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LVZ: FDP-Nachwuchs kritisiert Atomkraft-Kurs, Führungspersonal und thematische Verengung der FDP

Geschrieben am 02-06-2010

Leipzig (ots) - Lasse Becker, Vorsitzender der Jungen Liberalen,
der FDP-Nachwuchsorganisation, hat den Atomkraft-Kurs seiner Partei
scharf kritisiert. Im Video-Interview mit der "Leipziger
Volkszeitung" (www.lvz-online.de / Mittwoch-Ausgabe) verlangte er von
der FDP ein Bekenntnis zum möglichst schnellen Ausstieg aus der
Atomkraft. Zugleich ging der Juli-Chef hart mit dem Führungspersonal
der FDP ins Gericht. Von Parteichef Guido Westerwelle erwarte er eine
stärkere Teamarbeit in der Führung zusammen mit
Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, um auch
die thematisch breitere Aufstellung der FDP über den Bereich
Steuersenkung hinaus zu demonstrieren. Bei den stellvertretenden
FDP-Vorsitzenden, insbesondere bei Außen-Staatsministerin Cornelia
Pieper und bei Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle, stelle sich
die Frage: "Wenn man es nicht schafft, in den Stellvertretern
zukünftig stärker wahrnehmbar zu sein, dann muss man sich die Frage
stellen, ob es das richtige Personal ist", so Becker.

Die Steuerpolitik sei zwar für die FDP wichtig, aber sie müsse
zukünftig sehr viel stärker auf die Themenbereiche ökologische
Erneuerung und Bildung setzen, um wieder attraktiv bei den Bürgern zu
werden. Beispielsweise verkenne offenbar mancher in der FDP-Führung,
was die Beschlusslage auch der FDP zur Kernenergie als
Brückentechnologie bedeute. Es gehe nur noch darum, "möglichst
schnell aussteigen", so JuLi-Chef Becker. "Wenn ich eine Brücke baue,
dann stelle ich mich ans Ufer und habe ein Ziel, nämlich ein anderes
Ufer, bei dem ich landen will. Bei manchen habe ich leider in unserer
Partei den Eindruck, dass er Brückentechnologie so definiert: Man
stellt sich irgendwo an den Strand der Nordsee und baut einfach wild
los und hofft, irgendwann auf Land zu treffen."

Die thematische Verengung der FDP auf die Frage der Steuersenkung
sei falsch gewesen, dabei habe "auch der Vorsitzende selbst Fehler
gemacht". Jetzt gehe es darum, "dass man sich auch breiter aufstellen
muss - wieder als Liberale", verlangte Becker. Die FDP müsse lernen,
sich wieder stärker über liberale Positionen zu definieren und dass
man "darüber auch durchaus streiten kann auf Parteitagen". Dazu
brauche die FDP aber auch "ein Team in der Bundesspitze". Daran habe
es bisher gefehlt. Unter Hinweis auf die öffentliche Wirkung von
Guido Westerwelle und Sabine Leutheusser-Schnarrenberger meinte der
JuLi-Chef, dass die wahrnehmbare thematische Verbreiterung der FDP
"im Team beide zusammen leisten" könnten.

Das komplette Interview als Video und im Wortlaut ist zu finden
unter: www.lvz-online.de

Für technische Rückfragen (sendefähige O-Töne/Videomitschnitt):
dispoberlin@azmedia.de

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/233 244 0


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