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Deutsche Embedded-Branche: Global-Player mit Achilles-Ferse / Für deutsche Technologieführerschaft fehlt Kernkompetenz

Geschrieben am 20-05-2010

Landsberg (ots) - "Die Spitzenposition deutscher Unternehmen gilt
es weiter auszubauen", sagt Bundesforschungsministerin Annette
Schavan. Der Kern jedes eingebetteten Systems ist ein Mikroprozessor,
auf diesem läuft ein Betriebssystem, beides stammt aus Amerika oder
Asien. Wo bleibt da die Technologieführerschaft Deutschlands? "Davon
sind wir weit entfernt", meint Michael Tiedemann, CEO der SYSGO AG,
"Embedded-Anbieter in Deutschland stellen Geräte her, die auf
Halbleiter-Elementen von Intel, AMR oder Freescale basieren, die
wiederum kooperieren mit amerikanischen Software-Anbietern. Uns fehlt
in Deutschland eine Kernkompetenz."

Den Nachteil importierter Halbleiter erläutert Dr. Werner Damm vom
Oldenburger Institut für Informatik: "Wenn der Halbleiterhersteller
Zulieferer einer fertigen Architektur ist, dann gibt es keine
Optimierungsmöglichkeiten über die Software-Hardwaregrenze hinweg."
Innerhalb der Wertschöpfung eines Embedded Systems spielen sie
allerdings eine untergeordnete Rolle: "Die Mikroprozessoren stellen
nur einen kleinen Bestandteil des Gesamtsystems", erläutert Dr.-Ing.
Reinhard Hüppe, Geschäftsführer des ZVEI Fachverbandes Automation. In
den für den Wirtschaftsstandort Deutschland entscheidenden Branchen
wie Fahrzeugbau, Automatisierungs- und Produktionstechnik, Luftfahrt,
Medizintechnik, Energietechnik steigt der Anteil an Embedded Systemen
um bis zu 30%. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung will
ca. 2,5 Mrd Euro in die Forschungsförderung investieren. Ob die
Gelder aber tatsächlich fließen werden, bleibt abzuwarten: "Wir sind
dabei ein Treffen vorzubereiten, bei dem auch die tatsächliche
Mittelsituation besprochen wird", berichtet Damm. Das BMBF selbst
wollte sich dazu nicht äußern.

Tiedemann wünscht sich mehr Rückhalt durch die Finanzindustrie:
"Die Investitionsbereitschaft in einem innovativen Marktsegment ist
in anderen Ländern größer." Die Subventionspolitik der chinesischen
Regierung beispielsweise ist ursächlich dafür verantwortlich, dass
China im Jahr 2013 einen Anteil von 35% am weltweiten Halbleitermarkt
erlangen wird.

Originaltext: Produktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/72415
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_72415.rss2

Pressekontakt:
Produktion
Eduard Altmann
Chefredakteur
Tel.: 08191 / 125 - 681
E-Mail: eduard.altmann@produktion.de
http://www.produktion.de

Sabine Spinnarke
Redaktion
Tel.: 08191 / 125 - 445
E-Mail: sabine.spinnarke@produktion.de


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