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Neue OZ: Kommentar zur Elbphilharmonie

Geschrieben am 30-05-2010

Osnabrück (ots) - Zum Erfolg verdammt

Gewiss hat Hamburg richtig entschieden, mit der Elbphilharmonie
ein kulturelles Wahrzeichen zu setzen. Danach aber ist
schiefgelaufen, was schieflaufen konnte. So bestätigen die
Kostenexplosion und die ständigen Bauverzögerungen alle Vorurteile
von der teuren Kultur und vom Prestigeobjekt, für das prahlsüchtige
wie rücksichtslose Politiker die Stadtkasse plündern.

Damit strahlt die Elbphilharmonie schon längst über die Grenzen
Hamburgs hinaus: als warnendes Beispiel, wie man's nicht macht. Denn
kein Kulturgegner liefert bessere Argumente gegen neue Kulturtempel
als der Kaiserspeicher in Hamburg.

Trotzdem wird dem Richtfest das Eröffnungskonzert folgen - fragt
sich nur wann und zu welchem Preis. Und egal wie das künstlerische
Urteil dann ausfällt: Der Bau selbst ist zum Erfolg verdammt; um
wenigstens den ideellen Schaden zu begrenzen, muss im großen
Konzertsaal alles, wirklich alles stimmen. Eine mittelmäßige Akustik
wäre eine Katastrophe, und die wäre mit Geld nicht wiedergutzumachen.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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