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Studie von AXA Investment Managers zeigt: Die Deutschen wollen mehr Finanzbildung an Schulen

Geschrieben am 18-05-2010

Frankfurt/Main (ots) - Die Deutschen wollen mehr über Finanzthemen
wissen. Insbesondere die Schulen sollten diese Aufgabe übernehmen.
Das ist eines der Ergebnisse der bevölkerungsrepräsentativen Studie
von AXA Investment Managers (AXA IM) in Zusammenarbeit mit TNS
Infratest. Bereits zum fünften Mal in Folge hat das Unternehmen die
Deutschen zu ihrem Wissen und ihrer Einstellung zu Investmentfonds
befragt.

Fast zwei Drittel (65 Prozent) der Deutschen wünschen sich mehr
Finanzbildung in der Schule. Fast ebenso viele Deutsche (60 Prozent)
können sich vorstellen, das Wissen auch in der Ausbildung oder der
Berufsschule vermittelt zu bekommen. 48 Prozent sehen diese Rolle bei
den Hochschulen.

Die Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit ist groß, denn nur 16
Prozent der Deutschen geben an, ihr Finanzwissen tatsächlich aus der
Schule zu haben. In der Ausbildung sind es 20 Prozent und im Studium
konnte sogar nur jeder zehnte Deutsche sein Wissen im Bereich
Finanzen ausbauen. "Dieses Ergebnis zeigt ganz deutlich, dass hier
etwas passieren muss. Die systematische Vermittlung
finanzwirtschaftlicher Bildung sollte Grundbestandteil der Lehrpläne
an deutschen Schulen und Hochschulen sein", sagt Karin Kleinemas, die
für Nordeuropa zuständige Marketing-Chefin bei AXA Investment
Managers.

Gravierende Wissenslücken bei Finanzthemen

Die Studie bestätigt erneut, dass es in Deutschland einen
erheblichen Mangel an Finanzbildung gibt. Das Wissensniveau zu
Geldanlagethemen ist unverändert niedrig. Der sogenannte AXA IM
Wissensindex ist seit Beginn der Studie im Jahr 2006 um ganze acht
Punkte gesunken und liegt in diesem Jahr nur bei 45 Indexpunkten.
Dieser Index errechnet sich aus fünf Kernfragen und zeigt das
allgemeine Fonds-Wissensniveau der Bevölkerung auf.

Der AXA IM Wissensindex bildet zudem vier Teilgruppen ab, die nach
Wissensniveau und Indexpunkten gegliedert sind: Der Profi, der
Fortgeschrittene, der Anfänger und der Unwissende.

Mehr als die Hälfte der Deutschen (51 %) gehört zur AXA IM
Wissensgruppe der "Anfänger", wenn es um das Thema Finanzen geht.
2007 waren es nur 38 Prozent. Es scheinen sich somit immer weniger
Menschen in diesem Bereich auszukennen. Gleichzeitig liegt der Anteil
der "Profis" in diesem Jahr mit nur fünf Prozent auf dem Tiefstand
seit Beginn der Erhebung (2006: 12 %).

Eines wissen die Deutschen hingegen ziemlich gut: Sie sind sich
sicher, dass sie wenig wissen! Auch in diesem Jahr spiegeln sich die
geringen Finanzkenntnisse in der Selbsteinschätzung wider. So gaben
über die Hälfte (54 %) der Befragten an, sich mit finanziellen
Angelegenheiten wenig oder gar nicht auszukennen.

Laien und ältere Generation ziehen sich aus Fonds zurück

Die Anzahl der Fondsbesitzer ist in Deutschland gegenüber dem
Vorjahr leicht zurückgegangen. 17 Prozent der Befragten geben an, in
Fonds investiert zu sein (2009: 18 %). Fondsbesitzer kommen in diesem
Jahr wieder stärker aus der ursprünglichen Kernklientel: 79 Prozent
sind Personen mit mittlerem oder gehobenem Einkommen (> 1.500 Euro
HH-Netto). Die Generation 60plus, Geringverdiener sowie Laien haben
sich 2010 wieder aus dem Markt zurückgezogen. Laien, also der Teil
der Befragten, die ihr eigenes Finanzwissen als niedrig einstufen,
machen in diesem Jahr nur noch zu 28 Prozent der Fondsbesitzer aus
(2009: 35 %). Während 2009 noch 32 Prozent der Fondsbesitzer zur
Generation 60plus gehörten, sind es in diesem Jahr lediglich 24
Prozent. Menschen mit einem Monatseinkommen von unter 1.500 Euro
machen nur noch sieben Prozent der Fondsbesitzer aus (2009: 10 %).

