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Ostsee-Zeitung: Kommentar zu Erzbischof Zollitsch

Geschrieben am 02-06-2010

Rostock (ots) - Dass ein Staatsanwalt bei einem Bischof vorstellig
wird, ist von gewisser Brisanz. Immerhin genießt die Kirche den Ruf
einer gewichtigen moralischen Instanz. Der allerdings hat in den
vergangenen Monaten erheblich gelitten unter den sich mehrenden
Vorwürfen sexuellen Missbrauchs. Robert Zollitsch, der katholische
Oberhirte in Deutschland, übte sich zunächst noch in der
Abwehrschlacht, als er die Justizministerin ultimativ zur
Entschuldigung aufforderte, nachdem diese der Kirche Vertuschung von
Straftaten vorgeworfen hatte. Dann aber lenkte er ein und versprach
bessere Kooperation mit den Strafverfolgern. Jetzt steht er selbst am
Pranger - wegen Beihilfe zum sexuellen Missbrauch. Sollte er einen
sexueller Übergriffe stark verdächtigen Priester wieder auf eine
Gemeinde losgelassen haben, so wäre das verwerflich, der Mantel der
Nächstenliebe an falscher Stelle ausgebreitet. Ob dies auch
strafrechtlich relevant ist, scheint fraglich, entscheidend ist es
nicht. Zollitsch muss jetzt Schaden von seiner Kirche abwenden. Das
gebietet schon der Respekt vor dem Amt. Es scheint gerade eine gute
Zeit für Rücktritte.

Originaltext: Ostsee-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65393
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Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de


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