Rheinische Post: Tarifstreit Paradox
Geschrieben am 13-03-2006 |
Düsseldorf (ots) - Von Stefan Reker
Im Arbeitskampf gilt dieselbe Regel wie im normalen Leben: Die Freud' ist kurz, die Reue lang. Dass im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes jetzt die SPD-Ministerpräsidenten nach einem Schlichter rufen, zielt erkennbar nur auf den 26. März, den Wahltag in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt. Das Kalkül: Man will die Gewerkschafter unter den Wählern nicht verprellen und hat Angst vor einer Verschärfung der Streiks im Wahlkampf (was auch für die zur Wahl stehenden CDU-Ministerpräsidenten gilt). Doch jede Gewichtsverschiebung zugunsten der streikenden Gewerkschaft Verdi wird die Länderfinanzen noch jahrelang strapazieren. Fast alle Bundesländer sind hoffnungslos überschuldet, viele können nicht einmal mehr verfassungsmäßige Etats aufstellen. Da bleibt kein Geld, um die öffentlichen Angestellten besser zu behandeln als die Beamten derselben Länder, die längst bis zu 42 Stunden pro Woche arbeiten müssen. Für diese folgenschwere Schlacht hat die Tarifgemeinschaft der Länder ganz bewusst den "harten Knochen" Hartmut Möllring (CDU) zu ihrem Vorsitzenden gewählt. Ihm jetzt in den Arm zu fallen, käme einer Selbstverstümmelung gleich. Doch die finanzielle Vernunft wird wohl erst am 27. März zurückkehren.
Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Rückfragen bitte an: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
2707
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Täter Milosevic Düsseldorf (ots) - Von Godehard Uhlemann Slobodan Milosevic wird in die Geschichtsbücher eingehen. Nicht als Opfer eines Giftmordes, den seine Anhänger liebend gern herbeispekulieren wollen. Er ist kein Märtyrer, der an der Willkür anderer zerbrach. Er ist an sich selbst gescheitert, bleibt Täter millionenfachen Unheils und Initiator von Mord und Totschlag. Die Serben werden noch erkennen, dass auch sie Opfer seines Größenwahns geworden sind. Groß-Serbien unter Einschluss des Kosovo bleibt ein Traum. Die aktuellen Statusverhandlungen mehr...
- Seehofer wirft Schnappauf Überreaktion bei Vogelgrippe-Verdacht vor Bonn (ots) - Berlin/ Bonn, 13. März 2006 Der Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Horst Seehofer (CSU) wirft seinem bayerischen Amtskollegen Werner Schnappauf (CSU) vor, beim Vogelgrippe-Verdachtsfall im Landkreis Lichtenfels überreagiert zu haben. "Wir sollten sehr darauf achten, dass wir nicht jeden Verdacht oder jedes tote Geflügel zum Gegenstand von großen öffentlichen Verlautbarungen machen", sagte Seehofer in der PHOENIX-Sendung "Unter den Linden": "Wir hatten vereinbart, dass man zunächst einmal mehr...
- LVZ: Dolchstöße Leipzig (ots) - von Bernd Hilder Was ist der Unterschied zwischen Landes- und Bundespolitik? Derzeit lässt sich das einfach beantworten: In der Berliner Großkoalition liest die CDU der SPD fast jeden Wunsch von den Lippen ab. Getrieben von guten Umfragewerten setzt die Union auf eine Sozialdemokratisierung - als Preis für ein schlechtes Wahlergebnis und als Belohnung für die Kanzlerinnenschaft. Angela Merkel stört es vorerst wenig, dass sie von den verzweifelt nach Themen und Profilierung suchenden SPD-Granden immer häufiger offen kritisiert mehr...
- Rheinische Post: KV-Chef Hansen begrüßt Gesundheitsprämie Düsseldorf (ots) - Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, Leonhard Hansen, begrüßte den sich abzeichnenden Kompromiss zur Gesundheitsreform: "Die kleine Gesundheitspauschale wäre der Einstieg in einen Systemwechsel, wenn gleichzeitig der paritätisch von Arbeitgebern und Arbeitnehmern finanzierte einkommensabhängige Beitrag eingefroren wird", sagte Hansen der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Damit würden einerseits die Betriebe nicht länger von steigenden Gesundheitsausgaben belastet, was mehr...
- Fromme: Aussiedler nicht stigmatisieren - Integrationsmaßnahmen verbessern Berlin (ots) - Zu Veröffentlichungen über die Untersuchung "Lagebild Spätaussiedler" in Hamburg erklärt der Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, Flüchtlinge und Aussiedler der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jochen-Konrad Fromme MdB: Die Ergebnisse der Untersuchung "Lagebild Spätaussiedler" der Hamburger Polizei, die vom Hamburger Abendblatt vor wenigen Tagen vorgestellt wurden, räumen sehr gründlich auf mit den gängigen Vorurteilen, die gegenüber der Gruppe der deutschen Spätaussiedler scheinbar unausrottbar sind. Zudem unterstützt mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|