Diejenigen, die sich am wenigsten auskennen, sind somit
gleichzeitig auch die, bei denen ein Marktausstieg erkennbar ist. "Es
existiert ein Zusammenhang zwischen dem Fondsbesitz, dem Wissen der
Menschen und ihrem Selbstbewusstsein in Geldanlagethemen. Wer
investiert, kennt sich besser aus und stuft sein eigenes Wissen auch
höher ein", so Kleinemas.

Die Deutschen sind nach wie vor verunsichert

Die Finanzkrise hat deutliche Spuren hinterlassen. Das zeigt sich
nicht nur im Rückzug der Bevölkerung aus Investmentfonds, sondern
auch bei der Einstellung gegenüber Geldanlagethemen. Die Deutschen
sind nach wie vor verunsichert. Fast drei Viertel der Befragten (71
%) sind der Meinung, man bräuchte vertiefte wirtschaftliche
Kenntnisse, um in Fonds zu investieren (2009: 68 %, 2008: 63 %, 2007:
56 %, 2006: 64 %).

Gleichzeitig steigt die Bedeutung von Finanzberatung in
Deutschland. 91 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu:
"Beratung ist bei der Geldanlage in Fonds wichtig" (2009: 73 %). In
der Gruppe der Fondsbesitzer und Besserverdiener sind es sogar 97
Prozent. Deutlich zugenommen hat auch das Vertrauen in namhafte
Anbieter von Investmentfonds. Für 71 Prozent der Deutschen ist es bei
der Produktwahl entscheidend, dass ein Fonds von einem namhaften
Anbieter kommt. 2009 waren es mit 42 Prozent deutlich weniger. "Es
zeigt sich klar, dass die Deutschen in Zeiten der Krise wieder
verstärkt namhaften Anbietern vertrauen. Das heißt: Sie kaufen lieber
Marken, die sie kennen", so Kleinemas.

Vertrauen in Fonds für die Altersvorsorge kehrt zurück

Auch das Vertrauen der Deutschen in die Tauglichkeit von Fonds als
Instrument für die Altersvorsorge steigt langsam wieder. Knapp die
Hälfte der Befragten (49 %) stimmt der Aussage zu, dass sich Fonds
gut für die Altersvorsorge eignen (2009: 42 %). Doch um tatsächlich
in Fonds zu investieren, scheint das Geld nicht zu reichen. Das ist
zumindest der Grund, den die Befragten mehrheitlich auf die Frage
angeben, weshalb sie bislang nicht in Fonds investiert haben.

"Bei den Themen Fonds und Altersvorsorge sind die Deutschen
zurückhaltender, als Ihnen gut täte", so Markus Mündel von TNS. "Die
Studie zeigt, dass zwar fast die Hälfte der Bevölkerung weiß, dass
sich Fonds zur Altersvorsorge eignen; dennoch investieren sie auf
breiter Basis noch recht verhalten und verpassen somit wertvolle
Renditechancen. Das gilt vor allem für die jüngere Generation."

Deutsche schätzen die Wertentwicklung von Investmentfonds positiv
ein

Erstmals seit Beginn der Studie überschätzen die Deutschen trotz
der nach wie vor schwierigen Marktlage die Ertragskraft von Fonds.
Auf die Frage, wie sie die Wertentwicklung europäischer Aktienfonds
bei einer Anlage von 10.000 Euro über einen Zeitraum von 20 Jahren
einschätzen, gaben die Befragten einen durchschnittlichen Wert von
rund 26.500 Euro an.

Tatsächlich läge der Wert bei knapp über 21.000 Euro. In den
vergangenen Jahren hatten die Deutschen die Ertragskraft von Fonds
immer unterschätzt. "Die Menschen trauen Investmentfonds wieder mehr
zu", so Kleinemas. "Bei ihrer Schätzung haben die Befragten jedoch
außer Acht gelassen, dass sich eine Erholung an den Börsen nicht
sofort derart stark auf die langfristige Wertentwicklung auswirkt.
Dennoch lässt sich festhalten, dass die Bevölkerung wieder
optimistischer in die Zukunft blickt."

Finanzwissen in Europa hat sich angeglichen

Der Vergleich mit anderen Ländern, in denen die Studie
durchgeführt wurde, zeigt deutliche Parallelen beim Wunsch nach
Finanzbildung. Österreicher (56 %) Belgier (54 %) und Niederländer
(50 %) wünschen sich mehr Wissensvermittlung zu Finanzthemen in der
Schule. Das Wissensniveau ist in Deutschland mit 45 Indexpunkten
gegenüber 44 Punkten in Österreich und jeweils 43 in der Schweiz und
den Niederlanden inzwischen weitestgehend identisch. Einzige Ausnahme
bilden die Belgier, deren Wissensniveau mit 38 Indexpunkten deutlich
niedriger liegt. Mittlerweile hat sich auch der Anteil der
Fondsbesitzer europaweit angeglichen. In Deutschland, Österreich und
den Niederlanden sind in diesem Jahr 17 Prozent in Investmentfonds
investiert, in der Schweiz sind es 16 Prozent und in Belgien 14
Prozent. Im europäischen Vergleich haben die Schweizer ein
ausgeprägtes Selbstbewusstsein in punkto Finanzwissen. 53 Prozent
halten sich für "Experten", die Belgier dagegen schätzen ihr
Finanzwissen mit 36 Prozent selbst ernannten Experten eher
zurückhaltend ein.

