Lausitzer Rundschau: Große Hoffnungen Freier Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt
Geschrieben am 02-06-2010 |
Cottbus (ots) - Seit dem 1. Mai 2011 brauchen Mittel- und
Osteuropäer keine Arbeitsgenehmigung oder -erlaubnis mehr, wenn sie
in Deutschland arbeiten wollen. In der Lausitzer Grenzregion hat das
gewisse Befürchtungen geschürt, die aber nach Einschätzungen der
hiesigen Wirtschaftsvertreter nicht eintreffen werden. So wird die
Aufhebung der Beschränkungen nicht dazu führen, dass eine Welle
polnischer und tschechischer Arbeiter in die Lausitz herüberschwappt
und Jobs in der Region gefährdet. Zum einen sind in den vergangenen
Jahren das Lohnniveau und die Lohnerwartungen in den osteuropäischen
Staaten stark gestiegen. Wenn also jemand in Deutschland arbeiten
will, wird er sich eher in den alten Bundesländern nach einem Job
umsehen, weil er dort noch immer häufig mehr verdienen kann als in
der Lausitz. Zum anderen werden Fachkräfte in Polen und Tschechien
dringend gebraucht, denn auch sie sind vom demografischen Wandel
betroffen. Die dort ansässigen Firmen werden alles dafür tun, ihre
eigenen Leute im Land zu halten. Das wiederum schmälert die Chancen
Lausitzer Betriebe. Sie hoffen, ihre Fachkräftelücke mithilfe
ausländischer Arbeiter schließen zu können. In Einzelfällen kann das
durchaus gelingen - flächendeckend ist damit allerdings kaum zu
rechnen. Zwar werden die Wirtschaftskammern die regionalen Betriebe
so gut sie können bei der Suche unterstützen. Doch eines ist klar:
Der Wettbewerb um gut ausgebildete Fachkräfte ist europaweit längst
entbrannt und die Intensität wird künftig weiter zunehmen.
Originaltext: Lausitzer Rundschau
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