Uralchem bricht Börseneinführung aufgrund von Versagen bei der Einhaltung ökologischer Standards ab
Geschrieben am 20-05-2010 |
Moskau, May 20, 2010 (ots/PRNewswire) - Vor dem Abbruch liessen einige Nichtregierungsorganisationen Warnungen zu einer der grössten Börseneinführungen dieses Jahres verlauten. Laut der Koalition aus Nichtregierungsorganisationen (Socio-Ecological Union, Russland; BankTrack, Niederlande; Les Verts, Frankreich; Platform-London, Vereinigtes Königreich; The Berne Declaration, Schweiz; International Accountability Project, USA; Fond Grazhdanin, Russland) vertuschte der vorläufige Emissionsprospekt des russischen Herstellers chemischer Düngemittel Uralchem ernsthafte ökologische und rechtliche Risiken. Nachforschungen vonseiten dieser Organisationen deckten beachtliche Verstösse des Unternehmens gegen umweltrechtliche Regelungen auf, die zur Schliessung von Fabrikanlagen durch das Russische Ministerium für Natürliche Ressourcen führen könnten.
Die Koalition wandte sich in einem offenen Brief an die Konsortialführer der Börseneinführung (UBS, Morgan Stanley und Renaissance Capital) in dem sie diese dazu aufrief, die Börseneinführung nur in dem Fall zu unterstützen, dass sich das Unternehmen verpflichtet, seine gesellschaftlichen und ökologischen Probleme zu lösen. Laut dem Bericht hat die Nachlässigkeit von Uralchem bei ökologischen Sicherheitsvorkehrungen im letzten Jahr zu mehreren tödlichen Unfällen geführt und die Luft- und Wasserqualität in den Städten Kirovo-Chepetsk, Voskresensk und Berezniki schwer beeinträchtigt.
So geht in Voskresensk von einem 200 Meter grossen, illegal aufgeschütteten Hügel aus Phosphogips die Gefahr aus, dass giftige Phosphorsäure in den Fluss Moskwa geleitet wird. Allein im Jahr 2010 machte das Russische Ministerium für Natürliche Ressourcen drei Ankündigungen, nach denen von einem Strafrechtsverfahren gegen Uralchem und seine Fabrikanlage in Voskresensk ausgegangen werden kann. Hierbei handelt es sich allerdings nur um eines von mehreren Problemen (ökologische Straftaten, Finanzmachenschaften , Vernachlässigung von Ausrüstung und Angestellten und dementsprechende unterschiedliche Strafgerichtsverfahren) die, so die Nichtregierungsorganisationen, bei den Konsortialführern des Unternehmens und potenziellen zukünftigen Investoren die Alarmglocken schrillen lassen sollten.
Die Pläne von Uralchem in Dieppe (Frankreich) eine Wiederaufbereitungsanlage zu errichten, trafen nicht nur auf den starken Widerstand von Einwohnern und Umweltaktivisten (Les Verts, Europe Ecologie) sondern riefen auch die Aufmerksamkeit einiger Parlamentsmitglieder auf sich. Auf diese politischen Risiken wurde im vorläufigen Emissionsprospekt ebenfalls nicht eingegangen.
Maxim Shingarkin, Vertreter der Organisation Socio-Ecological Union, machte folgenden Kommentar zur Verschiebung der Börseneinführung: "Wir möchten Investoren davor warnen, ihr Geld in Zukunft in ein Unternehmen mit solch einem Ruf zu stecken. Wir glauben, dass der bei der Börseneinführung eingestrichene Betrag dazu dienen wird, die Schulden des Unternehmens zu tilgen, während die Fabrikanlagen von Uralchem weiterhin ganze Städte ersticken und Düngemittel produzieren werden, die massenweise durch Qualitätskontrollen durchfallen."
Socio-Ecological Union ist eine internationale, gemeinnützige, öffentliche und ökologische Nichtregierungsorganisation.
ANSPRECHPARTNER: Maxim Shingarkin, Socio-Ecological Union, +7-495-6083094
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Originaltext: Socio-Ecological Union Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/80238 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_80238.rss2
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