ENDE

Hinweis an die Redaktion

Anmerkungen zur Studie

"Die Deutschen und ihr Wissen über Fonds"

Im Auftrag von AXA Investment Managers führte TNS Infratest
Finanzforschung eine repräsentative Umfrage durch. Die
Mehrländerstudie untersucht den Wissensstand der Bevölkerung in
Deutschland, Österreich, der Schweiz und Belgien sowie den
Niederlanden zum Thema Investmentfonds. Die Befragung fand im
Frühjahr 2010 statt. TNS Infratest führte in jedem Land insgesamt
1.000 Interviews in der Bevölkerung ab 18 Jahren in Haushalten mit
Festnetz-Telefonanschluss. Dabei nutzte TNS Infratest die Methode
computergestützter Telefoninterviews (CATI). Die Ergebnisse wurden
anschließend bevölkerungsrepräsentativ gewichtet.

TNS Infratest ist das deutsche Mitglied der TNS-Gruppe (Taylor
Nelson Sofres, London) und gehört damit zu einem der führenden
Marktforschungs- und Beratungsunternehmen der Welt. TNS, das mit
Research International im Februar 2009 fusionierte, ist seit Oktober
2008 Teil der Kantar-Group, dem weltweit größten Netzwerk in den
Bereichen Research, Insight und Consultancy. Für Auftraggeber aus
Automobil und Verkehr, Pharmamarkt, IT-/(Tele-) Kommunikation und
Neue Medien, Finanzforschung, Konsumgüter, sowie der Medien-,
Politik- und Sozialforschung liefert TNS Infratest "fact based
consulting" und damit den innovativen Management Support für
Wissensvorsprung und Entscheidungssicherheit.

AXA IM Wissensindex

Der "AXA IM Wissensindex" errechnet sich aus fünf Indexfragen und
zeigt das allgemeine Wissensniveau der Bevölkerung auf. Der Index
ermöglicht einen direkten Vergleich mit den Vorjahren, mit anderen
europäischen Ländern sowie den Vergleich zwischen verschiedenen
Bevölkerungsgruppen. Der AXA IM Wissensindex bildet zudem vier
Teilgruppen ab, die nach Wissensniveau und Indexpunkten gegliedert
sind: Der Profi, der Fortgeschrittene, der Anfänger und der
Unwissende.

AXA Investment Managers

AXA Investment Managers (AXA IM) ist ein Multi-Experte in der
Vermögensverwaltung und gehört zur AXA-Gruppe, einer der größten
internationalen Versicherungsgruppen und bedeutendsten
Vermögensmanager der Welt. AXA IM ist mit rund 506 Mrd. Euro (Stand:
31.03.2010) verwaltetem Vermögen einer der größten in Europa
ansässigen Asset Manager. Mit gut 2.500 Mitarbeitern ist AXA IM
weltweit in 23 Ländern tätig.

Multi-Experte

Als Multi-Experte im Asset Management ist AXA Investment Managers
in der Lage, Investmentlösungen in allen Assetklassen optimal gemäß
der Kundenbedürfnisse zu kombinieren und damit einen signifikanten
Mehrwert zu erzielen. Das Ziel von AXA IM ist es, in jedem Bereich
Marktstandards zu setzen und eine führende Position einzunehmen. Das
Unternehmen ist davon überzeugt, dass Spezialisierung, Unabhängigkeit
und Verantwortlichkeit der Fondsmanager für eine nachhaltige
Performance unerlässlich sind. Deshalb entwickelt das Unternehmen
überall dort Expertenteams, wo es über klare Wettbewerbsvorteile
verfügt.

Weitere Informationen zu AXA Investment Managers unter
www.axa-im.de

Originaltext: AXA Investment Managers
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62190
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_62190.rss2

Pressekontakt AXA IM:

AXA Investment Managers Deutschland GmbH
Daniela Hamann
+49 (0) 69 90025 15882
E-Mail: daniela.hamann@axa-im.de


HBS International
Imke Schulte
+49 (0) 69 8570 8254
E-Mail: ischulte@hbs.com


Haftungsausschluss: Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen,
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Zeitpunkt der Erstellung. Eine Haftung oder Garantie für die
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