Logopäden: Länder sollen Erprobung von Logopädie-Studiengängen umsetzen / Nur mit akademischer Ausbildung können Logopäden zukünftigen Anforderungen gerecht werden
Geschrieben am 02-06-2010 |
Hannover (ots) - "Mitte 2009 hat der Deutsche Bundestag den Weg
frei gemacht, um grundständige Studiengänge für die bisher
ausschließlich an Fachschulen ausgebildeten Logopäden aufzubauen und
anzubieten. Ich fordere die Länder auf, diese Öffnung der
Ausbildungswege durch den Bund als Auftrag zu verstehen. Sie sollen
umgehend die notwendigen landesrechtlichen Voraussetzungen für die
Entwicklung und Erprobung von Logopädie-Studiengängen an den
Hochschulen schaffen, wie dies Nordrhein-Westfalen bereits getan
hat", sagte die Präsidentin des Deutschen Bundesverbandes für
Logopädie e.V. (dbl), Dr. Monika Rausch, heute vor der Presse in
Hannover.
Anlässlich des am 3. Juni beginnenden Jahreskongresses ihres
Berufsverbandes wies sie darauf hin, dass an einer akademisch
fundierten Logopädieausbildung mittel- und längerfristig kein Weg
vorbei führe. "Nur mit einer Ausbildung an den Hochschulen ziehen wir
mit den anderen europäischen Ländern gleich und erreichen berufliche
Mobilität. Eine akademische Ausbildung ist zudem die Voraussetzung
für neue Möglichkeiten der kompetenzorientierten Arbeitsteilung
zwischen den Gesundheitsberufen. Vor allem aber sind die inhaltlichen
Anforderungen an die Logopädie enorm gewachsen. Dies und die
Notwendigkeit der Etablierung einer logopädischen Forschung zeigt:
Für die Berufsgruppe der Logopäden ist das Engagement der Länder beim
Aufbau von grundständigen Logopädie-Studiengängen überlebenswichtig",
so die dbl-Präsidentin.
Rausch erläuterte, dass der dbl als Berufsverband der Logopäden
bereits jetzt eng mit den Hochschulen zusammenarbeite, die derzeit
Weiterbildungs- oder ausbildungsintergrierte Studiengänge im Bereich
Logopädie anbieten und an der Einrichtung grundständiger Studiengänge
interessiert sind. "Sowohl die Hochschulen als auch der dbl sind
äußerst engagiert und arbeiten sehr gut zusammen, wenn es um die
inhaltlichen und strukturellen Planungen für Logopädie-Studiengänge
an Universitäten und Fachhochschulen geht. Dabei würden wir uns über
ein stärkeres Engagement der medizinischen Fakultäten freuen", so
Rausch. "Damit diese Planungen aber auch umgesetzt werden können,
brauchen wir die Unterstützung der Länder. Sie müssen nun zügig die
rechtlichen Rahmenbedingungen schaffen, damit die Hochschulen den
entscheidenden Schritt von der Planung zur Umsetzung machen können",
so die dbl-Präsidentin.
Originaltext: Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V.
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Pressekontakt:
V.i.S.d.P.: Lucas Rosenthal, Deutscher Bundesverband für Logopädie,
Augustinusstraße 11a, 50226 Frechen. Weitere Informationen: Margarete
Feit, Tel.: 02234/37 95 327, Fax: 02234/37 95 313,
E-Mail: feit@dbl-ev.de, Internet: www.dbl-ev.de
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Tel.: 0171/1428030
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