Studie: iPad wird in Deutschland neuen Millionen-Markt schaffen
Geschrieben am 27-05-2010 |
Hamburg (ots) - Die heute veröffentlichte Studie des
Statistikportals Statista zur Markteinführung des Apple iPad
prognostiziert für Deutschland einen iPad-Absatz von 500.000 Geräten
in 2010. Das iPad wird wenige Monate nach Verkaufsstart der
meistverkaufte E-Reader in Deutschland sein. Den Umsatz mit E-Books,
E-Paper und Apps prognostiziert die Studie auf 16 Millionen Euro in
2010. Den größten Umsatz werden Software und Spiele gefolgt von
E-Books erzielen.
Laut Statista wird der Verkaufsstart für das iPad in Deutschland
moderaterer verlaufen als in den USA. Dennoch prognostizieren die
Statistik-Experten in Summe zwei Millionen verkaufte iPads im
deutschen Markt bis Ende 2012. Unter den E-Readern wird das iPad mit
einem Marktanteil von deutlich über 50 Prozent eine dominierende
Stellung hierzulande einnehmen. Die Hochrechnungen der iPad-Studie
basieren auf Erhebungsdaten des Hamburger Markt- und
Trendforschungsinstituts EARSandEYES vom April 2010 (für die 1.000
Personen befragt wurden).
Die monatlichen Ausgaben für Textmedien wie elektronische
Zeitungen oder Bücher werden bei iPad-Besitzern in den kommenden drei
Jahren durchschnittlich bei rund 6 Euro im Monat liegen. Damit
schafft das iPad bereits im kommenden Jahr einen neuen Markt für
elektronische Printprodukte mit rund 40 Millionen Euro Umsatz. In den
nachfolgenden Jahren ist ein deutlich weiter wachsendes Marktvolumen
zu erwarten. E-Books werden dabei umsatzstärker sein als E-Paper und
E-Magazines, die elektronischen Pendants zu Zeitschriften und
Zeitungen. Im Jahr 2012 werden 0,7 Prozent der Umsätze des deutschen
Buchmarkts auf E-Books für das iPad entfallen.
Verleger von Zeitungen, Zeitschriften und Magazinen müssen vorerst
mit geringeren Erlösen rechnen als die Buchverlage. Grund ist das
breite kostenlose Angebot an journalistischen Inhalten im Internet.
Trotz des breiten Gratis-Angebots zeigen rund 75 Prozent der
Internetnutzer eine generelle Zahlungsbereitschaft für E-Paper und
E-Magazine. In der Zielgruppe der zukünftigen iPad-Besitzer sind
sogar neun von zehn Nutzern bereit, für Inhalte zu zahlen. "Unsere
Studie zeigt, dass gerade die kaufkräftige Zielgruppe der iPad-Käufer
bereit ist, exklusive journalistische Inhalte im Internet zu kaufen",
sagt Dr. Friedrich Schwandt, Geschäftsführer von Statista. "E-Books
sind naturgemäß im Vorteil, weil sie nicht einen Klick weiter
kostenlos geladen werden können."
Die Verlage stehen damit auch auf dem iPad vor der Entscheidung,
ob sie hochwertige Inhalte auf ihren Webseiten zugunsten von
kostenpflichtigen Angeboten einschränken wollen. "Die Zehn-Jahres-Perspektive ist allen Verlagen bekannt: Elektronisches
Lesen wird Papier mehr und mehr ablösen", so Schwandt. "Die Frage
ist, ob sich Verlage 2020 nur noch mit Werbung finanzieren müssen
oder ob sie auf Plattformen und Geräten wie dem iPad zusätzlich einen
elektronischen Copypreis einnehmen können." Das Potenzial für die
Konversion auf kostenpflichtige Angebote liegt - je nach Titel und
angepeilter Zielgruppe - zwischen 5 bis 15 Prozent der Leserschaft.
Die Nutzer wollen mit dem iPad vor allem Inhalte unterwegs lesen.
In Bezug auf kostenpflichtige E-Paper wird als wichtigstes
Kaufargument genannt, dass ein solches Dokument auch ohne aktive
Internetverbindung gelesen werden kann, zum Beispiel in der Bahn oder
im Flugzeug. Die zukünftigen iPad-Nutzer sehen das iPad aber nicht
als reines "Unterwegsmedium". Während nur jeder zweite der
E-Reader-Interessierten angibt, die Nutzung daheim auf Sofa und Couch
wichtig zu finden, ist dieses Nutzungsszenario für 84 Prozent der
iPad-Zielgruppe wichtig.
Der Markt der Anbieter Anbieter von E-Books und E-Papern ist noch
nicht durch einen Platzhirschen besetzt. Fast 67 Prozent der Onliner
können bei offener Fragestellung keinen Shop für E-Books nennen. Auch
innerhalb der zukünftigen iPad-Nutzerschaft besteht bei der Hälfte
der Befragten noch keine Präferenz für einen bestimmten E-Book-Shop.
Zu den bekanntesten Shops im Segment von E-Books und E-Paper zählen
Amazon und iTunes.
Eine kostenlose Kurzversion der iPad-Studie kann bei Statista
heruntergeladen werden:
http://www.presseportal.de/go2/Statista_iPad-Studie
Originaltext: Statista GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/80305
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_80305.rss2
Pressekontakt:
Manuel Mörbach
manuel.moerbach@statista.com
040 413498924
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