LVZ: Kristina Schröder (CDU): Opfer aus DDR-Jugendwerkhöfen werden zum Runden Tisch Kindesmissbrauch eingeladen
Geschrieben am 28-05-2010 |
Leipzig (ots) - Leipzig. Frauen und Männer, denen in
DDR-Jugendwerkhöfen seelisches und körperliches Leid zugefügt wurde,
finden nun doch Gehör am Runden Tisch Kindesmissbrauch.
Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) will nach
Informationen der Leipziger Volkszeitung (Samstagausgabe) unter
anderem Gabriele Beyler einladen, die Leiterin der Gedenkstätte im
ehemaligen Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau. "Das Thema
Jugendwerkhöfe gehört mit auf die Agenda", sagte Schröder gegenüber
der LVZ. "Es wäre fatal, wenn der Eindruck entstehen würde, es gäbe
Opfer erster und zweiter Klasse."
Die Leiterin der Gedenkstätte im sächsischen Torgau, Gabriele
Beyler, soll sowohl zur Arbeitgruppe als auch zum Opfer-Hearing
eingeladen werden. "Sie ist als Vorsitzende des Vereins der
Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau prädestiniert an der
Aufarbeitung der dortigen Vorkommnisse mitzuwirken", hieß es gestern
im Familienministerium. Zusätzlich werden zur Anhörung weitere Opfer
aus DDR-Jugendwerkhöfen an den Runden Tisch geladen. Wer dies sein
wird, steht momentan noch nicht fest.
Der sächsische CDU-Abgeordente Manfred Kolbe, in dessen Wahlkreis
Torgau liegt, hatte in der Vergangenheit kritisiert, dass generell
keine Opfer eingeladen worden seien. "Man kann deshalb nur erfreut
sein, dass nun doch Vertreter der Betroffenen am Runden Tisch
sitzen", sagte er der Leipziger Volkszeitung. Speziell in Torgau habe
es mit die schwersten Missbrauchsfälle gegeben. "Bis hin zu
Vergewaltigung durch die Anstaltsleitung in Dunkelzellen." Seit 1964
Jahren waren über 4000 Jugendliche zur so genannten "Umerziehung" in
den gefängnisähnlichen Jugendwerkhof eingewiesen worden - ohne
Gerichtsurteil. "Diese Jungen und Mädchen hatten sich nicht strafbar
gemacht, sie waren einfach in den Augen des DDR-Regimes auffällig",
sagte Kolbe.
Viele Opfer meldeten sich bei Gabriele Beyler und Manfred Kolbe,
nachdem diese im Rahmen der aktuellen Missbrauchs-Debatte einen
Aufruf veröffentlicht hatten. Darin forderten sie Betroffene auf,
über traumatische Erfahrungen in DDR-Heimen zu berichten.
Originaltext: Leipziger Volkszeitung
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Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/233 244 0
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