Weser-Kurier: ASU-Präsident Adenauer: CSU schlimmer als die Opposition
Geschrieben am 03-06-2010 |
Bremen (ots) - Der Präsident des Verbands der Familienunternehmer
ASU, Patrick Adenauer, hat die schwarz-gelbe Koalition zu mehr
Einigkeit aufgefordert und die Störmanöver der CSU scharf kritisiert.
"Von der ursprünglichen Wunschkoalition hätten wir uns diese
missglückten ersten Monate nicht erwartet", sagte Adenauer dem
WESER-KURIER (Freitagausgabe). "Und schon wieder ist ein Reformanlauf
von Gesundheitsminister Philipp Rösler aus München sofort zerschossen
worden. In Anlehnung an das Sprichwort 'Wenn man solche Freunde hat,
braucht man keine Feinde mehr' kann man hier sagen, wenn man solche
Partner in der Koalition hat, braucht man keine Opposition mehr."
Von der wegweisenden Klausur des Kabinetts am Wochenende erwartet
Adenauer deshalb jetzt einen spürbaren Ruck für die weitere Arbeit
der Bundesregierung. "Jetzt müssen CDU, CSU und FDP zeigen, was sie
draufhaben", forderte Adenauer. Er verlangt ein für das Land
wegweisendes Projekt, etwas, das es mit der Agenda 2010 aus der Ära
Schröder aufnehmen kann. "Die Regierung muss jetzt endlich
Verantwortung übernehmen und sich der Aufgaben stellen, die auf sie
warten", sagte der Verbands-Präsident.
Schwarz-Gelb habe sich bis zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen
um all diese Dinge herumgedrückt. Das müsse nun ein Ende haben. "Die
drei Koalitionsspitzen müssen nach Ende der Kabinettsklausur, also
spätestens in der nächsten Woche, die zentralen Themen ihrer
Regierung klar gemeinsam benennen und sich daran halten. Wir erwarten
jetzt einen klaren Führungskurs und kein Herumlavieren und keinen
Dauerstreit mehr. In Zeiten von Wirtschafts- und Finanzkrise können
wir uns das nicht weiter erlauben."
Originaltext: Weser-Kurier
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