Notwendigkeiten auf breiter Basis auseinanderzusetzen". Die
Innungskrankenkassen stellen sich dem Wettbewerb. Hierfür ist es aber
unabdingbar, einen rechtlichen Rahmen zu schaffen, der Vielfalt und
Pluralismus fördert. Fabri: "Für uns geht es dabei nicht nur um das
Wohl der Leistungserbringer, der Kostenträger, der Beitragszahler und
Versicherten - sondern vor allem um das Wohl der Patienten".

Über den IKK e.V.:

Der IKK e.V. ist die Interessenvertretung von Innungskrankenkassen
auf Bundesebene. Der Verein wurde 2008 gegründet mit dem Ziel, die
Interessen seiner Mitglieder und deren mehr als 4,5 Millionen
Versicherten gegenüber allen wesentlichen Beteiligten des
Gesundheitswesens zu vertreten. Dem IKK e.V. gehören die BIG direkt
gesund, die IKK Brandenburg und Berlin, die IKK classic, die IKK
gesund plus, die IKK Nordrhein und die SIGNAL IDUNA IKK an.

Originaltext: IKK e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7359
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7359.rss2

Pressekontakt:
Pressesprecherin Fina Geschonneck, Telefon 030-202491-11,
E-Mail fina.geschonneck@ikkev.de


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