Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zur Auschwitz-Stiftung
Geschrieben am 02-06-2010 |
Bielefeld (ots) - Wenn man »das Böse«, den dunkelsten Ort der
Menschheitsgeschichte, lokalisieren sollte, es müsste das Todeslager
Auschwitz sein. Nirgendwo sonst gab es eine industrielle
Menschenvernichtung solch monströsen Ausmaßes. Wer einmal durch das
Tor des Stammlagers gegangen ist, an den Gleisen in Birkenau stand,
wird das nicht mehr vergessen. Diese nicht einfach zu verarbeitenden
Eindrücke wollen die neue Stiftung des Ehepaares Bethe und ihre
Unterstützer jedem Schüler in NRW zumuten - und sie tun gut daran.
Denn mit der Wirkmacht dieses Ortes kann nichts anderes konkurrieren,
formuliert es ein weiterer Mitinitiator, Jürgen Rüttgers. Die
Augenzeugen, die vom Grauen Zeugnis ablegen können, sterben aus. Erst
recht kein Film, kein Buch, kein Geschichtsunterricht kann die
Negation der Menschlichkeit so eindringlich vermitteln, für die
Auschwitz steht. Muss das sein, 65 Jahre nach Kriegsende? Kann nicht
endlich Schluss sein? Diese Kritik wird es geben. Aber es geht nicht
um Buße. Es geht darum, sich der Geschichte zu stellen, so groß diese
Zumutung auch sein mag.
Originaltext: Westfalen-Blatt
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Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
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